Samstag8. November 2025

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WetterbilanzApril brachte wieder mehr Regen – und große Temperaturschwankungen

Wetterbilanz / April brachte wieder mehr Regen – und große Temperaturschwankungen
Der April konnte sich nicht entscheiden: Mal war es außergewöhnlich warm, mal fielen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt Foto: Jens Büttner/dpa

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Nach frühem Trockenstart brachte der April überraschend viel Regen – und extreme Temperaturschwankungen von fast 26 Grad. Der Sommer machte kurz Halt, doch nun wird es wieder frisch.

Nach mehreren vergleichsweise trockenen Monaten lagen die Niederschläge im April wieder im langjährigen Mittel – sogar leicht darüber. Laut dem Monatsbericht von Meteolux fielen im April 50,2 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Durchschnittswert für diesen Monat aus den Jahren 1991 bis 2020 beträgt 49,0 Liter pro Quadratmeter. Da der Regen bis zum 13. April auf sich warten ließ, habe es so ausgesehen, als würde auch dieser Monat wieder sehr trocken werden, meint Philippe Ernzer von Météo Boulaide auf Nachfrage des Tageblatt. Statistisch gesehen sei der April allgemeinhin der trockenste Monat des Jahres.

In der zweiten Monatshälfte wurden dann allerdings die ausgebliebenen Niederschläge der ersten Hälfte komplett nachgeholt, um letztendlich sogar das Jahresmittel zu überschreiten. Die von den Météo-Boulaide-Wetterstationen am Hareler Poteau und in Baschleiden gemessenen Niederschlagswerte übertrafen sogar jene der Meteolux-Station vom Findel. Am Hareler Poteau fielen 52,6 l/m², in Baschleiden sogar 63,8 l/m².

Der bislang niederschlagsreichste April wurde von Meteolux im Jahr 1989 verzeichnet – damals wurden 175,5 Liter pro Quadratmeter gemessen. Der trockenste April liegt hingegen noch nicht allzu lange zurück: Im Jahr 2017 wurden lediglich 3,9 Liter pro Quadratmeter registriert.

Schwankung von mehr als 25,8 Grad

Der Meteolux-Bericht zeigt außerdem, dass der vergangene April von großen Temperaturunterschieden geprägt war. Am 30. April wurden sommerliche 24,3 °C gemessen, während das Thermometer am 7. April mit -1,5 °C unter den Gefrierpunkt fiel – ein Unterschied von insgesamt 25,8 °C. Im Jahr 1957 war es im April besonders kalt: Der Wetterdienst hat damals eine Minimaltemperatur von -6,9 °C festgehalten. Ein Rekordtief, das bis heute nicht gebrochen wurde.

Den bisherigen April-Höchstwert am Findel verzeichnete Meteolux im Jahr 2018: 27,9 °C. Laut Ernzer ist es nicht ungewöhnlich, dass die Thermometer im April über 20 °C steigen – Temperaturen über 25 °C seien allerdings schon außergewöhnlich. Das war dieses Jahr in Mersch der Fall: Dort wurden 30,2 °C gemessen.

Sommerwetter verabschiedet sich erst mal

Aufgrund eines Hochs nordwestlich von Luxemburg und eines Tiefs im Osten Europas müssen wir uns zunächst wieder von den sommerlichen Temperaturen verabschieden. Noch ist es unklar, wann die Temperaturen wieder steigen, meint Ernzer – erste Chancen würden sich in der zweiten Maihälfte eröffnen. Bis dahin sei mit kühlen Nächten, mit Temperaturen im einstelligen Bereich zu rechnen. Basierend auf den Mittelwerten der Wetterstation in Baschleiden aus den Jahren 2012 bis 2022 lägen kühle Nächte bis 0,4 °C in der Norm.

Doch auch tagsüber sei es selten bis unwahrscheinlich, dass die Thermometer in der ersten Maihälfte die 20-Grad-Marke knacken. Die Durchschnittstemperatur im Mai liegt in der Gemeinde Bauschelt bei 12,59 °C und am Findel bei 13,5 °C.