Samstag13. Dezember 2025

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Hybrider KriegBerlin wirft Moskau Cyberangriff und Desinformation vor

Hybrider Krieg / Berlin wirft Moskau Cyberangriff und Desinformation vor
Der Eingang zur russischen Botschaft in Berlin Foto: Kay Nietfeld/dpa

Die deutsche Bundesregierung spricht von „vollkommen harten Beweisen“, die einen russischen Angriff auf die deutsche Flugsicherung und Einmischung in die vergangene Bundestagswahl belegen.

Die Bundesregierung hat Russland für einen Cyberangriff auf die deutsche Flugsicherung und systematische Desinformationskampagnen auch während der letzten Bundestagswahl verantwortlich gemacht. Die Vorfälle seien klar der Verantwortung des russischen Militärgeheimdienstes GRU zugeordnet worden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Freitag in Berlin. Das Auswärtige Amt habe deshalb am Freitagvormittag den russischen Botschafter einbestellt.

Dem russischen Vertreter sei bei der Einbestellung klar aufgezeigt worden, dass Deutschland Russlands Aktivitäten „sehr genau“ beobachte und dagegen vorgehe. Deutschland ergreife „in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern eine Reihe von Gegenmaßnahmen, um Russland einen Preis für sein hybrides Agieren aufzuzeigen“. Die Bundesregierung unterstützte dabei neue Sanktionen gegen Akteure mit Folgen wie Einreisesperren, dem Einfrieren von Vermögenswerten sowie einem Verbot, wirtschaftliche Ressourcen bereitzustellen.

Einmischung bei der Bundestagswahl

Der Cyberangriff auf die deutsche Flugsicherung aus dem August 2024 sei klar dem als „Fancy Bear“ bekannten Hackerkollektiv APT28 und der Verantwortung des russischen Militärgeheimdienstes GRU zugeordnet worden, sagte der Außenamtssprecher weiter. Zudem lasse sich nun „verbindlich sagen“, dass Russland versucht habe, „sowohl die letzte Bundestagswahl als auch fortlaufend die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland zu beeinflussen und zu destabilisieren“. Der Sprecher sprach insgesamt von „vollkommen harten Beweisen“ zur Urheberschaft.

Bei der „Storm 1516“ genannten Kampagne gebe es „belastbare Informationen“, dass dahinter die Moskauer Denkfabrik Center for Geopolitical Expertise und die Doppelkopfadler-Bewegung stehen, hieß es weiter. Sie würden vom russischen Militärgeheimdienst GRU unterstützt.

Die Analyse der deutschen Nachrichtendienste habe gezeigt, dass die Kampagne auf verschiedenen Plattformen „künstlich generierte scheininvestigative Recherchen, Deepfake-Bildsequenzen“, Pseudo-Websiten von Journalisten und erfundene Zeugenaussagen verbreitet habe.