Dienstag11. November 2025

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Conference LeagueRacing geht in Belgrad unter

Conference League / Racing geht in Belgrad unter
Romain Ruffier und seine Teamkollegen hatten beim Rückspiel einen noch schwereren Stand Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Der RFCU Lëtzebuerg hatte in Belgrad nichts zu melden. Am Donnerstag verabschiedete sich der Luxemburger Pokalsieger wenig überraschend nach dem 0:4 gegen den FK Cukaricki aus der Conference League. Demnach ist der F91 der letzte nationale Vertreter im Europapokal. 

Für die Anhänger der Luxemburger Mannschaft gab es bereits am Donnerstagnachmittag die erste Ernüchterung: Das angekündigte „Public Viewing“ auf großem Bildschirm im Stade Hammerel musste kurzfristig abgesagt werden. Die Serben hatten dem Klub erst wenige Stunden zuvor mitgeteilt, dass es dann doch keine Sicherheit bezüglich der Übertragung geben würde. 

Davon bekamen die Spieler von Trainer Fahrudin Kuduzovic nichts mit. Genau wie vor sieben Tagen war es Mahmadou Bah, der als Coach auf der UEFA-Liste angeführt wurde – da der Bosnier noch nicht im Besitz des A-Scheins ist. Dass beide auf der gleichen Wellenlänge sind, hatte Bah schon angekündigt. Das Trainergespann hatte sich für drei Personaländerungen seiner Startelf entschieden. Delvin Skenderovic, Davy N’Goma und Andreas Buch blieben diesmal bei Anpfiff auf der Bank. Pit Simon, der am vergangenen Donnerstag noch verletzt ausfiel, durfte in Serbien dagegen sofort ran. Mit FLF-Nationalstürmer Edvin Muratovic und Yannick Schaus vertraute Coach Fahrudin Kuduzovic diesmal zwei anderen Neuzugängen.

Weder das Herausspielen von klaren Torgelegenheiten noch die Ballzirkulation hatten dem Racing im Stade de Luxembourg gefehlt, sondern ein konsequenteres Eingreifen bei gefährlichen Aktionen des Gegners. Die gab es in Belgrad nämlich von Anfang an. Mohamed Badamosi, der Cukaricki-Neuzugang aus Courtrai, wurde in der sechsten Spielminute bereits aus dem Abseits zurückgepfiffen. Nur drei Minuten später prallte ein Schuss des Mittelstürmers an das Gehäuse von Racing-Torhüter Romain Ruffier.

Ein erstes Offensiv-Lebenszeichen der Gäste gab es in der 12. Minute, als auch Muratovic im Abseits stand. Die Falle klappte zunächst beiderseits, denn Badamosi tappte in der 16. erneut hinein. Dodic hingegen nicht – gegen seinen Schuss musste der RFCUL-Keeper die erste Parade des Abends auspacken. Binnen zwei Minuten fiel die Entscheidung dann unmittelbar vor der Pause: Ein Badamosi-Doppelpack (39. und 41.) ließ keine Zweifel mehr daran aufkommen, dass die Serben es in die dritte Runde der Conference League schaffen würden.

Das Zahlenmaterial machte es deutlich: Anders als im Hinspiel, bei dem der Racing die Mannschaft mit den meisten Torchancen war, dominierte Cukaricki zu Hause nach Strich und Faden. Nicht einen Torschuss hatten Françoise und Co. in den ersten 45 Minuten abgegeben. Zwar war der Gastgeber mit vier Gelegenheiten erneut nicht oft vor dem Ruffier-Tor aufgetaucht, dennoch landete die Hälfte davon im Netz. 

Der zweite Durchgang begann nicht viel anders: In der 48. musste Ruffier erneut gegen Badamosi retten. Richtig bitter für die Luxemburger Pokalsieger wurde es dann ab der 52.: Roganovic hatte Treffer Nummer drei für Ivanovic vorbereitet. Für Dusan Kerkez, den Coach des letztjährigen Tabellendritten Serbiens, war dies der richtige Zeitpunkt, um gleich drei Wechsel vorzunehmen. Am Spielverlauf änderte das nichts: Lukic und Stevanovic gaben gleich Torschüsse ab. Es war der eingewechselte Spasojevic, der zum 4:0 traf (73.). 

Statistisch gesehen rettete Amiri den Hauptstädtern die Ehre, als er in der 82. den einzigen RFCUL-Torschuss abgab. Damit endete allerdings auch der europäische Sommer des Racing, der sich nun auf den Saisonauftakt gegen Déifferdeng 03 vorbereiten muss.

Statistik

Cukaricki: Belic – Rogan (55. Stevanovic), Drezgic, Vujadinovic (55. Kovacevic), Roganovic – Mijailovic, Kovac – Ivanovic (66. Tomovic), Docic (46. Lukic), Ndiaye – Badamosi (55. Spasojevic)
RFCUL: Ruffier – Hennetier, P. Simon, Omrani (76. Skenderovic), Laurienté – Garos, J. Simon (64. Pokar), Nakache (76. Amiri) – Schaus (64. Buch), Françoise (60. N’Goma), Muratovic
Schiedsrichter: Sariyev – Vassyutin, Kalachyov
Gelbe Karten: Rogan – Garos, Françoise, Buch
Torfolge: 1:0, 2:0 Badamosi (39., 41.), 3:0 Ivanovic (52.), 4:0 Spasojevic (73.)

Zwei Neue

Rund zehn Tage vor dem Saisonstart haben zwei BGL-Ligue-Vereine weitere Neuzugänge vorgestellt. Nach Hostert wechselt der 22-jährige Albaner Serkan Basha. Der zentrale Mittelfeldspieler war 2018 von Tirana nach Seraing (B) gewechselt. Dort spielte er zuletzt bei den Reserven. 
Aus Pipinsried (Regionalliga Bayern) kommt Peter Guinari. Der 21-jährige Innenverteidiger stammt aus der Zentralafrikanischen Republik und ist Nationalspieler. Er bestritt u.a. die CAN-Qualifikation. Er ist 1,90 Meter groß und hat insgesamt 39 Spiele in der Regionalliga und der Bayernliga-Süd bestritten. (chd)