Radsport Gastauer mit einer soliden Leistung bei „The Digital Swiss 5“ – Jungels mit technischen Problemen

Radsport  / Gastauer mit einer soliden Leistung bei „The Digital Swiss 5“ – Jungels mit technischen Problemen
Lautstark und mit Plakaten: Die „Fans“ von Ben Gastauer waren am Sonntag mit seiner Leistung sichtlich zufrieden Foto: Romain Gastauer

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„The Digital Swiss 5“, die virtuelle Tour de Suisse, wurde gestern beendet. Während Bob Jungels (Deceuninck-Quick Step) am Freitag mit technischen Probleme haderte, war Ben Gastauer (Ag2r La Mondiale) gestern mit seinem 14. Platz zufrieden. 

Ein ungewöhnliches Rennen erlebte Ben Gastauer (Ag2r La Mondiale) – seine ganz besonderen Fans hatte der Luxemburger über die komplette Distanz unmittelbar an seiner Seite. Während der fünften Etappe der „Digital Swiss 5“, der virtuellen Tour de Suisse, hatte der Luxemburger die Unterstützung seiner beiden Kinder. „Es war für sie etwas Besonderes, so nah dabei zu sein“, sagte Gastauer gestern nach dem Rennen. Das Peloton, das gestern 53 Fahrer, darunter Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) oder Vincenzo Nibali (Trek-Segafredo), umfasste, musste 36 Kilometer und 950 Höhenmeter bewältigen. Gleich zu Beginn platzierte sich Gastauer auf dem dritten Rang, vorne hatten sich James Whelan (EF Pro Cycling) und Ilnur Zakarin (Team CCC) etwas abgesetzt. Als es am Lukmanierpass etwas steiler wurde, musste der 32-Jährige einige Plätze einbüßen. „Ich bin das Rennen etwas zu schnell angegangen“, erklärte der Schifflinger. „Der zweite Teil des ersten Anstiegs war sehr schwierig. Es hat sehr gut getan, sich in der Abfahrt etwas erholen zu können.“ Ähnlich wie Gastauer musste auch Whelan dem hohen Anfangstempo Tribut zollen – den Lukmanierpass überquerte Rohan Dennis (Team Ineos), der Sieger der ersten Etappe, als Erster. Viel passierte auf dem Gegenanstieg dann nicht mehr, Dennis siegte vor Nicolas Roche (Team Sunweb) und Jonas Vingegaard (Team Jumbo-Visma). Gastauer kam als 14. mit 2:23 Minuten Rückstand im Ziel an. „Es war wirklich sehr hart“, fasst der Ag2r-La Mondiale-Profi zusammen. „Man muss das Rennen wie ein Zeitfahren angehen. Taktisch gibt es nicht viel zu machen.“ Mit dem Ergebnis des Rennens ist Gastauer zufrieden, schließlich war das virtuelle Rennen für ihn etwas Unbekanntes. „Ich konnte vor dem Rennen nicht einschätzen, wo ich landen könnte. Aber auch meine Watt-Leistung zeigt, dass meine Form noch gut ist. Deswegen war es ein gelungenes Rennen.“ Ungewohnt unauffällig waren Nibali und Alaphilippe, die auf dem 33. bzw. 45. Platz im Ziel ankamen. 

Technische Probleme

Bob Jungels (Deceuninck-Quick Step) musste bei seiner Etappe am Freitag mit technischen Problemen klarkommen. Der virtuelle Charakter des 27-Jährigen blieb wie festgeklebt an der Startlinie stehen, während die anderen Fahrer des insgesamt 57 Teilnehmer umfassenden Pelotons an ihm vorbeizogen. Als Jungels die technischen Probleme behoben hatte, hatte er bereits einen derart großen Rückstand, dass er sich im weiteren Verlauf des Rennens nicht mehr vorne präsentieren konnte. Nach 33,54 Kilometern konnte der Luxemburger immerhin noch einige Radsportler passieren und musste sich am Ende mit Platz 44 zufriedengeben. Der Sieg in diesem Rennen ging an den Iren Nicolas Roche (Sunweb). Jungels ist nicht der einzige Profi, dem technische Schwierigkeiten ein Bein stellten: Mathias Frank (Ag2r La Mondiale) konnte bei der ersten Etappe gar nicht erst starten, bei der dritten Etappe wurde Pierre Latour (Ag2r La Mondiale) sogar disqualifiziert. Der Franzose setzte sich von Beginn an weit von seinen Konkurrenten ab – sein Smarttrainer gab aber aufgrund einer schlechten Internetverbindung fehlerhafte Werte weiter.