Freitag7. November 2025

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MobilitätAire de Berchem: Wie sieht die Zukunft von Europas größter Tankstelle aus?

Mobilität / Aire de Berchem: Wie sieht die Zukunft von Europas größter Tankstelle aus?
In Zukunft läuft der neue Konzessionsvertrag für die Aire de Berchem nur noch über vier statt wie bisher zehn Jahre Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Aire de Berchem, Europas größte Tankstelle, wird in naher Zukunft einen neuen Betreiber erhalten. Seit November läuft das Vergabeverfahren für die neue Konzession. Wer den Zuschlag erhalten wird, steht noch aus. Mobilitätsministerin Yuriko Backes und Wirtschaftsminister Lex Delles (beide DP) gaben nun weitere Details zur Zukunft der Aire de Berchem bekannt.

Die endgültige Entscheidung, wer die neue Konzession für den Zeitraum von Mai 2025 bis 2029 für die Aire de Berchem erhält, steht noch aus, doch die Vergabe erfolgt vor dem Hintergrund weitreichender Veränderungen im Mobilitätssektor. Die CSV-DP-Regierung hat im Koalitionsabkommen das Ziel formuliert, klassische Autobahntankstellen mittelfristig in sogenannte Multi-Energie-Hubs umzuwandeln. Dies entspricht den Vorgaben der EU-Verordnung 2023/1804, die den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie Wasserstofftankstellen entlang der Autobahnen fordert. Luxemburg erfüllt bereits jetzt die für 2030 festgelegten Mindestvorgaben, wie die Minister Yuriko Backes und Lex Delles auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Abgeordneten Joëlle Welfring erklärten.

Ein Fokus in der Ausschreibung liegt auf der Nutzung erneuerbarer Energien. So ist die Installation von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von Tankstellen, Shops und Restaurants vorgesehen. Zudem wird geprüft, ob Parkplätze mit Solarpaneelen überdacht werden können.

Mehr Flexibilität durch kürzere Laufzeit

Der neue Konzessionsvertrag enthält auch konkrete Vorgaben zur Abfallwirtschaft, nachhaltigen Beschaffung und ökologischen Reinigung. Betreiber sind verpflichtet, Maßnahmen zur Abfallreduzierung und zum Recycling zu ergreifen sowie umweltfreundliche Produkte und Reinigungsmittel zu verwenden.

Die Infrastruktur für Reisende soll ebenfalls verbessert werden. Künftig werden rund um die Uhr zugängliche Sanitäranlagen mit Duschen und Wickeltischen sowie ein kostenloser Ruhebereich bereitgestellt. Eine Stillmöglichkeit ist bislang nicht vorgesehen, könnte laut Regierung aber in zukünftigen Verträgen berücksichtigt werden.

Eine bedeutende Neuerung ist die verkürzte Laufzeit der Konzessionen. Anstelle der bisherigen zehn Jahre werden die neuen Verträge nur vier Jahre gelten. Damit möchte die Regierung flexibel bleiben und die Tankstelleninfrastruktur schneller an veränderte Mobilitätsbedürfnisse anpassen. (cs)

Lucilinburhuc
20. Februar 2025 - 19.49

Das ganze Problem: der Preis bei Benzin und co. wird zum Löwenanteil von Akzisen gebildet. Die ganze Daseinsberechtigung igeht mit dem verschwinden von Erdölprodukten gegen Null.