Dienstag16. Dezember 2025

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Nach heftigen NiederschlägenAm Wochenende wird das Wetter in Luxemburg freundlicher

Nach heftigen Niederschlägen / Am Wochenende wird das Wetter in Luxemburg freundlicher
Der September war in Luxemburg ein extrem nasser Monat Foto: Editpress/Julien Garroy

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Luxemburg kann nach außerordentlich nassen Septembertagen durchatmen – hoher Luftdruck sorgt am Wochenende für eine kurze Verschnaufpause. Währenddessen richtet sich international der Blick auf den Atlantik: Dort nimmt Hurrikan „Gabrielle“ Kurs auf die Azoren und Portugal.

Der September 2025 hat sich bislang als außerordentlich nasser Monat gezeigt – und er ist noch nicht vorbei. Vor allem in den zentralen Landesteilen fielen stellenweise schon fast 300 Liter Regen pro Quadratmeter, mehr als das Vierfache des üblichen Monatswertes. Normalerweise werden in Luxemburg im September 66,6 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Allein in den vergangenen Tagen kam es erneut verbreitet zu erheblichen Niederschlägen. Spitzenwerte wurden etwa in Reckingen/Mess mit knapp 69 Litern, in Liwingen mit 65 Litern und in Wormeldingen mit 64 Litern registriert. Besonders betroffen war diesmal der äußere Süden des Landes. Die Böden waren nach den vorangegangenen Regenfällen bereits stark gesättigt, infolgedessen traten kleinere Überschwemmungen auf. Auch Hochwasser war ein Thema.

Auffällig ist, dass nicht nur einzelne Landstriche, sondern gleich mehrere Regionen außergewöhnlich hohe Regenmengen aufweisen. Nach Radarauswertungen summiert sich der Niederschlag seit dem 1. September zwischen Bissen, Niederanven und Frisingen auf 200 bis 270 Liter pro Quadratmeter. An der Météo-Boulaide-Partnerstation des Lycée Robert Schuman in Luxemburg-Stadt wurden bereits 286,8 Liter gemessen. Damit ist die Marke von 300 Litern in Reichweite – ein Wert, der das bisherige Vierfache des langjährigen Mittels übertrifft. An der Wetterstation des staatlichen Dienstes am Findel wurde der Monatsrekord von 148 Litern aus dem Jahre 1968 schon übertroffen. Die nächste Hürde ist dort der Allzeit-Monatsrekord von 232,2 l/m2 vom Dezember 1993: Sollte dieser auch geknackt werden, ginge der September 2025 als nassester Monat seit Messbeginn (1947) in die Geschichtsbücher des Flughafens ein.

Hochdruckwochenende mit Einschränkungen

Am Wochenende geraten wir wieder unter Hochdruckeinfluss, doch wir bleiben nicht ganz ungestört: Die Überreste des jüngsten Tiefdruckkomplexes können weiterhin örtliche, leichte Störungen bringen.

Am Freitag dominieren viele Wolken, vereinzelt kann es leichte Schauer geben. Der Samstag bringt einen Mix aus Sonne und Wolken mit noch immer örtlich schwachen Regenfällen. Am Sonntag zeigt sich das Wetter am freundlichsten, längere sonnige Abschnitte sind möglich. Die Temperaturen steigen von 13 bis 15 Grad am Freitag über 15 bis 16 Grad am Samstag auf 16 bis 18 Grad am Sonntag.

Hurrikan „Gabrielle“ zieht über die Azoren hinweg

Zunächst von Wind- und Trockenluft gebremst, entwickelte sich „Gabrielle“ am Montag gut 300 Kilometer südöstlich von Bermuda zu einem „Major Hurricane“ der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 220 Kilometern pro Stunde.

Aktuell hat sich das System abgeschwächt, es ist momentan nur noch der 1. Kategorie zugewiesen. In der vergangenen Nacht (auf Freitag) zog das Auge des Sturms über die Azoren hinweg, das mit berechneten Windgeschwindigkeiten von über 160 km/h. Entsprechend hatte das National Hurricane Center eine Hurrikanwarnung für die Inselgruppe ausgegeben.

Im weiteren Verlauf wandelt sich „Gabrielle“ in ein posttropisches System um. Der aktuellen Prognose zufolge könnte das Tiefdruckgebilde zwischen Sonntagabend und Montagmorgen den Süden Portugals erreichen. Neben starken Regenfällen sind dort Böen zwischen 70 und 110 Kilometern pro Stunde möglich.