WochenrückblickInfektionszahlen verdoppeln sich fast innerhalb einer Woche – Lage in Krankenhäusern bleibt „stabil“

Wochenrückblick / Infektionszahlen verdoppeln sich fast innerhalb einer Woche – Lage in Krankenhäusern bleibt „stabil“
Die steigenden Infektionszahlen machen sich auch in Luxemburgs Schulen deutlich bemerkbar Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Anzahl der Sars-CoV-2-Neuinfektionen in Luxemburg ist in der ersten Kalenderwoche vom 3. bis 9. Januar „stark angestiegen“: Das Gesundheitsministerium meldet insgesamt 10.680 Fälle – das ist ein Zuwachs von 89 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die Lage in den Krankenhäusern ist dennoch „stabil“ geblieben.

Die Zahl der positiven Corona-Tests ist in Luxemburg in der Woche vom 3. bis 9. Januar „stark angestiegen“. Die Anzahl der gemeldeten Neuinfektionen hat sich laut Gesundheitsministerium im Vergleich zur Vorwoche fast verdoppelt: 10.680 Fälle im Vergleich zu 5.643 in der Vorwoche (plus 89 Prozent). Diese wurden bei insgesamt 36.198 PCR-Tests entdeckt. In der Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar wurden über 23.014 Tests durchgeführt. Damit stieg die Test-Positivrate leicht von 24,51 auf 29,5 Prozent.

Anzahl an Corona-Neuinfektionen, verteilt über Luxemburg
Anzahl an Corona-Neuinfektionen, verteilt über Luxemburg Screenshot: Gesundheitsministerium

„Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Inzidenzrate in allen Altersgruppen erheblich an“, schreibt die „Santé“. In allen Altersgruppen, mit Ausnahme von jener der über 75-Jährigen (plus 48 Prozent), ist die Inzidenzrate um mindestens 81 Prozent gestiegen. Der größte Anstieg wurde bei den 0- bis 14-Jährigen mit einem Anstieg von 195 Prozent verzeichnet.

Die Inzidenzrate bei den ungeimpften Personen liegt bei 1.990,26 pro 100.000 Personen, die von Personen mit einem kompletten Impfschema liegt bei 1.444,11. Bis zum 9. Januar stieg die Zahl der aktiven Infektionen auf 16.343 (von 8.451 am 2. Januar) und die Zahl der geheilten Personen auf 98.767 (von 95.991), schreibt die „Santé“. Die Positivrate aller durchgeführten Tests ist im Vergleich zur Vorwoche um 4,98 Prozent auf 29,5 Prozent gestiegen. Das Durchschnittsalter der positiv auf Covid-19 getesteten Personen betrug 31,3 Jahre.

Lage in Krankenhäusern ist stabil

Der Altersdurchschnitt der in Krankenhäuser eingewiesenen Patienten beträgt 57 Jahre.

27 von 49 Patienten auf der Normalstation waren nicht vollständig geimpft* (oder haben den Status wieder verloren).

Die Zahl der belegten Betten auf der Intensivstation „bleibt stabil bei 20“. Davon sind 13 Patienten nicht vollständig geimpft (oder haben den Status wieder verloren).

Zum Vergleich: Es gibt derzeit etwa viermal so viele vollständig geimpfte wie nicht vollständig geimpfte Menschen in Luxemburg. Der Anteil der letzteren Patienten auf den Intensivstationen ist damit mehr als dreimal so hoch wie rein „nach Quote“ zu erwarten wäre.

Luxemburg vermerkt in der Referenzwoche insgesamt zwölf neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen betrug 77 Jahre.

Auch bei den Zahlen der Isolationen und Quarantänen ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vorwoche bemerkbar: 14.511 Menschen (plus 79 Prozent) befanden sich in Isolation und 3.605 in Quarantäne (plus 42 Prozent).

Die meisten Neuinfektionen würden mit 28,6 Prozent auf den Familienkreis zurückgehen. 11,8 Prozent konnte man auf Auslandsreisen und 4,9 Prozent auf Aktivitäten im Freizeitbereich zurückführen, heißt es im Wochenrückblick. Den Ursprung von rund der Hälfte aller Neuinfektionen habe man allerdings nicht zurückverfolgen können (50,8 Prozent).

Neuinfektionen in Luxemburg, geordnet nach Altersgruppen
Neuinfektionen in Luxemburg, geordnet nach Altersgruppen Screenshot: Gesundheitsministerium

Insgesamt wurden 42.005 Impfdosen in der Woche vom 3. bis 9. Dezember verabreicht. 3.924 Personen erhielten ihre erste Dosis, 4.755 eine zweite Dosis und 33.326 Personen bekamen eine Booster-Impfung. Bis zum 11. Januar wurden somit insgesamt 1.131.877 Impfdosen verabreicht.

Starker Anstieg der Infektionsfälle in den Schulen

„Der starke Anstieg der Fälle von positiv auf Covid-19 getesteten Schülerinnen und Schülern steht in direktem Zusammenhang mit der Ausbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung und spiegelt den Anstieg der positiven Fälle im ganzen Land wider“, geht aus dem „Santé“-Bericht hervor. Die erste Schulwoche nach Weihnachten sei eine „breite landesweite Verteilung der positiven Schülerfälle“ zu verzeichnen gewesen.

Alle Regionen des Landes sowie die meisten Schulen seien davon betroffen gewesen. „Die eigentlichen Infektionsketten bleiben jedoch begrenzt, was von der Wirksamkeit des verstärkten (täglichen) Testsystems zeugt, das ab dem Auftreten eines ersten positiven Falls in einer Klasse eingeführt wurde“, schreibt die „Santé“.

Entwicklung der Neuinfektionen an Luxemburgs Schulen
Entwicklung der Neuinfektionen an Luxemburgs Schulen Screenshot: Gesundheitsministerium
Verlauf der Corona-Neuinfektionen in Luxemburg seit Pandemiebeginn
Verlauf der Corona-Neuinfektionen in Luxemburg seit Pandemiebeginn Screenshot: Gesundheitsministerium

* UPDATE: In einer früheren Version des Artikels hieß es, die Betreffenden seien gar nicht geimpft. Nach einem Hinweis durch einen Leser haben wir das korrigiert. Der Sachverhalt, dass Menschen mit vollständigem Impfschutz überproportional wenig auf der Intensivstation vertreten sind, bleibt aber bestehen.

Gaston de la Piquouze
13. Januar 2022 - 21.54

Im Winter wird normalerweise doppelt soviel gehustet wie im Sommer , oder ?