„Die Bemühungen zur Beseitigung der Umweltverschmutzung zahlen sich aus“, heißt es in einer Mitteilung, die die Umweltverwaltung am Mittwoch (28. Juni) veröffentlicht hat. Wie die Behörde mitteilt, seien allgemein die Konzentrationen von Dioxinen und Furanen sowie von Schwermetallen in der Umgebung der Industriestandorte Esch, Differdingen und Schifflingen seit 1996 stark zurückgegangen. Dies lasse sich durch mehrere Faktoren erklären – wie die Modernisierung der Industrieanlagen, aber natürlich auch die allgemeine Reduzierung der Stahlproduktion.
„Dies hat auch zu einer Verringerung der Konzentrationen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) geführt, die wie Dioxine und Furane giftige Moleküle sind, die bei Verbrennungsprozessen entstehen“, teilt die Behörde mit.
Die misst die Luftqualität in Luxemburg seit 1996 systematisch und bewertet sie – über ein Netzwerk, in dem Grünzeug zum Einsatz kommt: An 15 Stationen, die sich hauptsächlich im südlichen Industriegebiet befinden, werden nämlich die entsprechenden Daten über terrestrische Moose gesammelt.
Ohne Moos nix los
„Da sie keine Wurzeln haben, sind sie besonders empfindlich gegenüber der Atmosphäre und akkumulieren organische Schadstoffe und Schwermetalle aus der Luft“, erklären die Forscher. Daher könnten diese Organismen dazu verwendet werden, die Luftverschmutzung zu bewerten. „Werden sie einer zu starken Verschmutzung ausgesetzt, reagieren sie oder verschwinden sogar.“
Der Behörde zufolge ist auch das Vorkommen von Blei in der Luft seit Beginn der Messungen zurückgegangen – allmählich, mittlerweile aber deutlich. Und was die einen Krise nennen, ist für andere eine Chance: Insbesondere während der Verlangsamung der industriellen Aktivitäten während der Wirtschaftskrisen in den Jahren 2001/2002 und 2008/2009 habe man starke Rückgänge festgestellt.
Aber: „Im Gegensatz zu Blei haben die Konzentrationen von Chrom an den Standorten Esch und Differdingen in den letzten Jahren zugenommen“, schreibt die Behörde. Dies hänge mit der Verwendung von chromhaltigem Rohmaterial seitens ArcelorMittal zusammen. Eine Umrüstung der Anlagen zur Behebung des Problems sei derzeit im Gange.
Positive Trends im ganzen Land
Die Auswirkungen der Abfallverwertungsanlage von Sidor in Leudelingen wurde besonders genau untersucht. „Die 25-jährige Überwachung zeigt einen konsequenten Rückgang der Ablagerung persistenter Schadstoffe“, kann auch hier die Behörde vermelden. Auch dies sei auf stetige Modernisierung der Anlage zurückzuführen.
Ebenfalls positive Trends seien auch an den drei ländlichen Mess-Stellen Beckerich, Osweiler und Nospelt zu beobachten: „Die Hintergrundbelastung mit Schadstoffen ist also auch auf nationaler Ebene zurückgegangen“, heißt es in der Mitteilung der Umweltverwaltung.
De Maart
Und jetzt kommt der Rauch der Kanada Waldbrände bis zu uns und verdirbt alles.