Der Alarm ging um 2:45 Uhr ein. Über 100 Feuerwehrleute wurden mobilisiert, um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im Gebäude aufhielt, und um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
„Die Bilanz: 484 Personen wurden innerhalb von fünfzehn Minuten evakuiert“, sagte Bruno Charlot, Unterpräfekt von Albertville, gegenüber AFPTV vor Ort. „Vier Leichtverletzte insgesamt, hauptsächlich durch leichte Rauchvergiftungen“, so Charlot weiter. „Drei davon konnten nach den notwendigen Untersuchungen bereits das Krankenhaus verlassen.“
Auch Capucine Courau, 45, wurde evakuiert. Ihr Mann habe „gegen 2:30 Uhr so etwas wie eine Explosion gehört, zumindest ein lautes, dumpfes Geräusch“, schildert die Luxemburgerin. Für die evakuierten Urlauber und Mitarbeitenden wurde eine Mehrzweckhalle zur Verfügung gestellt, wie die Gemeinde in einer Mitteilung erklärte.
Keine Panik
Das betroffene Hotel gehört zum vier Sterne zählenden Clubdorf MMV und liegt auf 2.000 Metern Höhe nahe dem Skigebiet des savoyischen Ferienorts. „Das stark verrauchte Feuer führte zur Evakuierung aller Gäste und Mitarbeiter sowie zur Auslösung des kommunalen Notfallplans“, teilte die Stadt La Plagne mit.
„Die Leute beeilten sich, aber es gab keine Panik. Wir waren in fünf Minuten draußen“, berichtet der 76-jährige britische Tourist Paul Tucker der Nachrichtenagentur AFP. „Die Einwohner des Ortes haben uns sofort Kleidung, Schals, Decken, Schuhe und Daunenjacken gebracht – wir standen ja alle im Pyjama und barfuß draußen“, erzählt Sophie Cavallier, 49, Mutter aus Nizza.
„Wir haben ein Unterkunftssystem in den verschiedenen Residenzen der Station La Plagne eingerichtet, teils auch in anderen Orten“, sagte Bürgermeister Jean-Luc Boch gegenüber AFPTV. Er versicherte, dass „bis Mittwochnachmittag alle untergebracht sein werden“.
Am späten Vormittag war das Feuer, das drei Viertel des Gebäudes erfasst hatte, zwar unter Kontrolle, aber noch nicht vollständig gelöscht. Auch am frühen Nachmittag war noch Rauch aus dem Hotel sichtbar, die Feuerwehr war weiterhin im Einsatz, wie ein AFP-Reporter beobachtete.
Das Feuer war an der Fassade des imposanten Gebäudes ausgebrochen und hatte sich bis auf das Dach ausgebreitet. Neben über 100 Feuerwehrleuten waren 40 Einsatzfahrzeuge und drei Drehleitern im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und eine Ausweitung auf ein benachbartes Gebäude zu verhindern. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Eine Untersuchung zur Klärung wurde eingeleitet, wie Hauptmann Bertrand Cosnay von der Gendarmerie Albertville mitteilte.
De Maart
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