
Hält der Politflüsterer sich an den Dry January? Nun, darüber schweigt des Gentlemans Höflichkeit. Beim Neujahrsempfang in der Chamber gab es die einen und die anderen – und auffällig viele fehlende Abgeordnete. Etwa ein stiller Protest gegen die geplanten neuen Arbeitsmethoden? Keineswegs. Sie waren schlicht nicht eingeladen – bis auf die Mitglieder der Präsidentenkonferenz. Das sei immer schon so gewesen, erklärte man dem leicht erstaunten Politflüsterer. Das Happening sei von der Chamber-Verwaltung einst als Dankeschön an das Personal eingeführt worden. Trotzdem sonderbar. Besonders dann, wenn es in den Reden hauptsächlich um der Parlamentarier Arbeit geht und eine Aufforderung zu mehr Respekt gegenüber dem politisch Andersdenkenden mitklingt. Man stelle sich vor: Der Schöffenrat der Stadt Luxemburg lädt zum Neujahrsempfang ein, während die übrigen Ratsmitglieder außen vor bleiben müssen. Ein Aufschrei der Empörung wäre sicher.
Oh Vanitas, oh Caritas, denkt der Politflüsterer. Ihm drängt sich die Frage auf, was aktuell bei der Caritas passiert. Die ominösen 61 Millionen sind noch immer nicht zurück und die Verantwortlichen der Fondation Caritas kritisieren eifrig jene, die wissen wollen, warum das Geld weg ist. Nicht nur werfen sie der Präsidentin der Chamber-Sonderkommission einen Interessenkonflikt vor – nein, sie stellen gleich die Legitimität der Kommission selbst infrage. Kann man so machen, irritiert aber und sieht schwer nach Vernebelungstaktik aus. Möglicherweise habe es mit dem Abgang der ehemaligen Caritas-Präsidentin Marie-Josée Jacobs zu tun, sagt ein Kollege.
Der Politflüster sucht nach Antworten. Übrigens auch bei der Lektüre eines Artikels jüngst im Wort. Digitalisierungsministerin Stéphanie Obertin plane die Revolution im Datendschungel, stand dort. Es gelte einiges aufzuräumen und nachzuholen, konnte man herauslesen. Aber was hat denn eigentlich der vorherige Digitalminister fünf Jahre lang gemacht? War das nicht Bettel, der gleichzeitig Premier war?
Der Politflüsterer gießt sich grünen Tee ein. Gut gegen düstere Gedanken. Solche, die in Gestalt von Putin, Trump oder Musk daherkommen und Zuspruch, leider auch in Luxemburg, finden.
(Marco Goetz)
De Maart
jo esou ass d'Welt, mir gin all an eng Sardinnekëscht gepresst, an déi Aaner friëssen së..
just, komm mër kucke mol wat den Donald et Companie brengt iir mir ons Sprotte weg puchen..
iwwregens, déi Aaner sën nët besser.. oder!
den Donald seet ët riicht eraus, an déi Aaner maachen ët ganz einfach..
wou sti mër dann Haut?
mir stin wéi den Ochs beim Biërg..