Die Parallelen zum Vorjahresfinale waren unverkennbar. Erneut gab es nach vier Einzeln und zwei Doppeln Punkte- und Matchgleichstand, ausschlaggebend war dieses Mal der Satzstand und somit das bessere Ende für den TC Arquebusiers. Kapitänin Magda Mihalache war hocherfreut. „Im Jubiläumsjahr zu gewinnen, ist schon etwas Besonderes. Unser erstes Ziel war die Finalteilnahme, aber dann wollten wir für die Mitglieder und Fans den Titel holen, wenn man die Chance dazu hat.“
Ein klein wenig nervös wurde die ehemalige Profispielerin zunächst dann doch, denn Tennis Spora legte sich mächtig ins Zeug, um ihrerseits den vierten Titel in Folge zu holen. Sporas Caroline Daxhelet ging voran und dominierte das Match gegen Tiffany Cornelius mit 6:2, 6:2. Die luxemburgische Fed-Cup Spielerin konnte ihr Timing insbesondere auf der Rückhandseite nicht finden, während ihre belgische Kontrahentin grundsolides Tennis zeigte. Zur gleichen Zeit duellierten sich Nicola Geuer (TCA) und Agustina Chlpac (Spora) auf Platz 1. Die 34-jährige Deutsche war wegen Nachwirkungen einer Erkrankung mit Trainingsrückstand in die Begegnung gegangen und konnte dem laufintensiven Spiel von Chlpac nur bedingt Paroli bieten. Nach gut einer Stunde Spielzeit siegte die Argentinierin 6:3, 6:4. Sporas Tennisdamen hatten den perfekten Start hingelegt.
Nun waren Minella und Schaul gefragt. Die Frage für den Gegner in den Teamwettbewerben ist immer „wen schicken wir gegen Minella ins Rennen“? Eine Niederlage ist zwar eingeplant, aber es geht im Remisfall auch um gewonnene Spiele. Am Samstagnachmittag fiel Sporas Wahl auf Deborah Kerfs. Unerbittlich schlug Minella 6:0, 6:0 zu und die Aufmerksamkeit lag auf dem wichtigen Schaul-Weckerle-Match. Schaul war mit ihrem Spiel zwar nicht ganz zufrieden, konnte aber ihre Routine ausspielen und nach einem verbissenen Kampf mit 6:3, 7.5 als Siegerin vom Platz gehen. Der TCA hatte einen wichtigen kleinen Vorsprung (36:32) erspielt. Fortan stand Spora unter Zugzwang.
„Wir haben schon viele Matches gegen Spora bestritten und es war immer sehr eng. Uns war vorher bewusst, dass wir höchstwahrscheinlich nicht mit einem Vorsprung aus den Einzeln herauskommen werden und die Doppel entscheidend sind“, erklärte Mihalache. Die Arquebusiers-Kapitänin musste nicht viel überlegen und schickte die Doppelpaarungen Minella/Geuer und Schaul/Cornelius für die Entscheidung auf den Platz. Für Spora war es nun ein schier unmögliches Unterfangen, denn Minella/Geuer waren beide Top 100 Doppelspezialistinnen. Daxhelet/Chlpac mussten sich 1:6, 1:6 gegen sie geschlagen geben. Auf dem Nebenplatz holten sich Schaul/Cornelius souverän den ersten Satz und so konnte die Jubiläumsfeier früh beginnen.
Der ehemalige Weltklassespieler und jetzige TC-Arquebusiers-Vize-Präsident Henri Leconte unterstrich die Bedeutung des Titels. „Es war in diesem besonderen Jahr wichtig für den Klub, einen Titel zu holen. Viele Leute haben das ganze Jahr hart gearbeitet. Besonders freut es mich für Präsident Kik Schneider. Ich bin sehr stolz.“
De Maart
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