17 Rücktritte aus SaDiff bleiben unkommentiert

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Am vergangenen Freitag fand die erste gemeinsame Generalversammlung des fusionierten Rettungszentrums SaDiff statt. Entgegen der Erwartungen blieb das Austreten der 17 freiwilligen Einsatzkräfte unkommentiert.

Im vergangenen Jahr stand das Rettungszentrum SaDiff unter dem Zeichen des Wechsels. „Der Weg war kein leichter. Aber es wurde zusammengeführt, was zusammengehört und wir können stolz auf das Ergebnis sein“, kommentiert Zentrumchef Thierry Ternes die Fusion der beiden Rettungszentren Sanem und Differdingen.

Bereits vor Jahren war über die Zusammenführung gesprochen worden. „Damals brachte eine Petition 12.000 Unterschriften gegen ein gemeinsames Zentrum ein“, erinnert sich Differdingens Bürgermeister Roberto Traversini („déi gréng“). Damals sei mit den Freiwilligen umgegangen worden, als seien sie nichts wert. Heute dagegen werde ihnen zugehört und sie werden ernst genommen, betonte Traversini.

Das Vorhaben wurde daraufhin nicht umgesetzt. Es lag allerdings nur auf Eis, denn seit dem 1. Januar 2018 funktioniert das SaDiff an seinem Standort in Sanem als Einheit.

Austritte nur am Rande erwähnt

Im Januar waren 17 freiwillige Einsatzkräfte aus dem Rettungszentrum SaDiff ausgetreten. Dies wurde während der Generalversammlung nur am Rande erwähnt und blieb, entgegen der Erwartungen, unkommentiert. Georges Engel (LSAP), Bürgermeister von Sanem, wiederholte lediglich seine Aussage: „Ich will nicht auf die Gründe eingehen. Ich möchte nur betonen, dass die Sicherheit der Menschen zu jedem Zeitpunkt garantiert war.“

Vor einigen Wochen haben wir mit Mireille Krux, einer der 17 ausgetretenen Rettungskräfte, telefoniert. Sie betonte gegenüber dem Tageblatt, dass es nie das Ziel war, eine Polemik auszulösen: „Wir sind nicht im Streit gegangen und wollten eigentlich auch nicht, dass das Ganze an die Presse gelangt. Die Verantwortlichen kennen die Gründe, weshalb wir gegangen sind. Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass ich hoffe, dass auf die verbliebenen Freiwilligen sehr gut aufgepasst wird“, so Krux, die selbst 34 Jahre als freiwillige Rettungskraft tätig war.