Montag27. Oktober 2025

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BasketballAufsteiger Zolver wartet noch auf seinen ersten Sieg: „Es war nicht alles schlecht“

Basketball / Aufsteiger Zolver wartet noch auf seinen ersten Sieg: „Es war nicht alles schlecht“
Zolver um Vic Heuschling (in Gelb) hat letzte Saison den Aufstieg in die erste Liga geschafft Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Nach fünf Spieltagen steht Zolver am Tabellenende der LBBL und hat als einziges Team noch kein Spiel gewonnen. Vic Heuschling zufolge fehlt es momentan an der nötigen Konstanz im Zolver Spiel.

Nach sechs Jahren in der Nationale 2 hat Zolver letzte Saison den langersehnten Aufstieg in die erste Basketball-Liga geschafft. Dass dem Aufsteiger eine schwierige Saison bevorstehen würde, dessen war man sich in Zolver im Vorfeld bewusst, zumal man zum Auftakt mit Walferdingen, Steinsel und Ettelbrück gegen Top-Teams antreten würde. „Dass man verliert, ist noch in Ordnung. Es ist eher die Art und Weise, die mich teilweise stört. Und gegen die Musel Pikes hatten wir uns Chancen ausgerechnet“, resümiert Vic Heuschling den Saisonauftakt.

Hinzu kamen Verletzungssorgen und ein Wechsel auf dem Posten des Profispielers, was die Situation für Zolver noch erschwerte. An den drei ersten Spieltagen musste das Team von Trainer Carlo Ferrante mit nur einem Profi auskommen, da Dakota Quinn aufgrund einer Verletzung, die er sich in der Vorsaison in einem Freundschaftsspiel zugezogen hatte, ausfiel. Darüber hinaus entsprach der zweite Profi Derek Murphy nicht den Erwartungen, sodass man mit Shane Temara einen neuen Spieler verpflichtete. „Solche Umstände helfen natürlich nicht“, meint Heuschling, der jedoch von Dakota Quinn und Shane Temara überzeugt ist.

„Als kleiner Verein ist es enorm wichtig, die passenden Profispieler zu finden, da man im Vergleich zu größeren Klubs nicht das gleiche Budget zur Verfügung hat“, so Heuschling, der die Arantia als Beispiel hervorhebt, da die Felser es seiner Meinung nach in den vergangenen Jahren geschafft haben, mit einem beschränkten Budget die passenden Profis zu finden. „Als kleiner Verein hat man es zweifelsohne schwerer. Ich will jetzt nicht diskutieren, ob es richtig oder falsch ist, mit drei Profis zu spielen. Doch größere Vereine haben einfach andere Möglichkeiten. ‚Mir musse mat deene Meedercher danzen, déi do sinn.‘ Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass unsere beiden Profis passen. Jetzt gilt es lediglich, sie in unser Spiel einzubinden.“

Fehlende Erfahrung

Auch wenn bisher nur Niederlagen auf dem Konto der Zolver stehen, kann Heuschling auch positive Aspekte hervorheben: „Es war nicht alles schlecht. Gegen Steinsel konnten wir drei Viertel mit nur einem Ami Paroli bieten, ehe uns die Luft ausging. Bis auf das Spiel gegen Walferdingen am vergangenen Sonntag, wo einfach nichts zusammenlief, kann man aus jeder Partie etwas herausnehmen, auf das man aufbauen kann. Es gilt jetzt, die positiven Aspekte über 40 Minuten umzusetzen“, erklärt der Zolver Spieler, der unterstreicht, dass bei der 59:117-Niederlage gegen Walferdingen alles schieflief, was nur schieflaufen konnte. „Da war von Anfang an der Wurm drin. Und wenn eine Mannschaft wie Walferdingen erst im Rollen ist, ist sie schwer zu stoppen. Eigentlich wäre es besser gewesen, das Spiel wäre nach dem ersten Viertel abgepfiffen worden, denn danach ist von unserer Seite nicht mehr viel Produktives gekommen“, meint Heuschling mit einem Lachen. Er bleibt aber positiv gestimmt: „Im Vergleich zu letztem Sonntag kann es eigentlich nur noch besser laufen für uns.“

Bis auf das Spiel gegen Walferdingen am vergangenen Sonntag, wo einfach nichts zusammenlief, kann man aus jeder Partie etwas herausnehmen, auf das man aufbauen kann.

Vic Heuschling, über den Saisonstart von Zolver

Ein weiterer Knackpunkt für den Aufsteiger ist die fehlende Erfahrung. Heuschling weist darauf hin, dass bis auf Vincent Sunnen und er selbst niemand im Team LBBL-Erfahrung besitzt. „In einem Spiel wie gegen die Musel Pikes macht sich das bemerkbar. Denn die gegnerischen Spieler wie Jean Kox und Tom Welter wissen, wie der Hase läuft und behalten in den entscheidenden Momenten einen kühlen Kopf. Und das müssen wir noch lernen“, so der 26-Jährige, der erklärt, dass man spielerisch den Moselanern nicht unbedingt unterlegen war.

Das Team müsse sich vor allem defensiv steigern. Zudem bemängelt er, dass sie zwar phasenweise offensiv als Kollektiv agieren, dann jedoch von einem Moment zum anderen den Faden verlieren, in Einzelaktionen verfallen und sich zu viele Ballverluste leisten. „Wenn man nach drei bis vier Angriffen nicht trifft, dann kann das auf LBBL-Niveau fatal sein. Wir müssen mit mehr Aggressivität agieren und uns auch, wenn es mal nicht so gut läuft, weiter festbeißen“, so Heuschling, für den am Wochenende mit dem Heimspiel gegen Düdelingen eine weitere schwere Aufgabe bevorsteht.