Montag1. Dezember 2025

Demaart De Maart

LeichtathletikBeeindruckender Gil Weicherding feiert ersten Cross-Titel

Leichtathletik / Beeindruckender Gil Weicherding feiert ersten Cross-Titel
Gil Weicherding (l.)  konnte ab der Hälfte des Rennens auch seinen Bruder Charel abhängen  Foto: Editpress/Gerry Schmit

Selten wurden so viele Namen als Podiumskandidaten im Vorfeld einer Cross-Meisterschaft wie am Sonntag in Schifflingen gehandelt, besonders da mit James Dunn ein neuer starker Akteur die Bühne betrat. Letztendlich setzte Gil Weicherding mit einer starken Leistung die Celtic-Dominanz im Crosslauf fort.

Bei vier der fünf bisherigen Crossläufe ging James Dunn (CSL) an den Start, und der 30-jährige Schotte mit luxemburgischem Pass, der im Mai überraschend den ING-Marathon gewann und im Herbst wieder nach Luxemburg zurückgekehrt war, ging jedes Mal als klarer Sieger hervor, jedoch in Abwesenheit der starken Celtic-Armada. Diese sollte aber für die Meisterschaft vollständig am Start sein und dem bisherigen Seriensieger dieses Winters das Leben schwermachen.

Von Beginn an setzten sich die Weicherding-Brüder, denen schon vor drei Wochen beim Deulux-Lauf ein Doppelsieg gelungen war, schnell ab, und es klaffte schnell eine große Lücke zu Dunn. Nach rund der Hälfte der Strecke machte sich mit Gil der jüngere der beiden Brüder auf und davon, um mit beträchtlichem Abstand seinen ersten Cross-Titel zu feiern. „Eigentlich wollten wir uns dranhängen und von hinten heraus beschleunigen, aber nach einem schnellen Start fühlte ich mich gut und hatte entschieden, das Tempo zu halten. Als wir direkt ein Loch gerissen hatten, war ich froh, diesen Vorsprung bis zum Schluss zu halten“, erklärte Gil Weicherding die erfolgreiche Renntaktik, die ihm nach zuvor zwei zweiten Plätzen erstmals den Titel bescherte und zugleich einen Generationswechsel auf der obersten Stufe des Podiums einläutete.

Generationenwechsel

James Dunn hatte sich auf eine starke Konkurrenz eingestellt
James Dunn hatte sich auf eine starke Konkurrenz eingestellt Foto: Editpress/Gerry Schmit

Während des Rennens dachte der 24-Jährige jedoch auch an seinen Bruder, nachdem dieser zurückfiel: „Ich hatte kurz überlegt, ob ich das Tempo etwas herausnehmen sollte, aber es ist halt ein Rennen und ich wollte gewinnen. Ich freue mich trotzdem über den Ausgang, dass wir als Brüder gemeinsam auf dem Podium stehen.“ Charel Weicherding musste zwar auf der vorletzten der insgesamt sieben Runden Dunn passieren lassen, kam dennoch wie im vergangenen Jahr auf den dritten Platz. „Nach der Hälfte hatte ich gespürt, dass ich nicht den allerbesten Tag hatte. Leider hat es nicht für den zweiten Platz gereicht, aber mit dem dritten bin ich auch zufrieden“, so der Hindernislaufspezialist.

Im Sandwich der Weicherding-Brüder lief Dunn auf dem zweiten Platz ein, jedoch hatte sich der CSL-Athlet auf die starke Konkurrenz eingestellt. „Ich war überhaupt nicht überrascht, da ich Gil als starken Läufer sehe. Die anderen Rennen hatte ich dominiert, aber da waren nicht alle Konkurrenten dabei. Aber bei einer Meisterschaft ist es normal, dass jeder mit dabei ist, und diese Herausforderung gefällt mir,“ so der 30-Jährige, der jedoch bis zum Schluss um den zweiten Platz gezittert hatte. Für einen anderen Favoriten lief es allerdings nicht nach Plan: Titelverteidiger Yonas Kinde (Celtic) hatte zuletzt mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen und erwischte zudem keinen guten Tag, sodass er hinter dem Spitzentrio etwas abgeschlagen auf dem vierten Platz einlief.

Resultate

Herren (8.740 m): 1. Gil Weicherding (Celtic) in 29:15 Minuten, 2. James Dunn (CSL) 29:35, 3. Charel Weicherding (Celtic) 29:51, 4. Yonas Kinde (Celtic) 30:32, 5. Luc Scheller (Celtic) 30:48

Damen (8.740 m): 1. Jenny Gloden (Fola) 33:26, 2. Sandra Lieners (CAB) 34:49, 3. Anny Wolter (Fola) 34:56, 4. Zsanett Moczo (Celtic) 35:58, 5. Sophie Collins (CSL) 36:24