Montag27. Oktober 2025

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TanktourismusWie Luxemburg die Trierer Spritpreise beeinflusst

Tanktourismus / Wie Luxemburg die Trierer Spritpreise beeinflusst
Im Großherzogtum liegen die Kraftstoffpreise immer noch deutlich unter denen in Deutschland Foto: dpa/Harald Tittel

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Nach dem Preisschock im März bewegen sich die Preise an den deutschen wie den Luxemburger Zapfsäulen rechtzeitig vor Ostern wieder nach unten. Vielerorts in der Region Trier liegen die Spritpreise wieder unter zwei Euro. Nur in der Stadt Trier, die für ihre hohen Spritpreise bekannt ist, nicht. Woran liegt das? Und was hat Luxemburg damit zu tun?

Luxemburg ist in der Großregion bekannt für den günstigen Sprit. Und obwohl auch die Preise an den deutschen Zapfsäulen wieder sinken, bleibt die Tankfahrt ins Großherzogtum noch immer rentabel. Im deutschlandweiten Schnitt kosten sowohl Super als auch Diesel inzwischen wieder weniger als zwei Euro. Nach Beginn des Ukraine-Krieges waren die Preise an den Zapfsäulen regelrecht explodiert. Für Super und Diesel musste deutlich über zwei Euro je Liter bezahlt werden. In der Region, vor allem in Trier, schnellten die Preise zeitweise sogar über 2,30 Euro hoch. Zum Vergleich: der Rekord in Luxemburg wurde am 10. März aufgestellt, als ein Liter Diesel an den Tankstellen 2,11 Euro kostete.

Derzeit kostet Diesel 1,63 Euro. Wesentlich weniger als in der Region Trier: Am Mittwochnachmittag musste für Super E10 in Wittlich im Schnitt 1,92 Euro bezahlt werden, Diesel kostet etwa 1,90, Super E5 war für zwischen 1,96 und 1,99 zu haben. In Trier allerdings lagen die Preise bis auf eine Ausnahme weiterhin deutlich über zwei Euro. Wie kann das sein? Und was hat Luxemburg damit zu tun?

Welche Faktoren den Spritpreis beeinflussen

„Die durchschnittlichen Preisunterschiede zwischen Städten und Regionen, aber auch innerhalb von Städten, ergeben sich aus Anzahl und Anordnung von Markentankstellen sowie freien Tankstellen“, erklärt Steffen Bock, Geschäftsführer des Vergleichsportals Clever Tanken gegenüber dem Trierischen Volksfreund. Dort, wo es viele Wettbewerber und „preisaggressive Marktteilnehmer“, wie zum Beispiel günstige Supermarkttankstellen gebe, seien die Preise häufig niedriger als in Regionen mit entsprechend weniger Wettbewerb. Auch Öffnungszeiten und Zugangsmöglichkeiten zu günstigen Tankstellen spielten eine Rolle, ebenso wie lokale Pendlerströme und Ausflugsverkehr.

Bock schließt aber auch nicht aus, dass speziell für Trier auch die Nähe zu Luxemburg eine Rolle spielen könnte, wo Sprit in der Regel bis zu 30 Cent je Liter günstiger ist als im Oberzentrum. „Hier könnte eine Preisoptimierungsstrategie der Tankstellenketten greifen, an Kunden, die nicht ins Nachbarland zum Tanken fahren, gut zu verdienen“, erklärt Bock.

Billigere Spritpreise in Luxemburg

Nach Angaben des Automobilclubs ADAC sind die Kraftstoffpreise in Deutschland weiter deutlich überhöht. Wegen der hohen Steuern müssten Autofahrer im Nachbarland deutlich mehr beim Tanken zahlen als in vielen anderen Ländern in Europa. Wie in Luxemburg zum Beispiel. Dort hat sich der „Solidaritéitspak“ nämlich am Mittwochmorgen an den Luxemburger Tankstellen bemerkbar gemacht – und damit eine einstweilige Preissenkung um 7,5 Cent.

Dieser staatliche Rabatt gilt bis zum 31. Juli, beim Heizöl sogar bis zum 31. Dezember. Die Regierung investiert 75 Millionen Euro in diesen Teil des bei der Tripartite ausgehandelten Solidaritätspakets. Bei einer Tankfüllung von 50 Litern wird die Ersparnis 3,75 Euro betragen, schreibt das Energieministerium. 

Das kostet Sprit in den Nachbarländern

In Belgien kostete am Montag der Liter Super im Schnitt 1,81 Euro, Diesel lag knapp über zwei Euro. In den Niederlanden lag der Dieselpreis bei 2,04 und der Preis für Super bei 2,11 Euro. In Frankreich etwa kostet Diesel im Schnitt 1,89 Euro und Super 1,83 Euro. Die Regierung in Paris hatte einen Preisnachlass auf Benzin und Diesel von 18 Cent pro Liter beschlossen. In Deutschland soll die Energiesteuer auf Kraftstoffe von Juni bis August auf das europäische Mindestmaß gesenkt werden. Das macht bei Benzin 30 Cent und bei Diesel 14 Cent pro Liter aus. Auf Diesel erhebt der Staat gegenwärtig 87 Cent Steuern und Abgaben je Liter, auf Super E10 1,04 Euro.

HTK
13. April 2022 - 19.52

Die Grösste Tankstelle Europas ist Wasserbillig. Und das seit x Jahren. Die Pälzer und die Saarbrücker waren gern gesehene Gäste Wieso sollte das sich jetzt ändern. Da ist ja nicht nur Tanken, nein, Tabak,Butter,Red Bull&Co Palletenweise usw. Der Bundesgrenzschutz stellt jeden Tag Autos ab die 100 Liter Benzin im Kofferraum transpotieren. Es lebe die EU