Triathlon Lehair läuft bis auf Platz 5 nach vorne

Triathlon /  Lehair läuft bis auf Platz 5 nach vorne
Jeanne Lehair durfte sich beim WM-Lauf in Cagliari über Platz 5 freuen Foto: World Triathlon

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Beim WM-Lauf vor zwei Wochen in Yokohama (JAP) hatte Jeanne Lehair mit Platz 12 gezeigt, dass sie mit der Weltspitze konkurrieren kann. Die Frage war, ob sie das am Samstag bei der dritten Runde (von sieben) um den WM-Titel in Cagliari bestätigen könnte. In Italien zeigte sie mit Platz 5 schließlich eine ganz starke Leistung. 

Am Samstagmorgen um 11.00 Uhr gingen 51 Triathletinnen am Poetto-Strand auf Sardinien an den Start zum dritten Rennen um die Weltmeisterschaft 2023. Der WTS-Lauf war zugleich der Auftakt für die zweite und letzte Phase der Olympiaqualifikation. Dementsprechend stark war das Feld besetzt und die Konkurrenz für Jeanne Lehair, einzige luxemburgische Vertretung in Cagliari, groß. Nach zwei Schwimmrunden (à 750 m) im Tyrrhenischen Meer stieg die Brasilianerin Vittoria Lopes (18‘08“) als Erste aus dem Wasser, Lehair benötigte als 18. 32“ mehr. Wegen des welligen Untergrunds war die Prüfung eine Herausforderung. Da die Abstände groß waren, konnten sich für die zehn Radrunden nur sechs Fahrerinnen mit 18“ Vorsprung absetzen.

Neben Lopes waren das auch die Favoritinnen Taylor Spivey (USA, Nummer 1 der Welt), Emma Lombardi (F, Nummer 2 des WM-Klassements) und Georgia Taylor-Brown (GB, WR-2 und olympische Silbergewinnerin). Die Luxemburgerin hatte den Sprung in diese Gruppe nicht geschafft, aus der in der 1. Runde zwei Athletinnen abfielen, wie Cassandre Beauregard (F, WR-7). Dafür konnten zwei Athletinnen aufschließen, die mit dafür sorgten, dass der Vorsprung auf dem technisch anspruchsvollen Parcours nach 38 km auf 1‘20“ anwuchs.

Beim 10-km-Lauf (4 Runden) verdienten zwei Pärchen die Aufmerksamkeit. Vorne an der Spitze konnten Taylor-Brown und Lombardi ihren Mitstreiterinnen davonlaufen. Auf der letzten Runde setzte die Britin zum Alleingang an und siegte in 1.46‘43“ deutlich vor der Französin (1.47‘06“). Spivey rettete dahinter Platz 3 ins Ziel (1.47‘36“). Rettete, weil zwei Athletinnen von hinten heranrannten, nach 1‘20“ Rückstand. Mit den schnellsten Laufzeiten knackten Beauregard (32‘25“) und Lehair (32‘40“), wie schon in Japan, der Reihe nach Maya Kingma (NED), Vittoria Lopes und Summer Rappaport (USA) – zum Podium (Spivey) fehlten der Französin 8“ und der Luxemburgerin nur 24“. Platz 5 wird Lehair in der Weltrangliste (aktuell Nr. 30) einige Plätze einbringen und den Weg nach Paris aufmachen.

Haller in Hammamet 15.

Bob Haller bekam für Cagliari (WR-103) keinen Startplatz und nahm den Kontinentalcup im tunesischen Hammamet als Ersatz ins Visier, mit als Ziel einem Podiumsplatz und Weltranglistenpunkten. Leider sollten sich die Hoffnungen beim Sprint-Triathlon in Tunesien für den Karibu-Athleten nicht erfüllen. Dies bereits nach der ersten Prüfung: Haller stieg nach 750 m Schwimmen als 15. aus dem Wasser. Der Rückstand zum schnellsten Schwimmer, Chris Ziehmer (D, Platz 2), betrug zwar nur 13“, die aber waren schon zu viel, um die zehnköpfige Spitzengruppe zu verpassen. Der 30-Jährige fuhr die 20 km in einer 20 Fahrer starken Gruppe, vier konnten sich kurz vor der Einfahrt in der Parc Fermé um 8“ distanzieren, zu den Führenden fehlten aber anderthalb Minuten. Als dann die 17. Laufzeit (16‘17“) für den 5-km-Lauf hinzukam, reichte es im Ziel nur zu Platz 15 für Bob Haller (56’33). Gewonnen wurde der Afrikacup von Tim Hellwig (D, 54‘01“) vor Ziehmer (54‘17“) und Henry Räppo (EST, 54‘25“).