Nach dem Turniersieg im Jahr 2007 gelang der Mannschaft des Organisators HBD bei der 34. Auflage des Youth Cup der zweite Erfolg in der langen Turnier-Geschichte. Der Erfolg von damals ist zwar etwas höher einzuschätzen, da das Turnier diesmal mit weniger und etwas regionaler angesiedelten Mannschaften stattfand – trotzdem soll dies den Erfolg der Mannschaft von Trainer Martin Hummel nicht schmälern, denn auch in diesem Jahr wurde guter Handball geboten.

Nach zwei Jahren Abstinenz fand es endlich wieder statt: das vom HBD zu Ostern organisierte und in Handballkreisen bis weit über die Grenzen hinaus bekannte und beliebte Jugendturnier, der Youth Cup. Wenn auch in einem reduzierten Format, da es für die Vereinsverantwortlichen einfach nicht möglich war, in diesen durch die Corona-Pandemie beherrschten Zeiten ein Jugendturnier mit zehn Mannschaften aus zehn verschiedenen Ländern zu organisieren. Als man vor einer Reihe von Monaten mit den Vorbereitungen zu diesem Turnier begann, konnte niemand voraussagen, welche Einschränkungen und Regeln im April 2022 gelten würden. Deswegen entschied man sich, zwei Turniere, eins für Mädchen und eins für Jungen, auszutragen – ohne Übernachtungsmöglichkeiten und ohne zu weite Anreisen. Das Format war ein voller Erfolg, denn an beiden Tagen wurde um jeden Punkt gekämpft und ganz ansehnlicher Handball geboten.

Leider sagte an beiden Tagen jeweils eine Mannschaft im letzten Moment ab. Am Samstag war es beim Turnier der U17-Mädchen die Mannschaft von Thann-Steinbach und am Sonntag bei den U18-Jungen Cernay Wattwiller. Beide Absagen erfolgten jeweils am Tag der Veranstaltung. Einen Tag früher und man hätte vielleicht noch Ersatz finden können, so aber musste umdisponiert werden. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch und alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gingen mit viel Eifer und Einsatz zu Werke.

Das Turnier der U17-Mädchen, bei dem jeder gegen jeden zweimal antreten musste, war hart umkämpft und verlief äußerst ausgeglichen. Dem HBD gelangen zwei Unentschieden gegen Epinal, die Düdelingerinnen unterlagen aber zweimal gegen den Favoriten Yutz. Epinal schaffte es jedoch, im zweiten Spiel dem späteren Sieger Yutz ein Bein zu stellen.

Das Turnier für die U18-Jungen dominierten dann aber die Luxemburger Teilnehmer. Die Niederländer aus Bevo, beim letzten Youth Cup 2019 noch Finalist gegen Coburg, waren diesmal nicht ganz so stark und landeten auf dem enttäuschenden fünften Platz. Die HGS Dreiland kämpfte zwar verbissen, verlor aber im Halbfinale recht klar gegen den HBD. Im rein luxemburgischen Finale lieferten sich Berchem und der HBD einen Kampf auf Augenhöhe. Der Gast aus dem Roeserbann erwischte den besseren Start und setzte sich in der Anfangsphase mit 4:0 ab. Doch der Gastgeber wurde immer stärker und ging beim 7:6 erstmals in Führung, um zur Pause mit zwei Toren in Front zu liegen. Nach dem Wechsel ließ die Hummel-Truppe nichts mehr anbrennen und trug sich mit einem 19:13-Erfolg ins „Palmarès“ ein.

Der Organisator bot den Nachwuchsspielern trotz schwierigster Bedingungen eine tolle Gelegenheit, ihren Sport auszuüben und sich mit internationaler Konkurrenz zu messen. Die Vorfreude auf die 35. Ausgabe, hoffentlich wieder unter besseren Bedingungen, ist groß.