Aujourd’hui schrieb von der „Stunde der Wahrheit im Theater der Legenden“, für das Tour-Organ L’Equipe war klar: „Die Pyrenäen entscheiden das Duell zwischen Contador und Schleck.“ Nun, im ersten Akt neutralisierten sich die Kontrahenten. Und das in einem Maße, dass es fast schon grotesk war. So blieb Contador rund 3 km vor dem Ziel wie im Bahnradsport fast stehen, um Andy Schleck zu zwingen, an ihm vorbeizuziehen. Nicht unbedingt ein Zeichen von Souveränität des Spaniers, dessen zwei Antritte zuvor scheinbar mühelos von Andy Schleck pariert worden waren.
Im Zielbereich gab sich Contador dann betont gelassen: „Wir haben alles kontrolliert. Das war ein Kampf zwischen uns“, so der Spanier, „der Tourmalet wird jetzt sehr wichtig. Heute war der letzte Anstieg einfach nicht schwierig genug, um die Differenz zu machen“, meinte Contador mit Blick auf die Etappen am Dienstag und Donnerstag, wenn der Col du Tourmalet jeweils gemeistert werden muss, am Donnerstag sogar als Schlussanstieg. „Ich glaube, die 31 Sekunden sind kein Vorteil für ihn“, sagte Contador weiter.
Und so hatte der zweifache Toursieger auch keine Probleme, zum Schluss der Etappe wie schon im Col de la Madeleine in den Alpen gemeinsame Sache mit seinem großen Rivalen aus Luxemburg zu machen. „Erst haben wir gegeneinander gefightet, dann mussten wir kooperieren, um den Abstand zu den anderen nicht zu groß werden zu lassen. Wir waren mehr oder weniger auf dem selben Niveau, also sind wir uns einig geworden“, erklärte Contador. Eben jenen Abstand, der durch die Konzentration auf das Duell um den Toursieg zur direkten Konkurrenz entstanden war, galt es zu minimieren. Contador: „Mentschow und Samuel Sanchez sind sehr stark. Dem muss man Rechnung tragen“.
Und trotzdem, es bleibt bei einem Duell Contador-Schleck. Nächster Akt: Heute.
P.M.
De Maart
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