1. Dezember 2025 - 19.50 Uhr
ArbeitAmazon bestätigt 470 geplante Entlassungen, Gewerkschaften gehen auf die Barrikaden
OGBL und LCGB kritisieren die von Amazon angekündigte Entlassung von 470 Beschäftigten in Luxemburg, rund zehn Prozent der Belegschaft, als „inakzeptabel“. Das teilten die beiden Gewerkschaften am Montag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Amazon begründet den Schritt mit einer strategischen Neuausrichtung hin zu mehr Investitionen in künstliche Intelligenz, die Gewerkschaften sprechen hingegen von purer Profitgier: Amazon mache Rekordgewinne und streiche dennoch Stellen. Der US-Konzern hatte im Jahr 2024 einen Gewinn von 121,4 Milliarden Dollar vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen.
Besonders zynisch sei der Zeitpunkt: Die Personaldelegation wurde per Mail informiert, kurz nachdem die Luxemburger Direktion mit Arbeitsminister Georges Mischo über einen möglichen Plan zur Beschäftigungssicherung (Plan de maintien dans l’emploi) gesprochen hatte. Viele Betroffene seien eigens für den Job nach Luxemburg gezogen, für hochqualifizierte, ausländische Fachkräfte und Inhaber einer sogenannten „Blauen Karte EU“ drohten schwere Folgen. Erstmals sitzen gewerkschaftliche Delegierte mit am Verhandlungstisch. OGBL und LCGB fordern einen echten Plan zum Erhalt von Arbeitsplätzen statt „kalter“ Massenentlassungen und erklären sich solidarisch mit allen Beschäftigten.
De Maart
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