18. Dezember 2025 - 6.38 Uhr
GesundheitspolitikÄrztegewerkschaften AMMD und MSH bilden gemeinsame „Front“
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekräftigten AMMD-Präsident Chris Roller und Monique Reiff, Vorsitzende der von angestellten Krankenhausärzten des CHL gewissermaßen als Konkurrenz zur liberalen AMMD gegründeten und vor einigen Wochen auch für liberale Krankenhausärzte geöffneten Vereinigung „Médecins du secteur hospitalier“ (MSH), ihren gemeinsamen Willen, das Luxemburger Gesundheitssystem grundlegend zu reformieren. Trotz zum Teil unterschiedlicher Ansätze, verfolge man das gleiche Ziel, das gesamte System zu überdenken und die Mittel der Krankenkasse anders und effizienter einzusetzen, sagte Reiff. Bei den Verhandlungen mit der Gesundheitskasse CNS über eine neue Konvention wurde am Mittwoch die nationale Repräsentativität der eigenen Angaben zufolge 1.500 Mitglieder zählenden AMMD bestätigt. Die MSH, die seit ihrer Satzungsänderung vor zwei Wochen ihre Mitgliederzahl auf rund 200 verdoppelt hat, erhält bei den Verhandlungen Beobachterstatus. Richtig beginnen sollen die Verhandlungen mit der CNS erst am Donnerstagnachmittag.
Tarife nicht senken
In Form von Motionen erhielt die AMMD am Mittwoch von ihren Mitgliedern den Auftrag, dafür zu sorgen, dass die CNS die Arzttarife nicht senkt, selbst dann nicht, wenn die Wirtschaft (weiter) schwächelt. Ferner wollen die Ärzte, dass die Aufwertung ihrer „lettre-clé“ an das Gehälterabkommen im öffentlichen Dienst gekoppelt wird, wie es beim FHL-Kollektivvertrag der Fall ist. Eine dritte Motion sieht ein Audit zu den Ausgaben der „Commission permanente du secteur hospitalier“ (CPH) und des luxemburgischen Krankenhauswesens im Vergleich zur Großregion vor. Nicht zuletzt haben die Mitglieder der AMMD sich dafür ausgesprochen, dass die Öffentlichkeit für die durch die technisch-medizinische Entwicklung verursachten Kosten aufkommen muss, wenn der Gesetzgeber keine externen Investoren in Arztgesellschaften zulassen will.
De Maart

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