„Putin verhält sich wie ein gewissenloser Kriegstreiber – doch das ukrainische Volk wehrt sich heroisch.“ Das sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn am Mittwochmorgen (9.3.) während einer Pressekonferenz. Bis jetzt seien rund zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Davon befinden sich laut Asselborn momentan 378 Menschen in einem Luxemburger Notaufnahmezentrum – davon sind 225 Frauen und Kinder. 1.119 Flüchtende hätten sich bis jetzt in Luxemburg angemeldet. Dazu würden auch Menschen gehören, die noch nicht angekommen sind, bei Privatleuten aufgenommen wurden oder sich doppelt registriert haben.
Auf längere Sicht soll eine parallele „structure d’accueil“ für die aus der Ukraine Geflüchteten etabliert werden. Die „Direction de l’immigration“ arbeite daran, bis Ende März ein eigenes Büro zu diesem Zweck einzurichten. Bis jetzt seien sieben Angestellte des Ministeriums den ukrainischen Geflüchteten zugeteilt. Die Regierung wolle auch eine dauerhafte Einrichtung für die Geflüchteten finden und arbeite mit den Gemeinden zusammen, um eine Lösung zu finden – bis jetzt seien schon ein dutzend mögliche Einrichtungen gefunden worden. Nicht weit weg von der Stadt soll außerdem eine große Halle mit 500 bis 1.000 Betten gefüllt werden.
Es sei wichtig, dass alle Flüchtenden sich unter [email protected] anmelden, damit eine geordnete Aufnahme der Menschen möglich sei. Auch Menschen, die helfen wollen, sollen sich bei der Regierung melden. Unangemeldete Privatinitiativen seien jedenfalls keine gute Lösung, stellte Asselborn klar: Bevor man etwas aus eigenem Antrieb starte, solle man sich ebenfalls entsprechend melden.
„Die allermeisten Menschen, die hier ankommen, reden nur Ukrainisch“, sagte Asselborn. Sie seien im Kontakt mit vielen Übersetzern, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
De Maart
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