Editorial„Ass dat sou schwéier ze verstoen?“: Wenn die Vernunft an ihre Grenzen stößt

Editorial / „Ass dat sou schwéier ze verstoen?“: Wenn die Vernunft an ihre Grenzen stößt
Weil die Regierung nicht alles schließen will oder kann, appelliert Premierminister Xavier Bettel (DP) an den sozialen Zusammenhalt und die Vernunft der Menschen, sich doch bitte an die inkohärenten Regeln und die Hygieneschutzmaßnahmen zu halten Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Hat die Regierung eine Strategie, um die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen signifikant zu senken? Diese Frage wird zurzeit in vielen Ländern kontrovers diskutiert. In Luxemburg wurde bereits von mehreren institutionellen, politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren darauf hingewiesen, dass die gesetzlichen Maßnahmen weder kohärent noch konsequent seien. In Abwesenheit von verlässlichen Daten und Zahlen zum Infektionsgeschehen wirkt sogar das Schließen der Restaurants und Gaststätten wie ein Schuss ins Blaue. Nur weil andere Länder das auch tun, muss es noch lange nicht richtig sein. In Deutschland können laut Robert-Koch-Institut 75 Prozent der Infektionen nicht rückverfolgt werden, in Luxemburg sind es rund 50 Prozent. Niemand weiß, ob sich nicht mehr Menschen am Arbeitsplatz oder in der Schule als im Restaurant oder beim Sport mit SARS-CoV-2 infizieren. Die einzig kohärente Strategie wäre, wieder alles zu schließen, sagte Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) kürzlich auf einer Pressekonferenz.

Weil die Regierung aber nicht alles schließen will oder kann, appelliert sie an den sozialen Zusammenhalt und die Vernunft der Menschen, sich doch bitte an die inkohärenten Regeln und die Hygieneschutzmaßnahmen zu halten. „Ass dat sou schwéier ze verstoen?“, fragte Premierminister Xavier Bettel (DP) vergangene Woche. Tatsächlich ist es nur schwer nachzuvollziehen, weshalb bestimmte Bereiche geöffnet bleiben dürfen, während andere schließen müssen. Davon zeugen schon alleine die Proteste, die seit der Verabschiedung des letzten Covid-Gesetzes von den verschiedensten Vereinigungen und Verbänden geäußert wurden. Wieso ist es einem ein- oder zweiköpfigen Haushalt gesetzlich erlaubt, einen Haushalt mit drei oder vier Personen zu besuchen, während das umgekehrt nicht möglich ist? Wieso bleiben Kirchen geöffnet, während Kinos, Konzerthallen und Theater geschlossen werden? Wieso dürfen private Tanzstudios im Gegensatz zu Konservatorien keine Kurse mehr anbieten? Wieso wird die Treibjagd untersagt? Wieso dürfen Menschen nach 23.00 Uhr nicht mehr spazieren gehen? Beim Versuch, diese Fragen zu beantworten, stößt der Verstand an seine Grenzen und der Gerechtigkeitssinn setzt ein. Die Schule verfolgt seit jeher das Ziel, Kinder und Jugendliche zu mündigen Bürgern zu erziehen, die eigenständig urteilen und entscheiden sollen. Wie soll man solchen Bürgern vermitteln, dass sie Gesetze und Regeln befolgen sollen, die jeglicher rationalen Grundlage und Logik entbehren?

Dass die Appelle an den Verstand und den sozialen Zusammenhalt nicht funktionieren, zeigte sich vergangene Woche noch an einer anderen Diskussion. Da echauffierten sich die Arbeitgeberverbände, dass der Mindestlohn nun – wie alle zwei Jahre – um knapp 60 Euro erhöht wird. Es sagt eigentlich schon genug aus, dass diese Klagen ausgerechnet von Personen kommen, deren (im Gegensatz zum Mindestlohn völlig intransparente) Einkommen (schätzungsweise) mindestens fünf- bis zehnmal höher sind als der gesetzliche Mindestlohn (von ihren sonstigen Vermögen einmal abgesehen). Dem Verstand fallen dazu nur Begriffe wie Raffgier oder Missgunst ein.

Umso mehr, weil die Regierung seit Beginn der Corona-Pandemie eigentlich alles dafür tut, dass die Wirtschaft die Krise möglichst unbeschadet übersteht. Manche Zweige wie die Technologiebranche, der Online-Handel, die Paket- und Lieferdienste und die Supermärkte erleben gerade wegen der Krise einen regelrechten Boom. Andere haben zumindest keine Verluste zu beklagen, was nicht zuletzt den staatlichen Hilfsmaßnahmen zu verdanken ist. Lediglich die Veranstaltungsbranche und der Horeca-Sektor haben noch zu leiden. Doch als Mitglieder des mutualistischen Unternehmerverbands UEL dürfen sie sicherlich auf die Hilfe all jener Betriebe hoffen, denen es wegen der Krise nun viel besser geht.

P.Dauer
7. Dezember 2020 - 10.45

@ Scholer, ich bemerke mit Freude, dass auch Sie in dieser Pandemie schon einiges dazugelernt haben;)

J.C.Kemp
3. Dezember 2020 - 21.51

@de Schmatt: Och mat dem decksten Hummer kritt e verschiddene Leit näischt an d'Käpp geklappt. Den hëlleft net géint Lern- a Berodungsresistenz. Leider gin et esou Matbierger.

de Schmatt.
2. Dezember 2020 - 9.52

Jo, Här Bettel, ët si Leit, déi si schwéier vu Begrëff. An déi Matbierger sinn an dësen Zäiten, wou ët ëm d'Gesondheet vun eis alleguer geet, eng reell Gefor.

J.Scholer
2. Dezember 2020 - 7.17

@ Jangeli: Zahlreiche Studien belegen, der Mensch viele Aerosole ausstößt, der Schutz nicht durch Masken gewährleistet ist die Verbreitung des Virus eminent ist. Was das Testen anbelangt , ist die Realität der Getestete oft schon infiziert ist und etliche andere Mitmenschen der Ansteckung ausgesetzt hat.An „ Recommondatiounen“ seitens der verantwortlichen Politik, der Wissenschaft fehlt es nicht , viele Bürger wider jeglicher Vernunft glauben im Modus der Wohlstands-,Spaßgesellschaft weiterzuleben und ihr Eigenwohl vor Allgemeinwohl stellen.

jangli
1. Dezember 2020 - 22.23

Mir brauchen ken Lockdown sondern eng kloer Strategie vun Recommandationen . Am Horesca secteuer stecht en sech net un ,och net an Sport ( z.B Fitnesse) ,och net an dar Primäre Schoul . Det Leisung ass wann dar well Testen (eng Festgeluten Zuel un Test ). Tester sollen net am Drive in System durchgefuert gin sonder dobannen . Police kontrollen op Sozialen Brennpunkten. Wou ass det Grippesaisonier bliewen

Dr. Braun
1. Dezember 2020 - 19.07

@J.C.Kemp "@JJ: Die Impfung ist wohl unterwegs, aber dann sind es wieder die Schwachköpfe, die sich ihr widersetzen werden, sie haben es doch angekündigt." Das ist nichts Neues. Vor 145 Jahren erließ der deutsche Reichstag das Reichsimpfgesetz, ein strafbewehrter Impfzwang gegen Pocken. Die Impfgegner hatten damals sogar ihre eigene Zeitung 'Der Impfgegner' (leider kein Witz) Nach 1908 war es ruhig, die Impfgegner waren entweder alle an den Pocken gestorben oder überzeugt worden. Aber die Dummen sterben nie aus, jetzt trumpfen sie wieder auf.

J.Scholer
1. Dezember 2020 - 16.04

@ DanV: Ihre Argumentation ist wohl realistisch einzuschätzen, aber in Krisen- oder Kriegszeiten ist Allgemeinwohl vor Eigenwohl zu setzen .Das Land , die Wirtschaftsinteressen abzusichern ist primär.Einzelschicksale können schmerzen, schockieren , aber sind irrelevant wenn es darum geht die Mehrheit der Bevölkerung , die Wirtschaft, die Zukunft abzusichern. Unser Gesellschaftsproblem ist wir ( die Politik eingeschlossen)immer im Glauben lebten, im Wohlstand / der Spaßgesellschaft geboren , im Wohlstand/ der Spaßgesellschaft zu sterben , jegliche Krisen als Utopie abtaten.

Charles Hild
1. Dezember 2020 - 15.56

Also ech verstinn eppes guer net: Do ass ee positiv getest, an da kritt hien gesot, vun der Santé(!) e soll séch NET nach emol teste loossen. E soll einfach e puer Deeg waarden an da nees schaffe goën. Do ass zwar eng Logik derhannert, an déi wäert hei elo eventuell erkläert ginn, awer trotzdem, dat ass megatopeg. Da brauch een net méi ze sichen, ween a wou ustiecht. An da gett weider gesot, mir stemmen dat??

J.C.Kemp
1. Dezember 2020 - 14.39

@JJ: Die Impfung ist wohl unterwegs, aber dann sind es wieder die Schwachköpfe, die sich ihr widersetzen werden, sie haben es doch angekündigt. Somit sind wir nicht viel weiter gekommen.

Henry Edward
1. Dezember 2020 - 14.09

@D.W. I"ch kann dem Kommentator *HTK* nur zustimmen; es gibt doch wohl ein riesen Unterschied, ob man in der Weihnachtszeit geistigen Beistand in der Kirche sucht oder in einem Lokal!" Wieso? In der Messe bekommt man keinen Schluck Wein und jetzt auch nicht beim Wirt.

Knutschfleck
1. Dezember 2020 - 13.33

Ech wollt mer hei op deser Plaz mol selwer op d'Scheller klappen an sinn stolz dass ech säit 1 Joer weiderhin e Fitness Abo bezuelen obwuel ech net méi dobannen war.

DanV
1. Dezember 2020 - 13.12

"Andere haben zumindest keine Verluste zu beklagen," ALLE lokalen Händler und Unternehmer haben Verluste zu beklagen. Erst einmal zum Thema "geschlossene Betriebe"; hier vergisst jeder, dass der chômage technique die parts patronales nicht deckt. Das macht z.B. bei einem Gesamtvolumen von 100.000 Euro Bruttolöhnen 12.000 bis 14500 Euro monatlich an Unkosten, auch wenn NICHTS reinkommt. Dafür gibt es keine Beihilfen. Und nun zu den geöffneten Betrieben: Alle lokalen Händler haben erhebliche Unkosten durch Sicherheitsmaßnahmen wie Plexyglas, Masken, Abstandshalter, Desinfizierungsmittel sowie unzählige tägliche Arbeitsstunden, die für Hygienemaßnahmen drauf gehen. Ausserdem kaufen viele Kunden nicht mehr draussen ein, weil sie sicherheitshalber zuhause bleiben. Die Geschäfte sind doch viel leerer als sonst. Das wirkt sich in der Kasse aus. Ein großer Teil des vorherigen Chiffre d'affaires streichen Onlinehändler ein. Planen kann man als Geschäft überhaupt nicht mehr. Lagerbestände bleiben liegen. Kein richtiges Sommergeschäft, kein richtiges Wintergeschäft. Und dann vergessen hier alle, ob UEL, Tageblatt oder Kommentatoren, dass die Welt nicht aus Durchschnittswerten, sondern aus Einzelschicksalen besteht. Ihr habt alle wie Ihr da schreibt, Unrecht und Recht zugleich. Denn es gibt solche, die Reserven haben, solche, die in dieser Zeit gut verdienen, solche, die gerade angefangen haben, solche, die schon vorher auf der Kippe standen, viele, die mutlos geworden sind und solche, die kämpfen. Pauschale Aussagen, wie die oben zitierte, verzerren die Wirklichkeit. Ein bisschen Einfühlungsvermögen und Vorstellungskraft hätten diesem Artikel gutgetan.

Clemens RM
1. Dezember 2020 - 11.08

@J. Scholer Sehr gut formuliert! Danke!

J.Scholer
1. Dezember 2020 - 10.26

@Jeff und co: Die Vorzüge und Freiheiten unserer Marktwirtschaft sind ,der Arbeitgeber in Goldgräberzeiten die Gewinne einheimsen kann, allerdings beinhalten diese Freiheiten auch in schweren Zeiten auf Rücklagen zurückzugreifen und für Verluste , Misswirtschaft geradezustehen . Ebenfalls profitiert der Arbeitnehmer in Goldgräberzeiten durch Wohlstand, bewusst in schlechten Zeiten er die Arbeitslosigkeit, Lohnverzicht riskiert.Freiheit die ich meine........“ De Supermarché bleiwt op, wou déi kléng Epicerien zou machen mussen. » Diese Aussage Ihrererseits ist eine Lüge, denn neben Bäckereien, Metzgereien, Gemüseläden, „ déi kléng Epicerie „....systemrelevante Betriebe wurden unter Einhaltung der sanitären nie von Regierungsseite forciert zu schließen .

Clemi
1. Dezember 2020 - 10.23

die mutualistische UEL ... köstlich!

D.W.
1. Dezember 2020 - 9.50

Ich kann dem Kommentator *HTK* nur zustimmen; es gibt doch wohl ein riesen Unterschied, ob man in der Weihnachtszeit geistigen Beistand in der Kirche sucht oder in einem Lokal! Nichts ist für die Ewigkeit, und auch die "so schlimme, enthaltsame Zeit" für manchen Zeitgenossen geht schneller vorbei, wenn dieser sich an die Regeln hält!

churchill
1. Dezember 2020 - 9.47

Politiker sin oft schweier ze verstoen.

Karl Schneider
1. Dezember 2020 - 9.36

Macht alles zu Basta.

churchill
1. Dezember 2020 - 9.34

@HTK Gidd Dir an d'Kiirch?Ech schon awer wann ech eleng sin...ouni Mass.Also domat Spass ze maachen,ass egal wat. Dann sot einfach,d'Mass soll verbidden gin.Mais ech mengen,do rennt Dir mam Kapp an d'Mauer. Iwergens ass ären Kommentar heichgradegen Quatsch. Mais mat esou Leit fillen sech d'Politiker an hierem Labyrinth vun Irsinn bestätegt. Ech gin net mei eraus,ausser fir dat Noutwendegst,well ech keng Leit mei verdroen.dauernd huet een d'Fauscht am Geneck an et get een domm ugemaat vun irgendengem pseudointellektuellen Besserwesser,pch wann een sech un all Regelen hält.Irgendeen muss sech emmer wichteg machen a mengen hien kann dei aaner Leit dirigeieren.Genausou wei dei Denunzianten,dei elo Heichkonjunktur hun. A wourun sin dei Doudeg dann gestuerwen? d'Chifferen kann een gudd manipuleieren. Wei ass et mat den Doudesfäll durch Kriibs,HIV etc? Dovun get net mei geschwat.Ass jo och net esou spektakulär,oder?

de Schéifermisch
1. Dezember 2020 - 9.33

Diese Pandemie zeigt deutlich, dass es Vielen an Vernunft und Verstand fehlt und dieser Mangel bewirkt, dass die sanitäre Krise noch lange nicht ausgestanden ist.

JJ
1. Dezember 2020 - 9.32

"Wieso ist es einem ein- oder zweiköpfigen Haushalt gesetzlich erlaubt, einen Haushalt mit drei oder vier Personen zu besuchen, während das umgekehrt nicht möglich ist? " Vielleicht weil vier Personen die von draußen kommen doppelt soviel Ansteckungsgefahr bringen wie nur die Hälfte? Stichwort "Tracing".Wie kompliziert es ist die oben erwähnten 4 Leute (aus einem Haushalt) zu "überwachen",sprich ihren Tagesweg und ihre Kontakte nachzuvollziehen können die Tracer bestätigen.Das ist ein Kampf gegen Windmühlen,zumal wenn die Leute nicht mitmachen.(z.B. Starrköpfe oder die noch dümmere Variante,die Virenleugner und Verfechter der Demokratie die ja ,ach so gefährdet ist). So bleibt der Appel unseres mutigen Premiers: Macht das Nötigste und bleibt zuhause.Der Impfstoff ist unterwegs.

HTK
1. Dezember 2020 - 9.08

"Wieso bleiben Kirchen geöffnet, während Kinos, Konzerthallen und Theater geschlossen werden? " Diese Frage ist leicht zu beantworten. Aber Spaß beiseite,bei allen Freiheiten die wir behalten dürfen soll das noch nicht heißen dass man sich wie ein Berserker benehmen muss. Der Schlachtruf heißt (noch immer) "Abstand halten" am besten bleibt ganz zuhause.Wir sprechen ja nur noch von einigen Wochen,nicht von der Ewigkeit. Wer muss in diesen Zeiten in einer Bar hocken oder in einem Kino? Wenn ihr die Barbesitzer unterstützen wollt dann überweist ihnen jeden Tag 10 Euro( 2 Espressi),aber bleibt zuhause. In einer Bar wird rumgehockt und heftig diskutiert,genau nach dem Gusto des Virus'.Dasselbe gilt für eine Schlendertour,wenn möglich ohne Maske,durch die Groussgaass. Den Unterschied an einem kompletten Lockdown(März) und einem Teillockdown(November) sieht man an den Zahlen der Toten.

Jeff
1. Dezember 2020 - 8.16

Här Laboulle, ass Iech de Gedanken net komm, dass déi leit sech net aus "Raffgier oder Missgunst" opgereegt hunn, mä dass déi Leit sech fir déi kleng Entreprisen agesat hunn, fir déi, wou déi Hausse méi wei ongeleeën kennt. Et geet net nëmmen em déi 60 Euro, oder déi Hausse vun de Chargen déi domat verbonnen ass, mä villméi em Moral vun de Geschäftsléit, well déi hunn Gefill dach bestëmmt dass se liewen muttwëlleg méi schwéier gemaach kréien. Ech kennen der genuch déi all Mount kämpfen fir de Salaire vum Personal ze bezuelen, an se eigentlech, nëmmen aus Solidaritéit net kënnegen. Mä et ass einfach ze schwätzen, schreiwen, wann ee net un der Front ass. Dir hutt Recht andeems Dir sot dass Regierung vill mëscht, awer haaptsächlech fir déi Branchen déi Dir och erwäänt hutt. De Supermarché bleift op, wou déi kleng Epicerie zou maachen muss. Dat ass net fair a novollzéibar fir déi betraffen, well an enger Kilometer laanger Schlaang kann een och virun der Epicerie waarden. Dass den Horeca Secteur zoumaachen muss, ass och net novollzéibar. Do ginn et aner Méiglechkeeten a Léisungen. 

J.Scholer
1. Dezember 2020 - 8.10

Die Covid Pandemie deckt schonungslos die Schwachstellen unserer Gesellschaft, der mit immer mehr Freiheiten , Wohlstand und Konsum gepflasterten Entwicklungsweg auf. Wenn die Bürger ohne Vernunft, Einsicht glauben sich jeglicher staatlicher Anordnung zu widersetzen, ist es für die Politik schwer einen Ausweg aus der Krise zu finden. Seit Jahren grassiert in unseren Breiten das Phänomen jegliche nicht passende Einschränkungen ,Bevormundungen auf Basis einer toleranten, demokratischen Gesinnung abzulehnen, sich aufzulehnen , dem Staat für jegliches Ansinnen , Wehwehchen , ob Wirtschaft oder Bürger,Subventionen, Zulagen, Vergünstigungen abzuverlangen und dem festverankerten Glauben des angeborenen Wohlstandes, Freizeitspaßes.Die Gesellschaft läuft in dieser Pandemie Zeit neben der Spur , glaubt durch Verzicht auf ein wenig Freizeitspaß, Einschränkungen am Abgrund des menschlichen Leben zu stehen.Wobei bemerkt werden muss unsere Breiten eines Krieges , einer schlimmeren Krise ausgesetzt wären , Hungersnot, Flucht, Zerstörung ,....weitaus schwerer zu ertragen wären. Syrien , Berg-Karabach,Mali,.....kann am morgigen Tag schon Europa sein .Man glaube nicht, wie eine Pandemie dieses Ausmaßes auch als Utopie abgetan wurde, Kriege, Hungersnot,.....in Europa als Gespenst des Unmöglichen abzutun.Angesichts der negativen gesellschaftlichen Entwicklung im letzten Jahrzehnt muss die Politik sich die Frage stellen , wieviel demokratische Freiheiten man einer Gesellschaft wider aller Vernunft noch zumuten darf. In Europa grassiert das augenblickliche Chaos ,“ Homo homini lupus“.