Unmittelbar nach dem Sieg gegen Esch richteten sich die Blicke der Berchemer am Mittwochabend auf das Smartphone. Gemeinsam wurden die letzten Minuten der Partie zwischen Käerjeng und Düdelingen verfolgt, denn der ärgste Konkurrent war gerade dabei, völlig überraschend zu patzen – und tat dies mit einem 36:36 am Ende auch. „Das muss uns eigentlich egal sein, wir konzentrieren uns auf uns“, trat HCB-Kapitän Ben Weyer gleich wieder auf die Euphoriebremse. „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel, es ist noch nicht die Zeit für Rechenspiele.“ Die Freude über den Ausbau der Tabellenführung war dennoch groß. Der Vorsprung auf den HBD beträgt nun drei Punkte.
Am Mittwochabend taten sich auch die Berchemer selbst zunächst schwer. Die Anfangsminuten gegen Esch entwickelten sich zu einem Duell der Torhüter – und der alten Hasen. Berchems 37-jähriger Schlussmann Szilveszter Liszkai hatte nach zehn Minuten bereits fünf Paraden auf seinem Konto. Sein acht Jahre älterer Gegenüber Hugo Figueira erst drei. Dementsprechend sah auch das Ergebnis auf der Anzeigetafel aus. Die Hausherren führten knapp mit 5:3.
Der Vorsprung pendelte sich in der Folge bei diesen zwei Toren ein – auch weil sich beide Seiten im Angriff einige Unachtsamkeiten leisteten. HCB-Trainer Marko Stupar gab zudem mit Bob Mousel im Rückraum und Noah Hippert am Kreis zwei Nachwuchsspielern viel Einsatzzeit. Verzichten musste er hingegen auf den erkrankten Oskar Wener. Bei Esch fehlten derweil die verletzten Luca Tomassini und Enes Agovic.
Zu viele Fehler
Als HBE-Keeper Figueira dann immer besser in Fahrt kam und das Torhüterduell zu seinen Gunsten kippte, konnte Esch den Rückstand aufholen und in der 20. Minute ausgleichen (8:8). Mit der Hereinnahme von Lé Biel und Ben Weyer gewann Berchem dann zwar wieder mehr Sicherheit, konnte bis zur Pause den Spielstand aber nicht wesentlich korrigieren (12:11).
Nach Wiederanpfiff verschafften sich die Roeserbanner dann aber mit drei Toren Vorsprung etwas Luft zum Atmen. Esch kämpfte und blieb zunächst noch in Reichweite, doch der Meister war nun endgültig besser im Spiel und nutzte die Fehler des Gegners aus, um sich kontinuierlich abzusetzen. Am Ende fiel der Sieg mit 28:21 deutlich aus. „Esch hat hoch verteidigt, dadurch hatten wir Schwierigkeiten, reinzukommen. Wir haben aber nicht an uns gezweifelt, unser Spiel bis zum Schluss durchgezogen und so dann den Unterschied gemacht“, so die abschließende Analyse von Weyer.
Auf der Gegenseite sagte Tom Krier: „Es ist, wie es ist. Obwohl wir viele technische Fehler gemacht haben, waren wir in der ersten Halbzeit dran und haben gekämpft. Nach der Pause haben wir dann die ersten Minuten verschlafen. Die Möglichkeit war immer da, zurückzukommen, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht.“
Statistik
Berchem: Liszkai (1-60’, 12 Paraden), Garcia (bei 1 7m) – Moyen, Castilla-Cipriani, Guden 6/1, Weyer 7, N. Hippert 2, Stein, C. Brittner 5, Mousel, Pereira, Ervacanin 2, Scheid 3, B. Brittner, L. Biel 3/1
Esch: Figueira (1-55’, 19 P., davon 1 7m, 1 Tor), Menster (55-60’, 1 P.), Journet – Kirsch 4, Krier 2, Labonté, Muric 1, Fancelli, Jokic 6/1, Barkow, T. Biel, Vitali 3, Y. Hippert 4
Schiedsrichter: Hoffmann/Manderscheid
Zeitstrafen: Berchem 1 – Esch 4
Siebenmeter: Berchem 2/3 – Esch 1/1
Zwischenstände: 5’ 2:1, 10’ 5:3, 15’ 7:5, 20’ 8:8, 25’ 10:9, 30’ 12:11, 35’ 15:12, 40’ 18:15, 40’ 18:15, 45’ 19:17, 50’ 22:18, 55’ 25:20
Zuschauer: 100 (geschätzt)
 
		    		 De Maart
                    De Maart
                
 
                               
                           
                           
                           
                           
                           
                           
                          
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