1.102 Kilometer: Das ist die Distanz zwischen dem P&R Bouillon und der andorranischen Hauptstadt Andorra-la-Vella. Das Olympische Komitee hat entschieden, die Reise mit sechs modernen Bussen anzutreten. Zwei davon sind „gebranded“, heißt im Look des „Team Lëtzebuerg“. Die Dauer wurde im Vorfeld auf etwas mehr 16 Stunden Fahrt geschätzt (inklusive Zwischenstopps), weshalb die Delegation auch einen Tag früher als üblich anreiste – eben um vor Ort noch genug Möglichkeiten zu haben, um sich die Müdigkeit aus den Beinen zu schütteln. Schon einen Tag früher ist Delegationschef Laurent Carnol mit dem Kleinbus des COSL in Richtung Pyrenäen aufgebrochen, um mit einem kleinen Team die Hotelzimmer vorzubereiten.
9 Nationen: An der allerersten Ausgabe der JPEE 1985 vor exakt 40 Jahren nahmen acht Nationen teil: Andorra, Malta, Zypern, Island, Liechtenstein, Monaco, San Marino und Luxemburg. Seit 2011 gehört auch Montenegro zum Kleinstaaten-Team. Grundvoraussetzung für alle Nationen ist, dass sie weniger als eine Million Einwohner haben.
Zum dritten Mal: Zum dritten Mal gastieren die JPEE in Andorra. 1991 trug das Fürstentum die vierten internationalen Wettkämpfe aus, die zweite Ausgabe in Andorra-la-Vella fand dann 2005 statt. Eigentlich wäre es 2021 wieder an der Reihe der Andorraner gewesen, allerdings wurde die Reihenfolge aufgrund der Pandemie durcheinandergewirbelt.
Platz 9: Im ewigen Medaillenspiegel ist Andorra das Schlusslicht der neun Nationen. Über die 40 Jahre JPEE-Geschichte kamen immerhin 291 Medaillen zusammen, davon 52 aus Gold. Luxemburg steht in dieser Rangliste auf Rang drei: Von den 1.229 COSL-Medaillen sind 411 aus Gold, 420 aus Silber und 398 aus Bronze. Erfolgreichste Nation ist vor Wettkampfstart Island (519 Gold) – das sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Zypern (509 Gold) liefert.
166 COSL-Starter: Bei so einer imposanten Teilnehmerzahl kann schon mal was schiefgehen. Anfang Mai hatte man beim COSL noch von einem Aufgebot von 164 Sportlern gesprochen – doch irgendwie hatte sich der Fehlerteufel bei der Zählung eingeschlichen. Dabei ist seit vergangener Woche klar: Insgesamt 166 Luxemburger werden auf Medaillenjagd gehen, was nach wie vor ein neuer nationaler Rekord ist. Eine offizielle Teilnehmerzahl konnten die Andorraner zwar nicht mitteilen, doch es werden im Laufe der Woche mehr als 1.000 Sportler erwartet.
5 Olympioniken: Mit Alex Kirsch (Radsport), Vera Bertemes-Hoffmann (Leichtathletik), Ralph Daleiden (Schwimmen) und den beiden Tischtennisspielern Sarah de Nutte und Luka Mladenovic stehen gleich fünf Olympia-Starter von 2024 im Aufgebot des COSL.
10 Euro: Am Montag findet die Eröffnungszeremonie zu sehr später Stunde statt. Die Organisatoren haben vor, den offiziellen Startschuss der JPEE um 21.30 Uhr zu geben. Die Zeremonie, mit ihren Ansprachen und kulturellen Elementen, dürfte sich wie gewohnt in die Länge ziehen, bevor die neun Delegationen mit ihrer Landesfahne ins Stadion marschieren. Große Begeisterung für dieses Zeitfenster blieb aus – denn viele Athleten sind einen Tag später bereits im Einsatz. Die Plätze für Zuschauer und Presse sind übrigens streng begrenzt: Eintrittskarten sind allerdings noch online zum Preis von zehn Euro erhältlich.
17 Disziplinen: Das Programm der diesjährigen JPEE ist proppenvoll. Von den 17 Disziplinen, die in Andorra angeboten werden, wird am ersten Tag schon in 13 Sportarten gekämpft, gespielt oder gefahren. Auch für die Journalisten steht demnach ein heißer Tanz zwischen zwölf Standorten bevor. Übrigens: Keinen Ruhetag gibt es im Basketball, Beachvolleyball, Tennis und Volleyball.
20 zu 14: Die Frauen dominieren diesmal bei der Delegation der Leichtathleten. 20 Damen und 14 Herren wurden von der FLA nominiert – deutlich mehr als noch vor drei Jahren (20 insgesamt, davon 14 Männer und 6 Frauen). Der Altersdurchschnitt liegt bei 24 Jahren. Die jüngsten im FLA-Team sind Uyana Granger und Camille Gaeng, die beide 16 sind. „Doyen“ der Mannschaft ist der 37-jährige Yannick Lieners. Auch in der Gesamtabrechnung des COSL sind neue Tendenzen zu erkennen: Das Luxemburger Aufgebot besteht aus 52 Prozent Athletinnen.
3.000 Pins: Anstecken, tauschen, sammeln. Die Pins gehören zu den JPEE wie die Medaillen. Die kleinen Anstecker sind für viele Sportler eine Möglichkeit, mit Athleten aus anderen Nationen ins Gespräch zu kommen. Das COSL hat vergangene Woche 3.000 Pins in die Busse gepackt, die dann vor Ort an die Luxemburger Delegation verteilt werden. Danach steht es jedem frei, auf die Jagd nach Erinnerungsstücken aller Teilnehmer zu gehen.
6 von 2023: Insgesamt 16 Goldmedaillen holte Luxemburg vor zwei Jahren auf Malta, doch nur sechs Titel können von den gleichen Sportlern verteidigt werden. Das Olympische Jahr, das auf die JPEE 2023 folgte, hat Spuren im Aufgebot hinterlassen – mehrere Athleten beendeten ihre Karriere. In der Leichtathletik sind Bob Bertemes und François Grailet (reist als Team-Arzt an) weggefallen, Patrizia Van der Weken verzichtet verständlicherweise auf die Teilnahme 2025. Auch im FLNS-Team gibt es Veränderungen: Max Mannes und Pit Brandenburger, die dreimal auf dem obersten Podest standen, sind nicht mehr dabei. Gleiches gilt für die Besetzung des Tischtennis-Herrendoppels. Luka Mladenovic tritt diesmal im Einzel und Team an, während Eric Glod nicht mehr dabei ist. Die Basketball-Herren können ihren Titel ebenfalls nicht verteidigen, da kein Turnier stattfindet. Die gute Nachricht: Bei den 3×3-Damen, Florian Frippiat, Julien Henx sowie zwei weiteren Herren-Staffeln der Schwimmer und Lena Bidoli (Trap) können Titel 24 Monate später verteidigt werden.
Nummer 1 in Europa: Luxemburg ist ungefähr fünfmal größer als Andorra, dessen Gesamtfläche bei 467,6 Quadratkilometern liegt. In einem Punkt hat das Fürstentum in den Pyrenäen aber die Nase vorn: Es handelt sich um die höchstgelegene Hauptstadt ganz Europas.
4.600 Kilogramm: Leichtes Gepäck – das funktioniert bei Sportevents eigentlich nie. Das COSL schätzt, dass die 199 Sportler und Betreuer, die im Bus nach Andorra aufgebrochen sind, etwa 23 Kilogramm Gepäck pro Kopf eingepackt haben. Hochgerechnet, mit weiterem Material, kommen gut und gerne 4.600 Kilogramm zusammen. Nicht eingerechnet sind dabei die 35 Fahrräder.
Sood de Leit waat ed Steieren kascht vir dass sech e puer kennen hiert hobby leeschten......