Die ADR fühlt sich ungerecht behandelt. Das teilt die Partei am Donnerstag der ganzen Welt in einer Pressemitteilung mit. Der Grund: Bei zwei Rundtischgesprächen im „Lycée Hubert Clement“ in Esch, die das Schülerkomitee organisiert hatte, war die Partei nicht eingeladen – Vertreter anderer Chamberparteien allerdings schon. Sogar die außerparlamentarische Opposition war mit „Fokus“ eingeladen worden – anwesend waren die politischen Nachfahren Frank Engels allerdings nicht. „Dës Decisioun vum Schülerkommitee stellt en eklatante Verstouss géint d’Prinzippie vun der politescher Neutralitéit a Gläichbehandlung an ëffentleche Bildungsariichtungen duer“, schreibt die ADR in fehlerfreiem Luxemburgisch.
Nur: Muss ein Schülerkomitee das überhaupt, die beschworene „politische Neutralität“ bewahren? „Nein“, sagt Claire Henzig, die Koordinatorin der nationalen Schülerkonferenz CNEL im „Jugendrot“, gegenüber dem Tageblatt. „Wir als Jugendrat, der eine Konvention mit dem Ministerium unterhält, sind zu der Neutralität verpflichtet. Anders ist es bei den Schülerkomitees in den Schulen. Dort ist die Frage, wen man einlädt und wen nicht, eine schulinterne Entscheidung.“ Die gewählten Vertreter der Schülerschaft entscheiden also selbst, wen sie bei ihren Events dabei haben wollen.
„Et ass inakzeptabel, dass e Schülerkommitee sech umoosst, iwwer d’Legitimitéit vun enger Partei
ze urteelen“, so die ADR weiter in ihrer Pressemitteilung. Die Fähigkeit, sich ein Urteil über politische Gruppierungen bilden zu können, gehört allerdings zu den Zielen politischer Bildungsarbeit. Dass die Partei eine Entscheidung von Schülern mit einem solchen Kommuniqué bedenkt, mutet etwas seltsam an. Allerdings ist das LHCE auch die ehemalige Schule des ADR-Abgeordneten Tom Weidig.
Die ADR hat angekündigt, dass sie sich beim Bildungsministerium beschweren will, dass die Schüler nicht mit ihr reden wollen. Jenem Bildungsministerium übrigens, dem ADR-Präsident Fred Keup noch vor wenigen Wochen vorwarf, es wolle „das ganze Schulsystem zerstören“.
Auf Anfrage des Tageblatt sagt das Bildungsministerium: „De Ministère begréisst, datt e Schülercomité d’Initiativ hëllt, am Kader vun der Woch vun der Demokratie, eng Table ronde zu deem Thema z’organiséieren.“ Und ergänzt: „Am Allgemenge gëllt fir d’Schoulen de Prinzip, datt, wann si politesch Vertrieder invitéiere fir en Echange mat Schüler ronderëm gesellschaftlech Themen, soll dorop opgepasst ginn, datt iwwer d’Joer an der Zomm vun den Aktivitéiten, e politeschen Equiliber assuréiert gëtt.“
De Maart

Den ADR huet an hire Reie leit déi d Rassentheorie vertrieden a Kommentarer like ginn, déi zur Vernichtung vun LGBT Persounen opruffen an da wonneren si sech dass d Schüler net mat hinne schwätze wëllen?
Géint d'Selbstbestëmmung vun der Fra iwwert hiren Kierper sinn se och, de Klimawandel gëtt zwar net direkt geleugnet awer de mënschleche Beidro zur Äerderwäermung gëtt relativiséiert a verharmloost. Weem seng Interesse vertrieden déi da schonn? Déi vu Jonken, Fraen, oder Leit déi queer sinn oder e Migratiounshannergrond hunn, jo scho mol sécher net.
Léif ADR, waart einfach 50-60 Joer, da lueden se Iech an, dann hunn se den Alter.
@Hagar :
bislang hab ich kein einziges Argument von Ihnen gelesen. Wie nennt man Leute, die ziel- und inhaltslos auf Foren provozieren, ohne auch nur ansatzweise etwas zur Kontroverse beizutragen? Ach ja - "Trolls"... (und verdammt, jetzt bin ich nochmal drauf reingefallen)
Den Beweis dafür, dass sie im Gegensatz zu allen anderen, in der Abgeordnetenkammer vertretenen Parteien, sowie den Parteien FOKUS und KPL, eben nicht zum demokratischen Spektrum gehört, hat die ADR längst erbracht. Die ADR vertritt zum Teil Positionen, die als menschenverachtend gewertet werden müssen und somit keineswegs als "Meinung" im Rahmen der Meinungsfreiheit akzeptiert werden können.
Niemand darf gezwungen werden derartigen Positionen eine Plattform zu bieten, vielmehr sollte die aktuelle Diskussion Anlass sein, den generellen Umgang mit rechtsextremen Organisationen und deren Gedankengut kritisch zu hinterfragen und ggf. neu zu definieren. Im Übrigen sollten die antifeministischen und somit Frauenverachtenden Aussagen des DP Abgeordneten Gérard Schockmel der gleichen kritischen Analyse unterzogen werden. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, welches allerdings nicht zur Diffamierung und Diskriminierung Anderer missbraucht werden darf.
@Altwies Yves
Wenn die Natürliche Intelligenz nicht mehr reicht, oder nicht mehr vorhanden ist, muss man sich leider der "Künstlichen" bedienen.
"Sonst ständen wir jetzt nicht da wo wir stehen!"
Jetzt aber raus mit der Sprache, wo stehen wir denn?
Dunord Hagar/
Ihre Kommentare sind nichts als Floskeln.
KI definiert u.a. eine Floske wie folgt:
"Rhetorischer Automatismus: Sie werden oft unbewusst und automatisch verwendet, anstatt nachzudenken."
@noname
….die meisten Menschen fallen (leider) auf die Selbstinzenierungstricks der Altparteien rein. Sonst ständen wir jetzt nicht da wo wir stehen!
"e politeschen Equiliber assuréiert gëtt.“ An de Schoulen, he. An den Wiseler geet an all Schoul mat an notéiert d'Zäit, wéi an der Chamber?
@Hagar :
Ich glaube wohl eher Sie wählen das ADR sowieso und betreiben hier etwas Propaganda für ihre rechte Sippschaft. Ich denke, der Artikel hat deutlich gemacht dass das Schülerkomitee ein- und ausladen kann wen es will und rein gar nicht zu irgendeiner politischen Neutralität verpflichtet ist. Das Schülerkomitee hätte NUR das ADR einladen können - und wen hätte es geschert? Niemanden...
Lesen Sie die anderen Kommentare - die meisten Menschen fallen nicht auf diese Selbstinzenierungstricks des ADR rein, die immer mit derselben Opferrolle aufwartet.
Ausgezeichnete Analyse, Herr Haas!
An schon nees e Grond méi fir d'ADR ze wielen!
Alleinige Rechtfertigung einer solchen aktuellen Beschwerde seitens der ADR waere meines Erachtens eine diesbezuegliche politische Einflussnahme durch die Schule. Da dies augenscheinlich nicht der Fall zu sein scheint stellt sich die Frage weshalb der/die/das ADR es hier nicht vorgezogen hat sich gegebenenfalls sogar oeffentlich mit haltbaren Argumenten direkt an die Schueler zu richten? Man hat in vielen Hinsichten versaeumt Groesse zu zeigen.
Das Schülerkommitee kann einladen, mit wem sie eben gerne diskutieren wollen, aus Amen ', es besteht keinerlei Verpflichtung , die ADR einzuladen, falls sie nicht mit dieser Partei sprechen wollen...
" iwwer d’Legitimitéit vun enger Partei ze urteelen“ Wenn man nicht eingeladen wurde ist man nicht legitim?
Liebe LHCE Schüler jetzt aber schnellstens die Vertreter der illegitimen Partei einladen und schon ist man wieder korrekt unterwegs. Eine Einladung genügt.
Oh Keup. Schon wieder ein Ei gelegt. Wenn die Schüler deinen Laden schon auf dem Kieker haben,dann steht's doch schlecht um euren Verein.
Mir scheint, das Schülerkomitee hat ausschliesslich Parteien des demokratischen Spektrums eingeladen. Das ist nicht bloss sein gutes Recht sondern auch absolut sinnvoll, wieso sollte ein Schülerkomitee einer menschenverachtender Organisation eine Plattform bieten? Mir scheint, das Schülerkomitee denkt dbzgl wesentlich vernünftiger als z.B. das Luxemburger Wort.
Auch in einer Demokratie besteht kein Grund Intoleranz und menschenverachtende Positionen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit oder gar einer Neutralität zu tolerieren.
Oh schued deet mer richteg leed fir dat ganzt Brongt Gesinde . Ech gin de Schüler vollkomme recht .