Marktsaison eröffnetAn diesen Orten gibt es in Luxemburg frisches Obst, Gemüse und mehr zu kaufen

Marktsaison eröffnet / An diesen Orten gibt es in Luxemburg frisches Obst, Gemüse und mehr zu kaufen
 Foto: Editpress/Tania Feller

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Was gibt es Schöneres, als über einen Markt zu flanieren, sich von Gerüchen und Farben leiten zu lassen sowie mit Händlern und lokalen Produzenten ins Gespräch zu kommen? Besonders in den Ferien im Ausland suchen und genießen viele dieses Erlebnis. Aber auch Luxemburg hat in puncto Märkte so einiges zu bieten. An dieser Stelle wollen wir besonders einen Überblick über die Frischmärkte des Landes liefern, haben aber auch einige Adressen im Web gefunden, wo man sich über andere Märkte, wie zum Beispiel den Glacismarkt, informieren kann.

Die Marktsaison 2023/2024 in Luxemburg ist eröffnet. Wöchentlich, alle 14 Tage oder monatlich, finden seit einigen Tagen nun wieder Frischwarenmärkte in den Dörfern und Städten des Landes statt. Märkte seien nach wie vor sehr beliebt, um deren Zukunft mache er sich keine Sorgen, so Jeff Burg. Dem 32-Jährigen merkt man eine gewisse Begeisterung und Leidenschaft an. Seit 2020 ist er Präsident des 1994 gegründeten „Lëtzebuerger Maarteverband“, der heute rund 25 Mitglieder zählt.

Jeff Burg, Präsident des Luxemburger Marktverbands
Jeff Burg, Präsident des Luxemburger Marktverbands Foto: Editpress/Tania Feller

„Es ist die Stimmung, die auf einem Markt herrscht, die mir gefällt. Alle Marktteilnehmer, ganz gleich, was sie verkaufen, sind wie eine große Familie, die sich immer wieder mal hier, mal dort auf einem Markt begegnen. Die Menschen, die zum Einkaufen kommen, spüren das. Auf dem Markt wirken sie weniger gestresst als im Supermarkt. In den kleinen Betrieben, die auf dem Markt vertreten sind und wo meistens noch der Inhaber hinterm Tresen steht, werden sie auch anders bedient und beraten als in einem großen Geschäft und ein wenig plaudern tun sie, wie wir, dann wirklich gerne.“

Auch die Kreditkarte hält, Technik und Smartphone sei dank, zusehends ihren Einzug auf dem Marktplatz. Barzahlen ist aber selbstverständlich nach wie vor möglich und soll auch nicht abgeschafft werden.
Anders, als man das aus den Ferien in Italien, Belgien oder Frankreich kennt, sind die Märkte in Luxemburg aber, von wenigen Ausnahmen abgesehen, kein buntes Durcheinander, wo Lebensmittel, Bekleidung und Kunsthandwerk sich den Marktplatz teilen und ein ganz besonderes Flair verströmen. Marktschreier wie in Lüttich beispielsweise gibt es in Luxemburg keine.

Jeff Burg führt den Familienbetrieb „Beim Burg“, eine Metzgerei. Die Produktionsstätte liegt in Eschweiler nahe Wiltz. Dort werden die Waren produziert, die anschließend vor Ort oder im Geschäft in Diekirch, besonders aber auf den Märkten des Landes verkauft werden. Das Angebot reicht von Wurst und Schinken über Terrinen bis hin zu allen Sorten Fleisch. Auch Extrawünsche werden erfüllt, die bis zu einem kompletten Partyservice reichen. „Es kommt auch öfters vor, dass Stammkunden uns ihre Bestellungen für die nächste Woche mitgeben.“

Ein Markt bedeute für jeden Teilnehmer einen recht hohen Aufwand. Morgens müsse der Lieferwagen, der gleichzeitig als Verkaufsstand dient, beladen werden. Dann gehe es zum jeweiligen Marktort – entweder vormittags oder nachmittags. Manchmal sei man am Morgen auf dem einen Markt anwesend und nachmittags dann irgendwo anders. Nach dem Markt geht’s anschließend wieder zurück nach Hause.
Dass die jährliche Marktsaison in Luxemburg eigentlich im Herbst beginnt, wenn es später hell und früher dunkel wird, habe laut Jeff Burg damit zu tun, dass man sozusagen dem Rhythmus der Schulen folgt. Im Prinzip würde auch bei schlechterem Wetter kein Markt abgesagt: „Es sei denn, es liegt ein Meter Schnee und wir kommen mit dem Lieferwagen nicht mehr von der Stelle.“ Zum Glück ist das in Luxemburg immer seltener der Fall.

Märkte im Land

Wöchentliche Märkte
Vormittags:  Diekirch – Fußgängerzone (Dienstag); Esch/Alzette – place de l’Hôtel de Ville (Dienstag und Freitag); Luxemburg-Stadt – Place Guillaume II (Mittwoch und Samstag) sowie place de Paris (Donnerstag); Düdelingen – place de l’Hôtel de Ville (Donnerstag); Ettelbrück – place de l’Eglise (Freitag)
Nachmittags: Bonneweg – place Léon XIII (Dienstag); Bettemburg – Kirchenplatz (Dienstag); Kayl – Pplace Fred Coullen (Dienstag); Differdingen – place du Marché (Donnerstag)

14-tägige Märkte
Nachmittags: Hesperingen – vor dem Rathaus (jeden 2. Mittwoch); Briddel – Parvis bei der Kirche (jeden 2. Mittwoch); Mamer – place de l’Indépendance (jeder 1. und 3. Freitag); Strassen – Parking Centre culturel Paul Barblé (jeder 2. und 4. Freitag); Mondorf – place „bei der Albaach“ (jeden 2. und 4. Freitag); Schüttringen – place de l’Eglise (jeden 2. Samstag)

Monatliche Märkte
Vormittags:
Grevenmacher  – auf dem Marktplatz (1. Montag); Schifflingen – place de la Liberté (2. Montag); Schengen – beim Europamuseum (1. Mittwoch); Schüttringen – place de l’Eglise (2. Samstag).
Nachmittags:
Niederanven – Parking Jugendhaus (1. Montag).
Quelle: Lëtzebuerger Maarteverband

Andere Märkte

Im Kontext Märkte ist besonders aber auch noch der Glacismarkt zu erwähnen, der außer im August an jedem dritten Sonntag im Monat von 10 bis 17 Uhr auf dem Glacis in der Hauptstadt veranstaltet wird. Lebensmittel, Blumen, Textilien und Haushaltsartikel werden dort angeboten. Außerdem gibt es Trödel- und Imbissstände sowie ein Unterhaltungsprogramm für Kinder. Informationen über andere Märkte in der Hauptstadt gibt es auf der Webseite der Stadt Luxemburg.
Märkte gibt es im Großherzogtum für jeden Geschmack. Gute Tipps finden sich unter luxembourg.public.lu
Auch die Floh- und Trödelmarkt-Webseite ist sehr aufschlussreich.