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DeutschlandScharfe Kritik an Merz – Angela Merkels Dolchstoß

Deutschland / Scharfe Kritik an Merz – Angela Merkels Dolchstoß
Ex-Kanzlerin Angela Merkel kritisiert die CDU dafür, einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik mit AfD-Stimmen durchgesetzt zu haben Foto: Rolf Vennenbernd/dpa-Pool/dpa

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Angela Merkel meldet sich zu Wort und verurteilt das Vorgehen von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz scharf, im Bundestag die Hilfe der AfD in Anspruch genommen zu haben. Das ist mehr als ein Nuance – es ist ein Dolchstoß.

Nun bekommt es Friedrich Merz knüppeldick. Nicht nur, dass ein Teil der Öffentlichkeit auf die Barrikaden geht, dass im Parlament Merz und seine Union zu Verrätern der liberalen Demokratie stilisiert werden – das alles muss der Kanzlerkandidat nach seinem Manöver, mit Hilfe der AfD Asylverschärfungen einzuleiten, aushalten. Es ist ihm hoffentlich auch klar gewesen, dass es so oder so ähnlich kommen würde.

Die Einmischung von Angela Merkel in die Vorgänge ist aber mehr als nur eine Nuance. Das ist eine ganz andere, neue Dimension, weil sie auch das politische Selbstverständnis der CDU im Mark trifft und die Merkelianer in der Partei beatmet. Es ist Merkels Dolchstoß. Oder anders: Der nächste Laschet-Moment der CDU könnte Merkels Rüge werden.

Laschet hatte im Wahlkampf 2021 im Flutgebiet gelacht, das war der Anfang vom Ende einer erfolgreichen Kanzlerkandidatur. Merz hat eine dramatische Abkehr von der bisherigen CDU-Politik eingeleitet, nichts, aber auch nichts mit der AfD zu machen. Eine, die nicht nur das rot-grüne Lager jetzt mobilisiert. Dass Merkel betont, das Vorgehen im Parlament sei „sehenden Auges“ falsch gewesen, kann daher so übersetzt werden: Liebe Leute, Merz ist der Falsche; ihm fehlt es doch an Integrität und Fähigkeit, das Land und die Partei zu führen. Ob das der Realität tatsächlich entspricht, sei dahingestellt. Aber es ist Merkels Botschaft zwischen den Zeilen.

Merz und Merkel, das hat noch nie gepasst. Die Altkanzlerin hat sich schon schwergetan, nur im Ansatz ein paar wohlwollende Worte zu dem Mann zu finden, der sie im Parteivorsitz beerbt hat und sich anschickt, auch einer ihrer Nachfolger im Kanzleramt zu werden. Merz wiederum hat die Union umgekrempelt, sie von Merkels Politik gelöst. Ihre Einmischung ist daher nicht nur eine aus Überzeugung, sondern steht auch für das zerrüttete Verhältnis der beiden. Merz muss sich nun genau überlegen, ob er am Freitag im Bundestag die Hilfe der AfD wieder in Anspruch nehmen will.

Luxmann
31. Januar 2025 - 16.50

Bin nicht unbedingt Merkel fan....aber im grunde ist jeder der dabei hilft fritz M. auf das abstellgleis zu druecken herzlich willkommen.

Plako
31. Januar 2025 - 10.13

@ Smilla
@ JJ
Genau so ist es, vollkommen richtig !

fraulein smilla
31. Januar 2025 - 9.15

Nach ihrer 16 jaehrigen Nullnumer ( von Scholz weitergefuehrt ) sollte Mutti den Ball doch etwas flach halten .

JJ
30. Januar 2025 - 14.51

Frau Merkel hat mit ihrem "Wir schaffen das.." doch erst den Deckel ans Rollen gebracht. Es gäbe vielleicht keine AfD mit diesem Wählerzuspruch wenn sie zu ihrer Zeit konkrete Lösungen auf den Tisch gebracht hätte.
Die Toten aus den Massakern der letzten Jahre würden Merz sicher zustimmen.
Und wir sprechen nicht von der Infrastruktur und den Energieproblemen mit denen Deutschland zu kämpfen hat.
Merkel hat allen Grund den Dolch wieder einzustecken. Die Leute haben es satt mit Aussitzen und Gelaber.

Guy Mathey
30. Januar 2025 - 14.12

Respekt Frau Merkel!

CESHA
30. Januar 2025 - 11.50

Merkel hat ja schon einmal eine demokratische Wahl rückgängig gemacht (in Thüringen) und würde das wohl auch jetzt gerne wieder tun, besonders, da es ihrer Migrationspolitik an den Kragen gehen soll.