PandemieBelgien setzt auf Spürhunde im Kampf gegen Corona

Pandemie / Belgien setzt auf Spürhunde im Kampf gegen Corona
Belgien ist nicht das erste Land, das im Kampf gegen Corona auf Spürhunde setzt, auch in Deutschland werden Vierbeiner ausgebildet, um das Virus zu erschnüffeln Foto: dpa/Thomas Frey

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Belgien setzt im Kampf gegen das Coronavirus nun auch auf die Hilfe von Spürhunden. Auch Deutschland hat diesen Weg bereits eingeschlagen. Für die Hunde ist es keine große Sache, einen neuen Geruch zu erschnüffeln.

Im Ausland wird derzeit untersucht, inwieweit Polizeihunde für das „Erschnüffeln“ des Coronavirus ausgebildet werden können. Das belgische Verteidigungsministerium erwägt ebenfalls Hunde für den Nachweis von Covid-19 einzusetzen und sie so auszubilden, dass sie neben Sprengstoffen auch das neue Coronavirus Sars-CoV-2 aufspüren können. Auch Deutschland setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf Spürhunde.

Diese Technik sei schneller und dürfte sich ebenso wirksam erweisen wie PCR-Tests. „Bis Ende Dezember könnten wir zwölf Teams, Hund und Hundeführer, einsatzbereit haben“, sagte Hauptmann Lange, der die Hundeeinheit (Interforces Dog Unit, UCI) der belgischen Luftwaffe kommandiert, während eines Besuchs von Verteidigungsminister Philippe Goffin im Hauptquartier der Einheit in Oud-Heverlee, südlich von Löwen.

Nur ein zusätzlicher Geruch

Die UCI fasst alle Hunde zusammen, die von der Verteidigung für verschiedene Zwecke eingesetzt werden: 172 Patrouillenhunde sind derzeit im Einsatz zum Schutz von Militärquartieren, sechs für Einsätze auf Luftwaffenstützpunkten (56 sind bis 2025 geplant) und zwei zur Verstärkung der Militärpolizei (MP). Weitere 52 Tiere sind zum Aufspüren von Sprengstoffen bestimmt, fünf Hunde sind für die Suche nach lebenden Menschen ausgebildet.

Die Spürhunde, die in Zusammenarbeit mit der föderalen Polizei ausgebildet wurden, sind am besten geeignet, um bei der Aufspürung von Covid-19 eingesetzt zu werden, erklärte Kapitän Lange dem Minister und seiner Delegation in Anwesenheit eines Journalisten der Agentur Belga.

Die Spürhunde sind darauf trainiert, 20 bis 25 Arten von Sprengstoff aufzuspüren. Covid-19 würde für das Tier nur einen zusätzlichen Geruch darstellen, den es assimilieren müsste. Die Umstellungszeit wäre für den Hundeführer und sein Haustier auf fünf bis zehn Tage begrenzt.

Snoopy
16. August 2020 - 8.41

Wonach riecht den so ein Virus?