Im Juni 2020 hatte der Schifflinger Gemeinderat das Großprojekt eines Parkhauses mit 170 Stellplätzen im Ortskern verabschiedet. Das vom Architektenbüro Beng entworfene Projekt umfasst eine Parkanlage, die über dem unterirdischen Parkhaus geplant ist. Als Kosten sind 12,3 Millionen Euro veranschlagt, wovon 10,7 Millionen für die Tiefgarage anfallen. Der Park besteht aus einem Kinderspielplatz, einem für Hunde reservierten Bereich und zwei Pétanque-Plätzen. Er verbindet die avenue de la Libération mit der rue de l’Eglise und wird das Erscheinungsbild des Zentrums von Schifflingen verändern, zumal nebenan eine neue Residenz entsteht.
Vergangene Woche gab es nun die ersten Vorboten der Bauarbeiten, die im Juni so richtig beginnen sollen. Sie sorgten bei der Bevölkerung und in den sozialen Netzwerken für Aufregung, da die hier am Kinderspielplatz stehenden, zum Teil bis zu 60 Jahre alten Bäume (in erster Linie Weiden), dem Projekt weichen mussten und radikal abgeholzt wurden. Dabei hatte der schwarz-grüne Schöffenrat vor eineinhalb Jahren noch der Hoffnung Ausdruck gegeben, die Bäume könnten vielleicht gerettet und verpflanzt werden. Doch diese Hoffnung zerschlug sich offenbar, sodass sich den Passanten momentan ein eher trauriger Anblick an der avenue de la Libération auf Höhe der Eisenbahnunterführung bietet. Lediglich ein Baum steht noch vor Ort.
Als blutiger Laie weiß ich, dass man einen alten Baum nicht verpflanzt, was soll also das scheinheilige Gerede?
Bei der Gelegenheit könnte man ja noch einen Atombunker dazu bauen.Man weiß ja nie!