Nach ErdrutschBahn-Nordstrecke auf unbestimmte Zeit gesperrt

Nach Erdrutsch / Bahn-Nordstrecke auf unbestimmte Zeit gesperrt
Auf insgesamt vier Metern stürzte die Decke des Tunnels Schieburg ein Foto: Editpress/Julien Garroy

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Am Samstag gegen 11 Uhr lösten sich im Tunnel Schieburg zwischen Kautenbach und Wilwerwiltz mehrere Tonnen Geröll von der Decke und fielen auf das Gleisbett. Verletzt wurde niemand. Die Bahnstrecke 10 muss allerdings auf unbestimmte Zeit gesperrt bleiben.

Seit dem 20. August ist die Bahnstrecke 10, auch Nordstrecke genannt, bereits wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Deshalb befanden sich vergangenen Samstag auch keine Züge auf der Strecke, die von Ettelbrück nach Gouvy in Belgien verläuft, als sich der Erdrutsch ereignete. Die Arbeiter, die zu diesem Zeitpunkt mit Wartungsarbeiten an der Decke des Eisenbahntunnels beschäftigt waren, konnten sich aus eigener Kraft und unverletzt retten. Einer der Arbeiter hatte mehrere Steine aus der Decke bröckeln sehen und dann geistesgegenwärtig Alarm geschlagen. Aus Sicherheitsgründen wurde nach dem Deckeneinsturz dennoch der gesamte Tunnel evakuiert.

Ersten Einschätzungen zufolge fiel auf einer Länge von vier Metern tonnenweise Geröll auf das Gleisbett. Der im 19. Jahrhundert eröffnete Tunnel Schieburg erstreckt sich über eine Länge von knapp 240 Metern. Warum sich die Decke auf diesem Abschnitt des Tunnels gelöst hat, ist bislang noch völlig unklar. Ermittlungen sollen Klarheit bringen. Vor den Wartungsarbeiten habe man alle nötigen Analysen durchgeführt, heißt es vonseiten der CFL. Um die Stabilität der Tunneldecke zu überprüfen, seien wie vorgeschrieben geologische Sondierungen durchgeführt worden.

Sicherheit

Bevor die Aufräumarbeiten im Tunnel beginnen können, muss als Erstes die Stelle des Erdrutsches abgesichert werden. Experten müssen weitere Steinlawinen an gleicher Stelle vollkommen ausschließen können. Bevor die Bahngesellschaft genauere Rückschlüsse zu den Ursachen der Gerölllawine ziehe, wolle man zunächst die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen abwarten, so die CFL. Man werde zudem noch zusätzliche Analysen durchführen, um die Sicherheit der Arbeiter im Tunnel zu einem späteren Zeitpunkt durchgehend gewährleisten zu können.

Die Wartungsarbeiten auf der Nordstrecke sollten eigentlich bis zum 11. September abgeschlossen sein. Wegen des Deckeneinsturzes im Tunnel Schieburg muss diese Bahnstrecke allerdings jetzt länger geschlossen bleiben. Als Alternative zu den Zügen werden Busse eingesetzt.