Dienstag28. Oktober 2025

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Formel 1Vorteil Ferrari und Red Bull, Mercedes beim Großen Preis von Australien Außenseiter

Formel 1 / Vorteil Ferrari und Red Bull, Mercedes beim Großen Preis von Australien Außenseiter
Das Top-Duell der noch jungen Saison lautet Max Verstappen (Red Bull) gegen Charles Leclerc (Leclerc) Foto: AFP/Mazen Mahdi

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Bei der Rückkehr nach Australien geht das Duell zwischen Ferrari und Red Bull in die nächste Runde. Mercedes sieht sich weiter als Außenseiter.

Vor der langen Reise nach Down Under befand sich Lewis Hamilton im freien Fall. Den „Kopf frei kriegen“, die „eigene Mitte finden“ und „neu fokussieren“ – beim Fallschirmspringen über der Wüste von Dubai saugte der Formel-1-Rekordweltmeister frische Energie für das nächste komplizierte Rennwochenende auf.

Nötig ist sie allemal, denn nach dem schwierigen Saisonstart muss der größte Star der Königsklasse beim Großen Preis von Australien (Sonntag, 7.00 Uhr MESZ/RTL Zwee) den drohenden Sturz ins Niemandsland abbremsen. Das Top-Duell lautet in der noch jungen Saison Max Verstappen gegen Charles Leclerc, „Mad Max“ gegen „Prinz Charles“, Red Bull gegen Ferrari.

Hamilton und Mercedes haben nach jahrelanger Dominanz plötzlich nur noch eine Nebenrolle – und dürften diese auch in Albert Park von Melbourne spielen. „Wir befinden uns in einem Lernprozess, und die ersten beiden Wochenenden haben gezeigt, dass wir noch viel zu lernen haben“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem ersten Training am Freitag.

Ferrari ein echter Titelanwärter

Die Leistung auf der Strecke entspreche nicht den eigenen Erwartungen. Vor allem das so genannte Bouncing, das Gehüpfe des W13 auf den Geraden, kostet Zeit. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Erneut wird Mercedes bei der Fahrzeugeinstellung wohl Risiken eingehen müssen. „Es wird kein Patentrezept für das nächste Rennwochenende geben“, sagte Wolff.

Verkompliziert wird die Suche nach dem richtigen Setup von Veränderungen am Layout der Strecke. Die Betreiber haben die Corona-Zwangspause für umfangreiche Umbaumaßnahmen genutzt: mehr Vollgaspassagen, breitere Kurven und eine vierte DRS-Zone sollen für mehr Überholmanöver sorgen.

An der Spitze sind dadurch die Voraussetzungen für einen ähnlich packenden Zweikampf um den Sieg wie zuletzt in Saudi-Arabien gegeben. Weltmeister Verstappen hatte vor zwei Wochen in einem mitreißenden Windschatten-Duell Herausforderer Leclerc niedergerungen. Der Monegasse hatte das Auftaktrennen in Bahrain gewonnen und hat deswegen nach zwei WM-Läufen 20 Punkte Vorsprung auf Verstappen.

2019, beim bislang letzten Rennen in Australien, hatte Leclerc wie auch Teamchef Mattia Binotto sein Debüt für die Scuderia gefeiert. Seither gab es deutlich mehr Enttäuschungen als gewünscht, zwischenzeitlich war Ferrari sogar ins Mittelfeld abgerutscht.

Mit der Einführung der neuen Regeln zur laufenden Saison wirken die Roten endlich bereit für den Titelkampf. Das neue Auto funktioniert – und ist im Falle der notwendigen Verlässlichkeit und Konstanz ein echter Titelanwärter. „Ich denke, dass wir heute viel besser vorbereitet sind als in der Vergangenheit“, sagte Binotto.

Der langjährige Rivale Mercedes ist bereits abgehängt. In Melbourne soll das erneut auch wieder für Red Bull gelten. (SID)