Der Kreml hat auf die Ausweisung eines russischen Diplomaten am 6. April aus Luxemburg reagiert: Der Botschafter des Großherzogtums wurde am Dienstagmittag als Zeichen des Protests ins russische Außenministerium in Moskau bestellt. Das bestätigt ein Sprecher des Luxemburger Außenministeriums dem Tageblatt am Dienstagnachmittag. Bis dato sei aber noch kein luxemburgischer Diplomat aus Russland ausgewiesen worden. Russland behalte sich „das Recht auf Vergeltungsmaßnahmen“ für diesen „unfreundlichen und unbegründeten“ Schritt der Ausweisung vor, erklärte das russische Außenministerium laut der AFP.
Der Kreml hat als Antwort auf die Ausweisung Dutzender russischer Diplomaten mehr als 30 Diplomaten aus Belgien, den Niederlanden und Österreich zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Allein aus den Niederlanden müssen 15 Beschäftigte der Botschaft in Moskau das Land binnen zwei Wochen verlassen, wie das russische Außenministerium am Dienstag mitteilte. Unter den Betroffenen sind nach Ministeriumsangaben 14 Mitarbeiter der niederländischen Botschaft in Moskau und ein Mitarbeiter des niederländischen Generalkonsulats in Sankt Petersburg.
Der niederländische Außenminister Wopke Hoekstra erklärte, er „bedauere“ die Entscheidung Moskaus. Zuvor hatten die Niederlande 18 russische Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage – auch mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine – ausgewiesen. Zudem müssen laut dpa-Informationen zwölf Beschäftigte der belgischen Botschaft (die AFP spricht jedoch von 21) sowie vier Mitarbeiter der österreichischen Botschaft Russland verlassen.
Auch Botschafter aus Belgien, den Niederlanden und Österreich wurden in das russische Außenministerium bestellt. Immer wieder reagiert Russland in solchen Fällen mit der Ausweisung einer ähnlich hohen Zahl an Diplomaten.
In den vergangenen Wochen haben zahlreiche europäische Länder, darunter auch Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, dutzende russische Diplomaten ausgewiesen. In einigen Fällen wurde dies explizit mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine begründet, in anderen Fällen ging es dabei um Spionagevorwürfe. Moskau reagierte darauf seinerseits mit der Ausweisung dutzender europäischer Diplomaten.
Deutschland hatte Anfang April 40 russische Diplomaten zu „unerwünschten“ Personen erklärt. Eine Reaktion aus Moskau darauf steht allerdings noch aus.
De Maart
Man hätte alle Botschafter zurückrufen sollen.Das hätte dem Trottel den Wind aus den Segeln genommen. Es gibt nichts mehr zu botschaften in diesem Land.
Einfach mal die Rue Cyprien Merjai wo die Botschaft residiert in Rue Ukraine Libre umbenennen.
Man sollte eben nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt!