Donnerstag6. November 2025

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DeutschlandAFD als „letzter Funke Hoffnung“: Musk-Beitrag in „Welt“ sorgt für Kritik

Deutschland / AFD als „letzter Funke Hoffnung“: Musk-Beitrag in „Welt“ sorgt für Kritik
 Foto: Getty Images via AFP

Ein Gastbeitrag von Elon Musk in der „Welt am Sonntag“, in dem er zur Wahl der AfD aufruft, hat für breite Empörung gesorgt. 

Nach der Veröffentlichung eines Gastbeitrags von US-Milliardär Elon Musk mit einem Wahlaufruf für die AfD in der „Welt am Sonntag“ (WamS) hat SPD-Generalsekretär Matthias Miersch den Springer-Verlag scharf kritisiert. „Dass der Springer-Verlag Elon Musk überhaupt eine offizielle Plattform bietet, um Wahlwerbung für die AfD zu machen, ist beschämend und gefährlich“, sagte Miersch dem „Handelsblatt“ (Sonntagsausgabe). Der Vorgang zeige, „wie weit rechte Netzwerke inzwischen vorgedrungen sind“.

Auch den US-Unternehmer und künftigen Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump ging Miersch mit scharfen Worten direkt an. Es sei „inakzeptabel, dass ausländische Milliardäre versuchen, unsere politische Landschaft zu beeinflussen und dabei Parteien unterstützen, die unsere demokratischen Werte untergraben“, erklärte er in Richtung Musk. „Deutschland braucht keine Einmischung von außen und schon gar keine Unterstützung für rechtsextreme Positionen.“

Zugleich lobte Miersch das Verhalten von „Welt“-Redakteurinnen und -Redakteuren, die gegen die Veröffentlichung des Artikels protestiert hatten. „Die Reaktionen innerhalb der Redaktion der ‚Welt am Sonntag‘ geben Hoffnung – sie zeigen, dass es auch in schwierigen Zeiten Journalistinnen und Journalisten gibt, die Verantwortung übernehmen und klar Haltung zeigen.“

Bereits Anfang der Woche hatte ein Beitrag von Musk auf dessen Onlinedienst X für Schlagzeilen gesorgt, in dem er schrieb, nur die AfD könne „Deutschland retten“. In seinem Gastbeitrag für die „WamS“ führte der Chef des Onlinedienstes X aus, angesichts eines angeblich bevorstehenden „wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs“ Deutschlands sei die AfD „der letzte Funke Hoffnung für dieses Land“, da nur sie die deutsche Wirtschaft wiederbeleben oder durch eine „kontrollierte Einwanderungspolitik“ einen Identitätsverlust verhindern könne.

Obwohl Musks Beitrag eine Gegenrede des designierten „Welt“-Chefredakteurs Jan Philipp Burgard gegenüber gestellt war, löste die Veröffentlichung scharfe Kritik aus. Die Meinungschefin der  „Welt“ reichte am Samstag wegen der Veröffentlichung ihre Kündigung ein. Der Deutsche Journalisten-Verband protestierte „gegen den Freifahrtschein für Musk durch die Redaktionsverantwortlichen der Welt“, per Gastbeitrag Wahlwerbung für die AfD machen zu dürfen.

Jupp
30. Dezember 2024 - 16.41

Den Musk ass een typeschen "Parvenu". Esou ëppes huet neischt an der Politik ze sichen. De Bierger kann sech wieren, andeems ën z.B Tesla an X boykottéiert.

Otto
30. Dezember 2024 - 10.16

@Ing und Physiker,
wenn sie die Hasstiraden der AfD-Granden lieben,dann kann ich sie nur warnen.Diese Opportunisten profitieren von der Jämmerlichkeit der Ampel. Von denen wird es keiner mehr schaffen,aber die AfD wählen um ihr schönes Land zu regieren? Das Ende der EU wäre dann nicht die einzige Katastrophe.

gez. "einfacher Bürger ohne Schulabschluss"

Grober J-P.
30. Dezember 2024 - 8.53

Leute, lauschet doch mal den Worten von Weidel, Höcke und Co. Unsere Zukunft sieht nicht rosig aus, wenn die mal an's Ruder kommen.

Luxmann
29. Dezember 2024 - 20.57

Da Musk unternehmen in Deutschland besitzt darf er sich wohl auch zu wahlen dort aeussern.
In sachen beeinflussung der politik anderer laender durch die USA hat man ohnehin schon viel krasseres in der vergangenheit gesehen.

HeWhoCannotBeNamed
29. Dezember 2024 - 20.22

@Joachim Datko
Ich verstehe nicht so ganz, was ihr Kommentar mit dem eigentlichen Thema - die Einmischung eines Wirtschaftsbosses in europäische Innenpolitik - zu tun hat. Thema verfehlt?
Ausserdem : was hat ihre recht-braune Propaganda für "ihr schönes Ländchen" in einer luxemburgischen Tageszeitung zu suchen - wenn ich der nationalistischen Rhetorik folge, dann kehrt ja jeder vor seiner eigenen Tür, oder?
Dann wünsche ich ihnen viel Glück dabei, ihr schönes Ländchen am Laufen zu halten, ohne auf immigrierte Arbeitskräfte zurückzugreifen. Das sollte auch (oder vielleicht gerade?) einem "Ingenieur, Physiker" doch bewusst sein, oder? Und wenn wir schon dabei sind - soll ihre Tätigkeit oder Titel etwa "Glaubwürdigkeit" oder gar "kognitive Überlegenheit" signalisieren?
MbG
HeWhoCannotBeNamed
PhD in Sozial- und Politikwissenschaften

Lucilinburhuc
29. Dezember 2024 - 20.11

@Lecze. "keine Wahlwerbung in Deutschland"
Nicht Ihr Ernst oder ?
Musk hat bereits Farage und Trump finanziell großzügig unterstützt. AFD demnächst Empfänger von ausländischer Wahlbeeinflüssung.

CG
29. Dezember 2024 - 13.02

Nicht nur Musk macht die AfD hoffähig, das tut die EU-Kommission auch u.a. durch Frau von der Leyen, die ja auch mit der AfD liegäugelt. Eine gefährliche Mischung.

Datko Joachim
29. Dezember 2024 - 12.36

Für mich ist die AfD in der Parteienlandschaft auch die letzte Hoffnung für unser schönes Land. Die »Kartellparteien« sind mir ein Gräuel. Ich wünsche mir konservative Koalitionsregierungen im Bund und in Bundesländern mit der AfD.
Joachim Datko – Ingenieur, Physiker
PS: Ich bin für die Einstellung der finanziellen Anreize, in das deutsche Sozialsystem einzuwandern.

LeCze
29. Dezember 2024 - 12.17

Wo sind den die demokratischen Werte in Deutschland wenn die AfD ausgeschlossen werden soll? Musk macht keine Wahlwerbung in Deutschland, er ist ein guter Beobachter und sagt seine Meinung ohne Hintergedanken und verlogenes Gerede wie manche anderen Politiker!🤐🙊😜🫢😱