Freitag31. Oktober 2025

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KommentarAuch ohne Happy End war die EM-Qualifikation für die FLBB-Damen eine historische Kampagne

Kommentar / Auch ohne Happy End war die EM-Qualifikation für die FLBB-Damen eine historische Kampagne
In den letzten 15 Monaten ließen die Basketball-Damen ein ganzes Land mitfiebern und zeigten, was der luxemburgische Damensport alles erreichen kann Foto: Editpress/Gerry Schmit

Der Traum der FLBB-Damen, sich als erste luxemburgische Mannschaft überhaupt für eine EM-Endrunde zu qualifizieren, ist ganz knapp geplatzt. Die Enttäuschung ist nach der Niederlage am Sonntag verständlicherweise groß. Doch wenn Spielerinnen, Trainer und Betreuerstab in den kommenden Tagen und Wochen auf diese Qualifikationskampagne zurückblicken werden, dürften sie realisieren, was sie eigentlich geleistet haben. Auch ohne das erhoffte Happy End ist die EM-Qualifikation 2025, mit ihrer Bilanz von vier Siegen und zwei Niederlagen, historisch. Man sollte nämlich nicht vergessen, wo die FLBB-Damen eigentlich herkamen. Noch im Sommer 2021 spielten sie in der Kleinstaaten-Division, feierten ihr Comeback in der regulären Qualifikationsrunde nach mehrjähriger Abwesenheit erst im November 2021. In dieser ersten Qualifikation zur EM 2023 gelang bereits ein erster Sieg gegen die Schweiz. Ein ähnliches Resultat erhoffte man sich im Luxemburger Lager auch für die nun zu Ende gegangene Qualifikationsrunde, hoffte vielleicht noch auf einen zweiten Erfolg gegen die Schweizerinnen.

Dass man sich gerade mal dreieinhalb Jahre später nun fast für eine EM qualifiziert hätte, ist somit umso bemerkenswerter. Damit hätten die FLBB-Damen kaum ein besseres Bild von sich in die europäische Basketballwelt hinaussenden können. Immer wieder musste die Mannschaft in den letzten 15 Monaten durch kaum ersetzbare Ausfälle umgekrempelt werden. Doch je mehr Steine ihr in den Weg gelegt wurden, umso mehr kamen die großen Stärken zum Vorschein, die Luxemburg in diesen drei Qualifikations-Zeitfenstern so sehr auszeichneten: Zusammenhalt, Kampfgeist, eine disziplinierte Defensive. Als eingespieltes Kollektiv, in dem sich jede für jede einsetzt, beeindruckten Magaly Meynadier und Co. in den letzten 15 Monaten immer wieder und zeigten damit, was der luxemburgische Mannschaftssport international erreichen kann.

So sind sie auch echte Vorbilder für die Jugend und den luxemburgischen Damensport, der damit auf eine ganz andere Ebene gehoben wurde. Davor kann man nur den Hut ziehen. Und wenn man sieht, welche Talente der nationale Damenbasketball inzwischen besitzt, dürfte die Zukunft durchaus rosig aussehen.