Im Programm des europäischen Kulturjahres sollen auch einige Veranstaltungen im „Lommelshaff“ in der Avenue Charlotte in Differdingen stattfinden. Die Gemeinde hat den alten Bauernhof vor ein paar Jahren erstanden. Jetzt werden die alte Garage und der Eingangsbereich renoviert. Im Innenhof wird zusätzlich ein rund 80 Quadratmeter großer Pavillon errichtet. Die Kosten für diesen Umbau und die Renovierung belaufen sich auf rund 70.000 Euro.
Während der Sommermonate und bis in den September hinein sollen in dem durchsichtigen Pavillon Workshops sowie andere kulturelle Events organisiert werden. Zudem wird hier ein interaktives Theaterstück aufgeführt, bei dem sich die Besucher auf eine Zeitreise begeben können, um dann in das Leben der früheren Besitzer, der Familie Lommel, eintauchen zu können.
Nach dem Kulturjahr soll der Pavillon allerdings wieder abgebaut – und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Das löste Kritik in den Reihen der lokalen Sozialisten aus: Einen Pavillon dieser Art hätte man auf jedem herkömmlichen Parkplatz errichten können, da eine solche Einrichtung den historischen Wert des „Lommelshaff“ nicht genügend würdigen und hervorheben würde. „Man hätte die Gelegenheit nutzen können, um den historischen Bauernhof zu renovieren und mit in die Planungen für das Kulturjahr einzubeziehen. Mithilfe von Studien hätte man den ‚Lommelshaff’ optimal nutzen können. Doch diese wurden nicht gemacht“, hatte Erny Muller vor ein paar Wochen dem Tageblatt verraten.
Diffmix
Allerdings soll nicht nur der „Lommelshaff“ als Kulisse für Esch 2022 dienen, sondern die gesamte Gemeinde soll in die Festlichkeiten des Kulturjahres eingebunden werden. Unter dem Motto „Diffmix“ sollen die rund 28.000 Einwohner Differdingens an den Veranstaltungen des Kulturjahres teilhaben. Verwaiste Plätze und heruntergekommene Ecken sollen unter der Leitung von ausgewählten Künstlern wieder auf Vordermann gebracht werden. Eines dieser Projekte soll die Geh- und Laderampen ansehnlicher gestalten. Hier sollen zum Beispiel Rampen für Rollstuhlfahrer aus Lego gebaut werden.
Ein bislang einzigartiges Vorhaben wird in der „Mine Renkert“ umgesetzt. Da die Mine seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Sicherheitsgründen für die Besucher gesperrt ist, sollen diese nun die Möglichkeit bekommen, sie auf einem virtuellen Rundgang zu erkunden. AH
De Maart
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