Tour de Luxembourg4. Etappe: Ulissi zu stark – Italiener erobert Gelbes Trikot zurück

Tour de Luxembourg / 4. Etappe: Ulissi zu stark – Italiener erobert Gelbes Trikot zurück
 Foto: Anouk Flesch/Tageblatt

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Der Italiener Diego Ulissi (UAE) hat seinen starken Eindruck aus den letzten Tagen bestätigt: Auf der Königsetappe der diesjährigen Tour de Luxembourg von Rodange nach Differdingen (201 km) überquerte er als Erster die Ziellinie und konnte gleichzeitig das Gelbe Trikot zurückerobern. 

Es war eine intensive und spannende 4. Etappe der Tour de Luxembourg, die wohl zu Recht als Königsetappe bezeichnet wurde. Den ersten Zwischensprint am frühen Morgen konnte der Südafrikaner Reinardt Janse van Rensburg (NTT) für sich entscheiden. Er setzte sich vor dem Träger des Gelben Trikots, Eduard-Michael Grosu (ROM/Nippo), und Amaury Capiot (B/Sport Vlaanderen) durch. Kurz nach dem Sprint löste sich mit Fred Wright (GB/Bahrain) und Arnaud Démare (F/Groupama) ein britisch-französisches Duo vom Peloton, das nur ein paar Kilometer später von Grega Bole (SLO/Bahrain-McLaren), Mirco Maestri (I/Bardiani), Matthew Gibson (GB/Burgos), Sergio Roman Martin (E/Caja Rural), Etienne van Empel (NL/Vini Zabu) und Johannes Schinnagel (D/Vorarlberg) vervollständigt wurde. 

Die acht Fahrer hatten sich nach 55 Kilometern einen Vorsprung von 3:15 Minuten herausgefahren. Zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt wechselte Kevin Geniets (Groupama-FDJ) das Rad. Das Peloton zerfiel in mehrere Gruppen, Geniets verlor den Anschluss. Auch der beste Nachwuchsfahrer, Jasper Philipsen (B/UAE), fiel zurück. Der beste Luxemburger im Gesamtklassement, Ivan Centrone (Natura4Ever), war aufmerksamgenau wie Philippe Gilbert, Tim Wellens (beide B/Lotto Soudal) und Diego Ulissi (I/UAE). Etwa 20 Fahrer befanden sich in dieser Gruppe, die ein paar Kilometer später zu den acht Ausreißern aufschloss.

Luxemburger fallen raus

Die WorldTour-Teams Bahrain-McLaren und Lotto Soudal in Form von Gilbert versuchten ganz vorne das Tempo hochzuhalten. Am Ende reichte es nicht und die hintere Gruppe um die Luxemburger Michel Ries (Trek-Segafredo), Geniets, Ben Gastauer (Ag2r La Mondiale) oder Tom Wirtgen (Bingoal-Wallonie Bruxelles) schlossen auf. 

Am Fuß des Roudenhaff, des ersten von drei Anstiegen auf den letzten 30 Kilometern, war das Peloton wieder komplett. Der Führende der Bergwertung, Baptiste Planckaert (B/Bingoal-Wallonie Bruxelles), attackierte – die beiden Luxemburger Geniets und Ries waren in der Verfolgergruppe an der Spitze zu sehen. Der Belgier sicherte sich die Punkte am ersten Gipfel und baute damit zwischenzeitlich seinen Vorsprung in der Wertung des besten Bergfahrers aus. Am Ende des Tages durfte sich aber Martin Galan Sergio Roman (Caja Rural) das Trikot überstreifen.

Für den Träger des Gelben Trikots Grosu war das Tempo dann am Col de l’Europe zu hoch. Genau wie Tom Wirtgen fiel der Rumäne zurück. An der Spitze attackierte Loïc Vliegen (B/Circus-Wanty Gobert), der später mit Ulissi, Mauro Schmid (CH/Leopard Pro Cycling), Markus Hoelgaard (NOR/Uno-X), Aimé de Gendt (B/Circus-Wanty Gobert) und Tim Wellens (B/Lotto Soudal) mehrere Begleiter hatte. Mit Ulissi und Wellens waren zwei Fahrer vorne, die zu Beginn der Etappe zu den beiden großen Favoriten gezählt wurden. 

Ulissi setzte sich im Schlussspurt gegen De Gendt und Hoelgaard durch, Wellens wurde Vierter. Der Italiener übernimmt damit nicht nur das Gelbe Trikot des Gesamtführenden, sondern auch das Blaue Trikot des besten Sprinters.