20 Millionen Euro für bessere Straßen

20 Millionen Euro für bessere Straßen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Gemeinderat Luxemburg tagte gestern voraussichtlich zum letzten Mal in der aktuellen Zusammensetzung.

Es hängt davon ab, wie lange die Verantwortlichen der DP und der CSV benötigen, um ihr Koalitionsabkommen zustande zu bringen. Bis dahin tagt der Gemeinderat in der alten Konstellation. Das Treffen am Montag war also eher eine Routinesitzung. Rund 20 Millionen Euro werden in die Erneuerung von drei Straßen investiert.

Zu Beginn hatten die Räte die Möglichkeit, Fragen an den Schöffenrat zu stellen. Rat Maurice Bauer wollte wissen, ob die Gemeinde Luxemburg nicht am Projekt der sogenannten Stolpersteine teilnehmen will, wie es in Grevenmacher oder Esch der Fall ist. Bürgermeisterin Lydie Polfer betonte, dass die Gemeinde Luxemburg sich zusammen mit dem Staat und dem „Consistoire Israélite du Luxembourg“ auf ein vier Meter hohes Denkmal geeinigt hat. Dieses soll hinter der Kathedrale aufgestellt werden, um aller Opfer des Holocaust zu gedenken.

Die Räte Claudine Konsbruck und Laurent Mosar stellten die Frage, ob künftig ein zweiter Zufahrtsweg geschaffen wird, um zum Tierasyl in Gasperich zu gelangen. Die zuständige Schöffin Sam Tanson erklärte, dass aufgrund der Baustelle im „Ban de Gasperich“ der zweite Zugang gesperrt werden musste. In einer zweiten Phase, wenn die Arbeiten am neuen Viertel abgeschlossen sind, wird die zweite Zufahrtsstraße wieder geöffnet.

„Pecherten“ im Park Merl?

Rat Tom Krieps wollte vom Schöffenrat wissen, ob es nicht in Zukunft sinnvoller wäre, vor allem im Frühling und Sommer Sicherheitsagenten durch den Park in Merl zu schicken, um zu verhindern, dass die Leute dort private Grillpartys veranstalten. Bürgermeisterin Lydie Polfer meinte, dass die sogenannten „Agents municipaux“ in Zukunft über mehr Kompetenzen verfügen würden, wenn das neue Gesetz in Kraft tritt. Laut Polfer will man diese dann ebenfalls im Merler Park einsetzen.

„Gutes Vorankommen

Am vergangenen Mittwoch haben sich die Verantwortlichen der DP und der CSV zum ersten Mal getroffen, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu verhandeln. „Wir kommen gut voran und es sieht gut aus“, erklärte Claudine Konsbruck (CSV) vor der gestrigen Gemeinderatssitzung. Es wird damit gerechnet, dass erste Resultate um Allerheiligen vorliegen werden. Über die Vergabe der einzelnen Schöffenposten ist von den beiden Parteien noch nicht viel zu erfahren.

Rat Krieps forderte in einer zweiten Frage mehr Parkplätze für Fahrradfahrer. Sam Tanson sagte, dass dies durchaus sinnvoll wäre. Was den Verkehr anbelangt, so betonten die Verantwortlichen der Gemeinde Luxemburg, dass der neue Radweg unter dem Pont Adolphe in erster Linie für Radfahrer gedacht ist. „Wir waren uns aber durchaus bewusst, das diese einzigartige Hängebrücke ebenfalls jede Menge Fußgänger anziehen würde, und deswegen ist es auch erlaubt, per pedes die Brücke zu nutzen“, so Sam Tanson.

Anschließend ging es in der gestrigen Sitzung um die Erneuerung der rue de Hollerich, der rue de Merl und der rue Jean-Baptiste Fresez auf dem Limpertsberg. Insgesamt werden in die drei Straßen nicht weniger als 20 Millionen Euro investiert. Sowohl die Wasser- als auch die Gasleitungen müssen erneuert werden. Zudem wird die Straßenbeleuchtung modernisiert.

14 Millionen Euro für die rue de Hollerich

Für die Bauarbeiten in der rue de Hollerich werden 14 Millionen Euro benötigt. Nicht mehr als drei Jahre sollen die Arbeiten hier dauern. Wann genau die Baustelle beginnt, steht aber noch nicht fest. Die Instandsetzung der rue de Merl schlägt mit rund 3,5 Millionen Euro zu Buche und für die rue Jean-Baptiste Fresez sind 1,8 Millionen Euro vorgesehen. Außerdem soll Letztere in eine Tempo-30-Zone umklassiert werden.

Anschließend wurden zwei Teilbebauungspläne (PAP) angenommen. Zum einen für neuen Wohnraum in Cessingen und zum anderen für den Bau der „Cité de la Sécurité sociale“ im Bahnhofsviertel. In Cessingen sollen insgesamt weitere 193 Wohnungen, davon 15 Einfamilienhäuser, entstehen. 20 Wohnungen sollen zu „erschwinglichen“ Preisen verkauft oder vermietet werden. Außerdem erklärten die Gemeindeverantwortlichen, dass in nächster Zukunft die geplanten Straßen Boulevard de Merl und Boulevard de Cessange unumgänglich seien, wenn dieses Viertel weiter wachsen sollte. Beim zweiten PAP ging es um den neuen Sitz der Gesundheitskasse. Hierfür muss das Areal zwischen der place de la Gare, der rue de Hollerich und der rue du Commerce umklassiert werden. Ein genauer Zeitplan für dieses Projekt steht jedoch noch nicht.