TennisAustralian Open: Keine Ausnahme für Ungeimpfte 

Tennis / Australian Open: Keine Ausnahme für Ungeimpfte 
Novak Djokovic ist noch nicht geimpft – und könnte damit die Australian Open verpassen Archivbild: Sydney Low/dpa

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die australischen Behörden bleiben streng und wollen keine ungeimpften Tennis-Profis für das Grand-Slam-Turnier in Melbourne zulassen. Was macht Novak Djokovic?

Keine Impfung, keine Australian Open – die Hintertür für Skeptiker der Anti-Corona-Spritze bleibt verschlossen. Der australische Bundesstaat Victoria hat sein klares Nein zur Einreise ungeimpfter Tennisprofis bekräftigt – und die Fragezeichen hinter einem Start von Topstar Novak Djokovic in Melbourne werden damit deutlich größer.

Boris Becker setzt darauf, dass sich der serbische Topstar einen Ruck gibt. „Ich hoffe, dass Novak klar bleibt und realisiert, dass er die riesige Chance hat, in Melbourne den 21. Grand-Slam-Titel zu erreichen“, sagte der 53-Jährige im Eurosport-Podcast „Das Gelbe vom Ball“: „Er hat die Australian Open neunmal gewonnen – warum nicht auch zehnmal?“

Djokovic müsste eine Impfung gegen das Coronavirus nachweisen. Denn an der klaren Haltung von Victorias Premierminister Daniel Andrews ist offenbar nicht zu rütteln. „Wir sperren Menschen, die nicht geimpft sind, aus Kneipen, Cafés, Restaurants, dem MCG (Melbourne Cricket Ground) und allen möglichen anderen Veranstaltungen aus“, sagte er in einer Stellungnahme und ergänzte: „Wir werden keine Ausnahmegenehmigung beantragen. Damit ist das Problem im Grunde gelöst.“

Djokovic kein Einzelfall

Für einige Tennisprofis, offenbar auch sehr prominente, fängt es hier erst an. Djokovic ist einer von etlichen Spielern, die sich geweigert haben, ihren Impfstatus mitzuteilen. „Ich weiß nicht, ob ich nach Australien fliegen werde“, hatte der Serbe zuletzt mitgeteilt. Auch die Topspieler Stefanos Tsitsipas und Dominic Thiem hatten sich skeptisch gegenüber der Impfung gezeigt, wollen sich aber noch in diesem Jahr immunisieren lassen.

Solche Signale gab es bei Djokovic noch nicht. Das deutsche Tennis-Idol Becker, einst Coach des eigenwilligen Weltranglistenersten, hofft auf ein Umdenken. Zumal er damit rechnet, dass die Impfung zur Ausübung der Sportart noch wichtiger werden wird. Aber er betont auch, dass Tennisspieler „Freigeister“ seien, die sich „nicht gerne zu irgendwas zwingen“ lassen.

Die Beschreibung trifft auf Djokovic zu, der in der Vergangenheit impfkritische Äußerungen tätigte. Zuletzt zeigte er sich „nicht nur im Sport, sondern auch allgemein in der Welt“ enttäuscht „über die Zwietracht, die zwischen Geimpften und Ungeimpften gesät“ werde. Es sei „schrecklich“, wenn jemand diskriminiert werde, weil er eine Entscheidung für sich selbst treffe.

Djokovic muss nun überlegen, ob er die Auflagen der Behörden erfüllen möchte. Sollte der Ausnahmeathlet aus Belgrad dies für sich bejahen, besitzt er die große Chance, sich zum alleinigen Grand-Slam-Rekordchampion zu küren. Aktuell liegt der neunmalige Sieger der Australian Open gleichauf mit Roger Federer und Rafael Nadal bei 20 Titeln auf höchster Ebene. (SID)

Gl
6. Januar 2022 - 15.50

Was glaubt dieser Mensch wer er ist ? Sport hin oder her regeln sind für jeden da ohne Ausnahme.