„Na hoffentlich war er schon tot“, so der Kommentar eines Passanten, nachdem es am frühen Freitagnachmittag mal wieder an der Kreuzung rue Jean-Pierre Michels/rue de l’Hôpital in Esch zu einem Unfall gekommen war. Mit impliziert war nämlich ein Leichenwagen und der Kommentar bezog sich auf den Transport von Verstorbenen. Den Fahrer des Bestattungswagens trifft keine Schuld, kam er doch aus der Spitalstraße und hatte demnach Vorfahrt. Der Fahrer eines Kleinwagens hatte die Rechtsvorfahrt aus der Jean-Pierre-Michels-Straße kommend missachtet.
Es blieb beim Blechschaden, keine Person kam zu Schaden. Wie es dem Toten im Leichenwagen geht, konnte das Tageblatt nicht in Erfahrung bringen. Spaß beiseite: An dieser Stelle kommt es in einer bemerkenswerten Regelmäßigkeit zu Unfällen. Die Kreuzung ist unübersichtlich, die Fußgängerüberwege wegen der Bäckerei am Eck und der Schulen in unmittelbarer Nähe zeitweise viel benutzt. Immerhin hatte die Gemeinde vor einigen Monaten den fehlenden Zebrastreifen zum Eingang der rue Nicolas Biver eingezeichnet.
Das eigentliche Problem der rue Jean-Pierre Michels (und auch der Spitalstraße) ist allerdings die Geschwindigkeit. Zwar gilt hier Tempo 30, durch ihre Länge und Geradlinigkeit lädt die Straße aber geradezu zum Rasen ein. Daran ändern auch die vielen Rechtsvorfahrten nichts, die auf dem Asphalt aufgezeichnet, aber nicht beschildert sind. Verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Berliner Kissen fehlen komplett und Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei sind äußerst selten. Das, obwohl sich vier Schulen und ein Krankenhaus in unmittelbarer Nähe befinden. Ob der Unfall am Freitagnachmittag auf erhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen ist, ist allerdings nicht bekannt. (P.M.)

De Maart
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