Die Aktivitäten der Acaie im Jahr 2022 begannen mit dem Winterschlussverkauf im Januar und Februar, wobei an den verkaufsoffenen Sonntagen die Parkhäuser am Rathausplatz und am Brillplatz gratis waren, wie auch beim Frühlings-Shopping. In Zusammenarbeit mit der „Communauté de communes – pays Haut Val d’Alzette“ konnten Geschäftsleute aus Audun-le-Tiche und Villerupt an der Escher Braderie teilnehmen. Im Gegenzug war es den Escher Händlern möglich, in den französischen Nachbargemeinden an deren Braderien teilzunehmen.
Wie gewohnt standen weiter die Braderie, Muttertag, „Summersolden“, „Journée française“, der Herbstmarkt, Vatertag, Mantelsonntag und „Black Friday“ auf dem Programm. Der „Esch-Pass“ sollte Besuchern der Kulturhauptstadt Esch2022 die lokale Geschäftswelt näherbringen. In Zusammenarbeit mit der Escher Gemeinde fand die Aktion „Akafen zu Esch“ statt. Zur Weihnachtszeit warben der Nikolaus und der Adventskalender in den sozialen Medien für die Escher Geschäftswelt. Um die Alzettestraße weihnachtlicher zu gestalten, wurden kleine Weihnachtsbäume Schulklassen zur Verfügung gestellt, um dekoriert zu werden.
Mit 7.000 Aufrufen in den sozialen Medien war der Wettbewerb für die schönste Schaufensterdekoration sehr erfolgreich. Für 2023 möchte der Verband weiter auf die sozialen Medien setzen. Hauptanliegen der „Escher Betriebe“ ist das Errichten eines Handwerkshofs für Betriebe.
Der anwesende Bürgermeister Georges Mischo (CSV) umriss seinerseits die Eckdaten des neuen lokalen Sicherheitsplanes, in dem Videoüberwachung eine zentrale Rolle spielen wird. Der Sicherheitsplan erstreckt sich über vier Jahre. Nach zwei Jahren soll eine erste Bestandsaufnahme stattfinden.
Schöffe Pim Knaff (DP) ging auf die vielen Schwierigkeiten und Hürden ein, mit denen die Escher Geschäftswelt zu kämpfen hat. Es gibt nämlich Probleme in der Alzettestraße, die nichts mit Konjunktur und Krisen zu tun haben. Viele freistehende Geschäftslokale müssen vor einer erneuten Vermietung den aktuellen Sicherheitsstandards angepasst werden, was kostspielige Renovierungen nach sich zieht und die Rentabilität solcher Vorhaben infrage stellt.
Daneben gibt es die Pflicht, über den Geschäftslokalen der Alzettestraße Wohnungen einzurichten, was wohl verständlich ist, aber dennoch die Ansiedlung von neuen Geschäften bremsen kann. Für den Leerstand gibt es weitere Gründe, so Knaff: Manche Eigentümer überlassen es den Erben, zu entscheiden, was mit dem Geschäftshaus passieren soll, andere bewegen sich auf dem Terrain der Spekulation.
Positiv ist aber, dass derzeit acht Geschäftslokale renoviert werden. Konkurrenten für die Escher Geschäfts sind nicht nur das Internet, sondern auch günstigere Mieten für Pop-ups in anderen Städten. Die Bekleidungsbranche befindet sich zurzeit in Schwierigkeiten. Künftig wird es wohl weniger Bekleidungsgeschäfte, dafür aber mehr Restaurants in der Alzettestraße geben. Dort ist insgesamt Bewegung angesagt. Das ehemalige Sephora-Geschäft wird für drei Monate das Zentrum für politische Bildung beherbergen, ins Mario-Uomo-Lokal kommt ein Friseur, aus dem Chaussea-Laden wird ein Fitnessstudio, ins ehemalige „Bijoux Brigitte“ kommt eine Gelateria. Ein Lebensmittelgeschäft wird indessen in der avenue de la Gare eröffnen. Das D&G, ehemals Falstaff, soll innerhalb von sechs Wochen wieder Personen empfangen.
Der Vorstand
Der neue Vorstand unter Verbandspräsident Nicolas Kremer besteht aus Gabriella Biagioni (Pizza Enzo), Sara Bolliri (Saladany), Anna Derosa (Guess, Liu Jo), Cinzia Derosa (Primadonna), Michel De Sousa (Chaleur Appliquée Services), Patricia Greisch (GR Immotrust), Lara Grilli (Boutique Italianstyle), Sabrina Guedes (Destination Beauté), Yasmine Hahn (The Corners, Tally Weijl, White House), Jo Metzler (Blummeland), Jessica Prassel (Voyages Flammang), Gérard Thein (Bonaria Frères), Lola Valerius (Valerius Chocolatier) und Jeff Wagner (Merbag).
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