Rheinland-Pfalz und SaarlandÄnderungen ab Montag: Offene Läden und mehr private Kontakte

Rheinland-Pfalz und Saarland / Änderungen ab Montag: Offene Läden und mehr private Kontakte
Ab Montag, 8. März 2021 können in Rheinland-Pfalz Buchläden, Museen, Gedenkstätten und Galerien unter Auflagen wieder öffnen Symbolfoto: Oliver Dietze/dpa

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In Rheinland-Pfalz und im Saarland lockern werden die Corona-Beschränkungen am Montag gelockert. Was tut sich zu Wochenbeginn?

Die Pandemie hat Rheinland-Pfalz noch im Griff, doch von diesem Montag an darf der Einzelhandel in weiten Teilen des Landes unter Auflagen wieder öffnen. In Geschäften bis 800 Quadratmeter gilt eine Beschränkung von 10 Quadratmetern pro Kunde, in größeren Läden von 20 Quadratmetern pro Kunde, ab 2.000 Quadratmeter 40 Quadratmeter pro Kunde. Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) verwies am Freitag darauf, dass die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz den siebten Tag in Folge landesweit unter dem Wert von 50 gelegen habe. In Landkreisen mit einem Wert über 100 sollen die Lockerungen im Handel nicht eingeführt werden.

Wenn die landesweiten Inzidenzwerte an drei Tagen in Folge über einen Wert von 50 steigen, wird der Öffnungsschritt zurückgenommen – zumindest in den Kommunen, die dann über dem Wert von 50 liegen. In den Geschäften geht es dann zurück zum Termin-Shopping. Dabei gilt: ein Kunde auf 40 Quadratmetern mit Terminvereinbarung und Kontaktverfolgung.

Weiterhin dürfen sich die Bürger wieder über etwas mehr Möglichkeiten für private Treffen freuen. Die strengen coronabedingten Kontaktbeschränkungen werden von Montag an leicht gelockert. Laut der Landesregierung können wieder zwei Hausstände zusammenkommen – mit maximal fünf Personen plus Kindern bis 14 Jahren. Die Regierung verweist bei ihren leichten Öffnungen des Lockdowns im Rahmen des von Bund und Ländern vereinbarten neuen Stufenplans auf die Ausweitung der Impfungen und die geplanten vielen Schnelltests.Von Montag an können in Rheinland-Pfalz auch Buchläden, Museen, Gedenkstätten und Galerien unter Auflagen wieder öffnen. Körpernahe Dienstleistungen sind ebenfalls wieder möglich. Kosmetik, Rasur und andere Angebote, bei denen keine Maske getragen werden kann, darf es nur geben, wenn ein tagesaktueller negativer Test vorgelegt wird.

„Testen für alle“

Am Montag startet zudem das Projekt „Testen für alle“ in Schnelltestzentren. Einmal in der Woche sollen diese raschen Untersuchungen auf eine Corona-Infektion für die Rheinland-Pfälzer kostenlos sein. Der Bund bezahlt die Schnelltests, die die Bürger auch ohne Symptome machen können. Dabei bekommen sie eine Bescheinigung. Am Montag sollen die ersten 200 Teststellen öffnen und insgesamt 450 aufgebaut werden.

Im positiven Fall werden sie auf Quarantäne und einen herkömmlichen PCR-Test verwiesen. Im negativen Fall könnten sich für die Getesteten mit der Bescheinigung künftig Zugänge zu bestimmten Dienstleistungen und anderen Angeboten eröffnen. Unabhängig davon wollen Handel und Apotheken vermehrt Laien-Selbsttests anbieten – ohne Bescheinigungen.

Eine Änderung gibt es auch für Einreisen aus Virus-Mutations-Gebieten: Die Menschen müssten 14 statt 10 Tage in Quarantäne und können sich nicht vorher frei testen. Als Virusvariantengebiet ausgewiesen ist derzeit etwa die französische Grenzregion Moselle.

Wer angesichts allmählich steigender Temperaturen Lust auf mehr Bewegung im Freien verspürt: Die Möglichkeiten für Sport draußen werden in Rheinland-Pfalz etwas erweitert. Kontaktfreies Training im Freien ist eingeschränkt wieder möglich – für bis zu zehn Erwachsene oder Gruppen bis 20 Kindern (bis 14 Jahre).

Der Probe- und Laienbetrieb in der Kultur ist im Freien auch möglich, wenn die Beschränkung der Kontakte eingehalten werde: Sie wird auf maximal zwei Haushalte mit höchstens fünf Personen (Kinder ausgenommen) erweitert. Bei Kindern ist dies auch für Gruppen bis zu 20 möglich. Auftritte sind jedoch verboten.

Saarland

Auch das Saarland steht ab diesem Montag vor leichten Lockerungen des Lockdowns: Buchhandlungen und Blumenläden machen wieder auf – auch Museen und Zoos können mit Terminbuchungen besucht werden. Zudem wird ein Termin-Shopping im Einzelhandel mit einem Kunden pro 40 Quadratmetern erlaubt sein. Das ist ein bisschen mehr als zuvor – denn bislang waren in einem Laden zeitgleich maximal zwei Personen aus einem Hausstand zugelassen.

Auch die strengen Beschränkungen privater Kontakte werden leicht gelockert. Es dürfen wieder zwei Hausstände zusammenkommen – mit maximal fünf Personen plus Kindern bis 14 Jahren. Zuvor waren Treffen auf einen Hausstand und eine nicht in diesem Haushalt lebende Person beschränkt. Aber: Trotz leichter Lockerungen wurde der Lockdown grundsätzlich bis zum 28. März verlängert.

Erste Öffnungsschritte hat es bereits gegeben. Seit dem 1. März sind Friseurbetriebe unter strengen Auflagen wieder geöffnet. Zudem ist ein Einkauf in Außenbereichen von Gärtnereien und Gartenmärkte wieder möglich. Und unter strengen Auflagen werden auch „körpernahe Dienstleistungen“ wie nichtmedizinische Fuß-, Hand-, Nagel- und Gesichtspflege wieder angeboten.

Seit 22. Februar sind Grundschulen im Wechselunterricht, die Kitas wieder im Regelbetrieb. Am Montag folgen nun die Klassen 5 und 6 in den Wechselbetrieb zwischen Unterricht im Klassenraum und Lernen von zuhause. Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2022 haben dann Präsenzunterricht. Und ab dem 15. März sollen die restlichen Jahrgangsstufen in den Wechselunterricht folgen.