Zwiesprache mit dem HerrnAuf eigene Gefahr: Luxemburger „Roofer“ klettert auf höchsten Turm der Kathedrale und filmt

Panik, Kopfschütteln, Staunen. Ein neues Instagram-Video löst gemischte Gefühle bei seinen Betrachtern aus. Der Betreiber des Instagram-Profils „luxclimbs“ hat ein Video veröffentlicht, das ihn zeigt, wie er auf dem Kreuz des höchsten Turms der Kathedrale Notre-Dame in Luxemburg-Stadt steht. Die Aussicht ist atemberaubend – im positiven wie im negativen Sinne. Um dorthin zu gelangen, musste der Adrenalinjunkie zunächst den Turm erklimmen.

Während viele diese Aktion wohl als lebensmüde bezeichnen würden, schreibt „luxclimbs“ in einem Kommentar: „Gefahr wird von allen Menschen auf unterschiedliche Weise wahrgenommen. Ich habe im Laufe der Zeit definitiv eine Toleranz entwickelt, aber natürlich ist alles kalkuliert.“

Das CGDIS – in diesem Fall nicht beteiligt – erinnert im Gespräch mit dem Tageblatt daran, dass solche Kletterer nicht nur sich selbst, sondern potenziell auch Rettungskräfte in Gefahr bringen, wenn diese zu einem Einsatz gerufen werden müssten.

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Bei dem waghalsigen Klettermanöver handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Bereits im Juli und August berichtete das Tageblatt von Personen, die auf einen Sendemast in Junglinster geklettert waren und damit einen Polizeieinsatz auslösten. Es handelt sich um ein weltweites Phänomen: das sogenannte „Rooftopping“ oder „Roofing“. Dabei klettern Menschen ohne Sicherung auf hohe Bauwerke, Gebäude oder Kräne und dokumentieren dies per Foto oder Video. In vielen Fällen sind diese Besteigungen illegal. Immer wieder gibt es zudem Berichte von „Roofern“, die bei ihren spektakulären Stunts tödlich verunglücken.

Wie extrem diese Aktionen werden können, zeigt ein YouTube-Video aus dem Jahr 2014: Zwei „Roofer“ steigen dort auf einen Kran des damals noch nicht fertiggestellten Shanghai Towers, dem seinerzeit zweithöchsten Gebäude der Welt – in rund 650 Metern Höhe und völlig ungesichert.

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