Samstag1. November 2025

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L’histoire du temps présentAlice Gales, stille Heldin des Widerstands

L’histoire du temps présent / Alice Gales, stille Heldin des Widerstands
Anzeige für den Nähsalon an der neuen Adresse in Neu-Merl, rue Bernard Haal, Luxemburger Wort, 5. März 1937 Quelle: eluxemburgensia.lu

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Kennen Sie Maggy Frauenberg-Pauls? Alice Gales? Oder vielleicht Ernie Reitz? Nun, diese drei Frauen spielten wichtige Rollen im Widerstand in Luxemburg zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Jedoch sind ihre Taten bis heute der breiten Öffentlichkeit größtenteils verborgen geblieben.

Lediglich dem Wirken und dem Einsatz eines ihrer Protegés – Théo Jacoby – ist es zu verdanken, dass eine Straße in Esch/Alzette Ernie Reitz’ Namen trägt.1 In unserem heutigen Beitrag, der sich in den Rahmen des Internationalen Frauentags 2025 und der aktuellen Ausstellung des „Musée national de la Résistance et des Droits humains“ (MNRDH), „Widerstand-Verfolgung-Deportation. Frauen aus Frankreich und Luxemburg im KZ Ravensbrück 1942-1945“ einreiht, werden wir versuchen, das Wirken der Resistenzlerin Alice Gales darzustellen, beispielhaft für den Widerstand der Frauen gegen die Nazi-Okkupation in Luxemburg.

Doch fangen wir von vorne an. Alice Gales, Schneiderin von Beruf, steht in keinem Livre d’or. Alice Gales erhielt nie einen Titel oder Orden als Resistenzlerin. Wie viele andere Frauen hat sie auch nie nach einer offiziellen Anerkennung gefragt. Diese Einstellung dürfte auch einer der Gründe sein, warum unter den 3.815 Personen, die in Luxemburg den Titel als Resistenzler, die Médaille oder Croix de la Résistance erhielten, nur 634 (16,6%) Frauen sind.2

Alice Gales’ Tätigkeiten und Verdienste im illegalen Widerstandskampf gegen den Nazi-Okkupanten werden von Anderen geschildert. Zum Beispiel von Joseph Springut, dank dessen Zeugnis wir zum ersten Mal auf den Namen Alice Gales stießen. Joseph Springut war ein bekannter Kaufmann in Luxemburg-Stadt vor dem Krieg. Er flüchtete 1931 mit seiner Familie aus Deutschland nach Luxemburg, u. a. weil, wie er gegenüber dem Brigadier der Luxemburger Sûreté bei seiner Ankunft betonte, „die Anhänger der Hitlerpartei den Juden allzufeindlich gesinnt sind“.3 Im besetzten Luxemburg, im Juli 1942, wurde Joseph Springut vom Präsidenten des israelitischen Konsistoriums, Alfred Oppenheimer, darüber informiert, dass er und seine Familienmitglieder auf der Liste für die bevorstehende Deportation in das Ghetto Theresienstadt waren. Oppenheimer stand in Kontakt mit der luxemburgischen Widerstandsgruppe LPL (Lëtzebuerger Patriote Liga), welche die Flucht von Joseph Springut und seiner Familie nach Belgien organisierte.

Am 26. März 1945 beschrieb Springut einem Luxemburger Brigadier der Sûreté seine Flucht von Juli 1942: „C’est à ce moment qu’un membre de la L.P.L., Madame Gales, demeurant rue Bernard Haal vint le trouver et lui proposa de gagner clandestinement la Belgique avec l’aide de cette organisation.“ Die einzigen weiteren Hinweise zur Widerstandskämpferin Alice Gales fanden wir in den autobiografischen Zeugnissen von Georges (Erasme) Muller, in denen er über die Verbindung von Alice Gales zum Widerstandsnetzwerk von Professor Pierre Biermann schreibt.4 In der Historiografie zum Widerstand in Luxemburg taucht Alice Gales sonst nicht auf.

Bezeichnend ist, dass wir diese vergessene Resistenzlerin lange mit ihrem Homonym Alice Marguerite, genannt Marguerite Gales verwechselten, welche – unglaublicher Zufall – auch Schneiderin von Beruf war und u. a. als „Première“, also Chefin des Nähateliers in der „Maison Brasseur“ in der Großgasse bekannt war. Bis ihr Neffe uns letzte Woche mitteilte, dass seine Patentante Alice Marguerite Gales, Jahrgang 1895, zeitlebens in Hollerich lebte und nie in der Bernard-Haal-Straße in Merl/Belair gewohnt oder gearbeitet hat.5

Biografisches

Und tatsächlich konnten wir daraufhin eine zweite Schneiderin mit Namen Alice Gales in Luxemburg-Stadt ausfindig machen.6 Elisabeth Thérèse genannt Alice Gales wurde am 28. Juli 1888 als erstes von zwei Kindern der Eheleute Mathias Gales (Gendarm) und Thérèse Moser (Tochter des aus Bayern stammenden Bierbrauers Andreas Moser und seiner Frau Margarete Simon) in Diekirch geboren.7 Alice heiratete am 9. November 1909 Antoine Schloesser, ebenfalls aus Diekirch und von Beruf Friseur. Eine Tochter, Thérèse genannt Thersy, geboren am 14. November 1914 in Diekirch, ging aus dieser Ehe hervor. Die Ehe von Antoine und Alice wurde 1921 geschieden. Thersy heiratete 1935 in Luxemburg-Stadt Félix Goldmann, einen jüdischen Kaufmann aus Sfax (Tunesien). Die Auswanderung von Alice Gales nach dem Krieg im Jahre 1948, im Alter von 60 Jahren, nach Algerien, ist vielleicht in diesen Familienkontext einzureihen.

Anzeige für den Nähsalon von Alice Gales in Bonneweg, Luxemburger Wort, 16. Oktober 1925
Anzeige für den Nähsalon von Alice Gales in Bonneweg, Luxemburger Wort, 16. Oktober 1925 Quelle: eluxemburgensia.lu

Alice hatte eine Lehre als Schneiderin abgeschlossen. Sie zog nach ihrer Scheidung nach Luxemburg-Stadt und machte sich 1925 selbstständig, zunächst in Luxemburg-Bonneweg, rue Hippert (Virchow) 48.8 1937 eröffnete sie eine Boutique („salon de couture“) in dem neu errichteten Viertel Luxemburg Neu-Merl, Belair, in der rue Bernard Haal.9 Die Lage, sowie die Tatsache, dass sie zusätzliches Personal für die Konfektion von Kleidern und Mänteln einstellte, spricht dafür, dass ihr Geschäft florierte. Nach einer vorübergehenden Schließung ihres Nähsalons im Jahre 1939 konnte sie jedoch Ende des Jahres ihren Laden wiedereröffnen.10

Unterstützung der Antifaschisten in den 30er Jahren

Alice Gales’ Engagement gegen Faschismus begann vor dem Zweiten Weltkrieg und dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Luxemburg. So unterstützte sie 1939, gemeinsam mit anderen Persönlichkeiten, allesamt bekannt für ihre antifaschistischen Positionen, ein Hilfswerk für die spanischen Kinder im Rahmen des Spanischen Bürgerkriegs, dessen Spendenaufruf in der Zeitschrift „Die neue Zeit“ veröffentlicht wurde. So finden wir Gales‘ Namen neben jenen der Anwältin Netty Probst, des Vorsitzenden der jüdischen Hilfsorganisation ESRA, Dr. Henri Cerf, des Architekten und Präsidenten der Luxemburger Ligue des droits de l‘homme, Paul Flesch, der Journalisten Emil Marx, Joseph-Emile Muller und Evy Friedrich, der Kommunisten Arthur Useldinger, Jengi Wolter und Dominique Urbany und auch neben dem von Professor Pierre Biermann.11

Eben jener Pierre Biermann wird während des Krieges eine besondere Rolle im Widerstand spielen, zum Teil im Verbund mit den Fluchthelfern Eugène Thomé und René Kunsch.12 Pierre Biermann und Thomé unterhielten bereits vor dem Krieg enge Kontakte mit jüdischen Flüchtlingen und diese Kontakte blieben im Krieg bis 1942 bestehen: zunächst über den ehemaligen Sekretär der ESRA Siegmund Leib und anschließend, nach dessen Abreise aus Luxemburg, mit dem bereits erwähnten Alfred Oppenheimer. Biermann, Professor für Latein, Philosophie und Geschichte am hauptstädtischen Athenäum, wurde wegen seiner offenen Auflehnung gegen den Naziokkupanten im Oktober 1940 in ein Umschulungslager geschickt, dann zwangsweise im April 1941 nach Düsseldorf versetzt und schließlich im Mai 1941 als Zwangsarbeiter am Bau der „Reichsautobahn“ in der Eifel eingesetzt.13 Anfang 1942 wurde er an die Kreissparkasse Trier dienstverpflichtet. Es gelang ihm trotzdem bis zu seiner Verhaftung am 19. August 1942 und seiner Deportation ins SS-Sonderlager Hinzert (August 1942-Januar 1943), dann nach Natzweiler (Januar 1943-August 1943) und Buchenwald (August 1943-April 1945) ein Widerstandsnetzwerk aufzubauen, das in Merl/Belair zentriert war und das mit der kommunistischen Resistenz und der Alweraje von Albert Wingert (Schifflingen) zusammenarbeitete. Zu diesem Netzwerk, das laut Biermann mehr als 50 Personen zur Flucht verholfen hat, gehörte die Schneiderin aus der Bernard Haal-Straße Alice Gales.

Hilfestellung im Verborgenen – Fluchthilfe für Juden

Sehr lange hielt sich in Luxemburg das Narrativ, dass jene Menschen, die unter der nationalsozialistischen Okkupation Luxemburgs Opfer der rassistisch motivierten Judenverfolgungen wurden, wenig Fluchthilfe erfahren haben. Wenngleich wir aktuell noch keine quantitativ verlässlichen Zahlen liefern können, so dürfen wir doch behaupten, dass viel mehr Jüdinnen und Juden als bislang gedacht aktive Fluchthilfe in Luxemburg, sei es aus den Reihen der Resistenz, sei es von nicht-jüdischen Freunden, in Anspruch nehmen konnten. Darüber hinaus spielten Juden selbst eine wichtige Rolle bei der Organisation der Flucht: führende Mitglieder des Konsistoriums, die noch in Luxemburg waren, Persönlichkeiten wie der ehemalige Vorsitzende des Konsistoriums Albert Nussbaum als Verbindungsmann des „Joint American Jewish Distribution Commitee“ in Lissabon, Walter Hamber und die Widerstandsgruppe der „Famille Martin“ in Frankreich sowie andere Mitglieder der jüdischen Vorkriegsgemeinschaft im Netzwerk des „Centre des Réfugiés Luxembourgeois“ in Montpellier um den früheren Justizminister René Blum.

Subskriptionsliste „Helft den spanischen Kindern!“, Die neue Zeit, 1. Februar 1939
Subskriptionsliste „Helft den spanischen Kindern!“, Die neue Zeit, 1. Februar 1939 Quelle: eluxemburgensia.lu

Zurück zu Alice Gales: Im Juli 1942 suchte Alice Gales, wie bereits erwähnt, nach Möglichkeiten, Joseph Springut, seiner Frau Regina, geborene Bornstein, und ihrem Sohn Willy zu helfen und sie außer Land zu bringen. Alice Gales stellte den Kontakt zwischen dem LPL-Mitglied Josy Fellens und dem Fluchthelfer Jules Jacoby her und organisierte so ihre Flucht aus Luxemburg.14 Ein bis dato unbekannter Arbeiter der Schiefergrube aus Martelingen sowie ein in Diekirch wohnender Student der Ettelbrücker Normalschule – es dürfte sich hierbei um Josy Fellens handeln – brachten die Familie anschließend am 24. Juli 1942 bei Martelingen über die Grenze. In Brüssel lebten die Springut-Bornstein anschließend bis Kriegsende versteckt beim Kaufmann und Inhaber eines Elektrowarenladens Marcel Lecocq aus Schaerbeek. Vor seiner Flucht hinterlegte Joseph Springut sein Testament bei Alice Gales.15

Die Verbindung von Alice Gales zu Pierre Biermann beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Vermittlung von Fluchthilfe. Der luxemburgische Arzt und Schriftsteller Georges (Erasme) Muller, während des Krieges Gymnasialschüler und vom Militärdienst in der Wehrmacht aus Krankheitsgründen entbunden, jedoch im Widerstand tätig, berichtet von seinen Treffen mit Alice Gales, die er als „ (…) ancienne collaboratrice du professeur Biermann déjà arrêté“ betitelte.16 Da Muller selbst regelmäßig Geld, falsche Papiere und Waffen schmuggelte, können wir davon ausgehen, dass auch Gales Teil dieses Netzwerkes war. Ihre Tätigkeit setzte sich darüber hinaus auch nach der Festnahme von Biermann im Jahre 1942 fort.

Unterstützung für alliierte Soldaten und Piloten

Wie wir aus amerikanischen Archivakten entnehmen können, wurde Alice Gales im Winter 1943 von der Notlandung bei Graulinster eines Flugzeuges der Royal Air Force (RAF) mit elf Mann Besatzung an Bord unterrichtet.17 Laut Aussagen eines Mitgliedes der Widerstandsbewegung LVL, war es Gales, die im Umfeld der Bewegung nach Zivilkleidung für die Besatzungsmitglieder fragte. Sie kümmerte sich anschließend um die Verteilung der Kleider und leitete sie aller Voraussicht nach an die Widerständler in Mersch weiter, wo die abgestürzte Mannschaft versteckt und betreut wurde. Es war wiederum Alice Gales, die den Rest der Widerstandsgruppe über den weiteren Verlauf der Unterstützungsaktion unterrichtete und mitteilen konnte, dass „(…) les aviateurs auraient regagné la liberté en civil“.18

Alice Gales selbst bestätigte ihre Teilnahme an der Unterstützungsaktion für die abgeschossenen Flieger, wenngleich sie ihre Taten in ihrem Brief an die amerikanischen Militärbehörden zu schmälern versuchte: „(…) Je dois vous dire que je ne sais ni le nom ni l’adresse de ces aviateurs pour lesquels j’ai rassemblé des vêtements pendant l’occupation.“19

Es ist zudem nicht auszuschließen, dass Gales die Nachfolge der Widerständlerin Maggy Frauenberg-Pauls (LPL) antrat, die in ihrer direkten Nachbarschaft in Belair lebte und im Dezember 1943 festgenommen und in KZ-Haft abgeführt wurde, wegen Hilfestellung für … abgeschossene englische und amerikanische Piloten bei Graulinster im Sommer 1943.20

Frage nach der Zugehörigkeit zu einer Widerstandsbewegung

Ungeklärt bleibt bis dato die Frage nach der Zugehörigkeit zu einer Widerstandsorganisation. Die Unterstützung und Vermittlung der Fluchthilfe für Familie Springut im Sommer 1942 erfolgte fast ausschließlich mit Mitgliedern der LPL. Die Unterstützung der abgeschossenen Fliegermannschaft wurde begleitet von Gefolgsleuten der LVL (Lëtzebuerger Vollekslegioun), wie sich aus einem Bericht von Joseph Holtz, Polizei-Agent der Stadt Luxemburg vom 7. Dezember 1945, erschließt. Zudem unterstreicht er, dass „(…) Gales fut membre des groupements de résistance LVL“.21

War Gales Mitglied beider Gruppierungen? Oder schloss sie sich der LVL an, nachdem Biermann verhaftet wurde und ihr Kontakt Fellens sich nach der Streikbewegung 1942 aus dem aktiven Widerstand zurückzog? Diese Fragen bleiben bis auf Weiteres unbeantwortet.

Stille Heldin

Gales selbst lehnte in den wenigen erhaltenen Ego-Dokumenten jede Form der Anerkennung strikt ab, wie in diesem Brief vom 27. Juli 1946 an einen Vertreter der amerikanischen Behörden: „(…) Et c’est bien ainsi, car je n’ai fait que mon devoir.“22 Da sie die beiliegende „Awards Fiche“ (Auszeichnungsformular) nicht ausfüllte, wurde ihr die offizielle Anerkennung für die Rettung englischer und amerikanischer Piloten durch die amerikanischen Behörden verweigert.

Wären nicht die wenigen Zeugnisse ihrer Mitstreiter und jener, denen sie geholfen hat, wäre das von Alice Gales Geleistete in Vergessenheit geraten.

Dabei zeigt das Beispiel dieser stillen Heldin – von der wir auch bis jetzt kein Foto finden konnten – so manche Spezifik des Widerstands der Frauen im Zweiten Weltkrieg, wie die Kuratorin Mechthild Gilzmer letzten Samstag in ihrer Rede gelegentlich der Einweihung der Ausstellung im nationalen Resistenzmuseum zu den Frauen aus Frankreich und Luxemburg im KZ Ravensbrück hervorhob: „So kann die Aktivität der Frauen auch in zweifacher Hinsicht als Auflehnung verstanden werden: als Widerstand gegen den deutschen Besatzer und Ablehnung der herkömmlichen Frauenrolle. Wie wir in der Ausstellung zeigen, wurden spezifische Widerstandsaktivitäten häufiger oder eher von Frauen ausgeübt. Dazu gehörten die Fluchthilfe, Kurierdienste, Erstellen und das Verbreiten von Propagandamaterial, aber auch Spionage. Bei der Fluchthilfe für alliierte Piloten spielten die Frauen eine große Rolle. Hier waren 30% Frauen beteiligt. (…) Es ist insgesamt schwierig, die Bedeutung des Widerstands von Frauen allgemein zu bestimmen. Legt man als Kriterium für die Wirksamkeit des Widerstands die Zahl der Personen zugrunde, die gerettet werden konnten, so führen die Frauen die Rangliste an.“23

Brief von Alice Gales an einen Vertreter der amerikanischen Militärbehörden vom 27. Juli 1946, National Archives Catalog, Record Group 498: Records of Headquarters, European Theater of Operations, United States Army (World War II), 1942-1947, Case Files of Luxembourg Helpers, File Unit Alice Gales.
Brief von Alice Gales an einen Vertreter der amerikanischen Militärbehörden vom 27. Juli 1946, National Archives Catalog, Record Group 498: Records of Headquarters, European Theater of Operations, United States Army (World War II), 1942-1947, Case Files of Luxembourg Helpers, File Unit Alice Gales. Quelle: https://catalog.archives.gov/id/26313037

1 https://www.rues-au-feminin.lu/strassen/sueden/rue-ernie-reitz-esch/, letzter Zugriff am 3. März 2025.

2 CDRR, Liste ausgezeichneter Widerstandskämpfer-innen, MNRDH.

3 Bericht der Sûreté vom 29. Dezember 1931 in der Akte der Fremdenpolizei von Joseph Springut, ANLux, J-108-0450598.

4 Georges Erasme, Combien de vies ? – Histoires d’une famille luxembourgeoise (35), Lëtzebuerger Land, 29/09/1989, p. 6 ; Georges Erasme, Témoins des tourmentes 1940-1948. Histoirs d’une famille luxembourgeoise, Luxembourg, 1992, S. 123 + 249

5 Wir danken ihrem Neffen und der Familie für diese wichtige Richtigstellung.

6 Unser Dank gilt hier Herrn Birden vom Stadtarchiv Luxemburg und Frau Schmitz aus dem Bürgeramt in Diekirch für die Hilfe bei der Identifizierung der Widerständlerin Alice Gales.

7 https://www.luxroots.org/GEN/genuserindiv.php?record=215486, letzter Zugriff am 14. März 2025.

8 Luxemburger Wort, 17/10/1925, p. 3

9 LW, 6/3/1937, p. 11

10 LW 12/12/1939, p. 7

11 Die neue Zeit. Halbmonatsschrift für Demokratie, Geistesfreiheit und Kultur, 1/2/1939, p.1

12 Weitere Forschungsergebnisse zu den Aktivitäten dieses Netzwerkes werden nächstes Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt.

13 Zu Pierre Biermann im Widerstand: Henri Wehenkel, Der antifaschistische Widerstand in Luxemburg 1933-1944. Dokumente und Materialien, Luxemburg, 1985 ; Marc Limpach/Marc Kayser, Wir glauben an die Demokratie: Albert Wingert, Resistenzler: eine Monographie, Luxembourg, 2004.

14 Siehe hierzu den bis dato unveröffentlichten Bericht von Jules Jacoby, Durch welche Umstände ich mit THURMES, Wirt aus Esch Bekanntschaft machte, der mich später bei der Gestapo anzeigte, Archives PI-Men. In jenem Bericht beschreibt Jacoby die Flucht des Paares Einstein, bzw. Epstein. Da der Aufenthalt eines solchen jüdischen Paares in Luxemburg nicht bestätigt ist, können wir davon ausgehen, dass Jacoby nach Kriegsende entweder den Namen seiner Schutzbefohlenen verwechselte oder ihr richtiger Name ihm aus Vorsichtsmaßnahme vorenthalten worden war.

15 Weitere Informationen zum Schicksal der Familie sind im Biogramm der Springut-Borenstein, verfasst von Denis Scuto, auf der Webseite des Mémorial de la Shoah au Luxembourg des C2DH zu finden, https://memorialshoah.lu/de/story/0048-springut-bornstein, letzter Zugriff am 4. März 2025.

16 Georges Erasme, Combien de vies ?, …, Lëtzebuerger Land, op. cit.

17 Diese und alle weiteren Angaben stammen, wenn nicht anders vermerkt, aus der Akte Joseph HOLTZ, US National Archives, https://catalog.archives.gov/id/26313355, letzter Zugriff am 4. März 2025.

18 Ebda. Alle Zitate von Gales und Holtz wurden durch die Autoren an die Standards der französischen Grammatik und Rechtschreibung angepasst.

19 Akte Alice GALES, US National Archives, https://catalog.archives.gov/id/26313037, letzter Zugriff am 4. März 2025.

20 Akte Maggy Frauenberg-Pauls, US National Archives, https://catalog.archives.gov/id/26313008, letzter Zugriff am 4. März 2025. Siehe zu dem Vorgang auch: https://www.evasioncomete.be/fdixjh.html, letzter Zugriff am 4. März 2025.

21 Akte Joseph HOLTZ, US National Archives, https://catalog.archives.gov/id/26313355, letzter Zugriff am 4. März 2025.

22 Ebda.

23 Auszug aus der Rede von Dr. Mechthild Gilzmer vom 8. März 2025, anlässlich der Vernissage der Ausstellung „Widerstand-Verfolgung-Deportation. Frauen aus Frankreich und Luxemburg im KZ Ravensbrück 1942-1945“ im Musée national de la résistance et des droits humains. Wir danken Dr. Gilzmer und dem MNRDH für die Zurverfügungstellung ihres Manuskriptes.