Silver LeagueLetztes Auswärtsspiel: Luxemburg gegen die estnischen Globetrotter

Silver League / Letztes Auswärtsspiel: Luxemburg gegen die estnischen Globetrotter
Betty Hoffmann (in Weiß) und die FLVB-Damen wollen in Estland endlich den ersten Satzgewinn in der diesjährigen Silver League einfahren Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Am Mittwochnachmittag (17.00 Uhr MESZ) stehen sich in Tartu, einer Universitätsstadt im Osten Estlands, die Heimmannschaft und Luxemburg gegenüber. Dies ist das letzte Auswärtsspiel der „Red Lions Ladies“ in der Silver League, vor dem Heimspiel gegen Slowenien am kommenden Sonntag.

Von allen Gegnern der diesjährigen Silver League ist Estland das Land, das am meisten Spielerinnen mit einem Auslandskontrakt in seinen Reihen zählt. Es scheint so, dass die Estinnen schon relativ früh versuchen, im Ausland Fuß zu fassen. Nicht selten führt der erste Weg über US-amerikanische Colleges und Universitäten. Die Kullerkann-Schwestern Liis und Kadi sowie Laura Parts und Silvia Pertens hatten diesen Weg gewählt. Doch auch Frankreich ist sehr beliebt. Momentan haben noch vier Spielerinnen einen Vertrag bei unseren Nachbarn: Die Angreiferinnen Nette Peit (Quimper), Kristiine Millen (Vandoeuvre-Nancy), Liis Kullerkann (Venelles) und die junge Zuspielerin Karolina Kibbermann (Le Cannet) haben hier ihre Zelte aufgeschlagen. Diesen Weg hat übrigens auch die in Mamer lizenzierte Anu Ennok hinter sich, die einige Jahre in Nancy spielte, ehe es sie nach Luxemburg zog. Des Weiteren sind vor allem Finnland, Schweden und Tschechien angesagt.

Hinspiel: Der bisher beste Auftritt

Einige der älteren Spielerinnen haben schon bis zu fünf Etappen im Ausland in ihrer bisherigen Laufbahn hinter sich. Die bekannteste Spielerin war lange Jahre die Zuspielerin Julija Monnakmäe. Seit 2004 in ganz Europa unterwegs, hat sie allerdings vor dieser Saison ihren Vertrag gekündigt, da sie ein Berufsangebot erhalten hatte, das sie in ihrem Alter nicht mehr ausschlagen wollte. Ihr fehlten damit Training und Spiele, trotzdem wurde sie berufen und war auch als Zuspielerin gesetzt. Doch im Laufe des Turniers lief ihr die junge Kibbermann dann den Rang ab und etablierte sich in der Stammformation. Der Star der Mannschaft ist aber die erst 24-jährige Diagonalangreiferin Kertu Laak, die schon mit 19 nach Finnland und anschließend zu Chieri nach Italien wechselte. Laak, die öfters auch bei ihren Trainern aneckt, hatte diese Saison einen Vertrag bei einem der führenden deutschen Teams, Schwerin, ergattert. Dieser wurde ihr allerdings, nach Unstimmigkeiten in der Mannschaft, im Dezember wieder gekündigt. Sie kehrte dann in ihre Heimat zurück und unterschrieb bei Viljandi Metall, das die Meisterschaft auf dem dritten Rang abschloss.

Bedenkt man, dass Luxemburg momentan mit Carla Mulli nur auf eine einzige Spielerin mit Auslandserfahrung zurückgreifen kann, dann versteht man kaum, wieso Estland nur fünf Plätze im Europa-Ranking vor den „Red Lions Ladies“ liegt. Analysiert man das Heimspiel, so war dies bei weitem der beste Auftritt Luxemburgs. 19 Punkte pro Satz im Durchschnitt zeugen davon. Warum sollte also der erste Satzsieg nicht gegen Estland gelingen? Luxemburg muss zwar weiterhin auf Emma van Elslande verzichten, doch dies sollte nicht unbedingt ausschlaggebend sein. Da man am Montag gleich von Schweden aus angereist war, sollte man zudem auch schon an die Begebenheiten der Halle gewohnt sein. 

Im Überblick

Mittwoch, 17.00 Uhr:
Estland – Luxemburg
Bereits gespielt:
Slowenien – Luxemburg 3:0
Luxemburg – Estland 0:3
Luxemburg – Schweden 0:3
Portugal – Luxemburg 3:0
Luxemburg – Portugal 0:3
Schweden – Luxemburg 3:0
Tabelle: 1. Schweden 7 Spiele/17 Punkte/20:7 Sätze, 2. Portugal 7/14/18:10, 3. Slowenien 6/9/11:12, 4. Estland 6/8/12:14, 5. Luxemburg 6/0/0:18