Bei Kämpfen in Myanmar ist nach Angaben der Militärjunta eine berühmte Eisenbahnbrücke zerstört worden. Junta-Sprecher Zaw Min Tun machte am Sonntag Rebellengruppen für den Angriff auf das Gokteik-Viadukt verantwortlich. Kämpfer der Ta’ang National Liberation Army (TNLA) und der Volksstreitkräfte (PDF) hätten das historische Bauwerk „bombardiert und zerstört“.
Ein Sprecher der gegen die Militärregierung kämpfenden TNLA wies die Anschuldigungen zurück. Die Armee habe versucht, Stützpunkte der Rebellen mit Drohnen anzugreifen. „Sie bombardierten unsere Truppen, aber ihre Bombe traf auch die Gokteik-Brücke“, sagte er.
Die aus Stahlelementen bestehende Brücke, eine sogenannte Bockbrücke, stammt aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Sie überspannt in 102 Metern Höhe eine Schlucht. Die Brücke war nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1901 die weltweit größte ihrer Art und ist heute noch die höchste Brücke in Myanmar.
In Onlinenetzwerken wurden Videos und Fotos der teilweise eingestürzten Brücke verbreitet. In den nahegelegenen Städten Nawnghkio und Kyaukme im nördlichen Shan-Staat hatten sich die Armee und die TNLA in den vergangenen Wochen heftige Gefechte geliefert.
Die Armee hatte in dem südostasiatischen Land im Februar 2021 die demokratisch gewählte Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Proteste gegen den Staatsstreich wurden vom Militär niedergeschlagen. Inzwischen wird das Land von einem Bürgerkrieg erschüttert, in dem sich verschiedene Konfliktparteien bekämpfen.
		    		
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