Seit 10. März steht eine Boeing 747-400 am Rande des Flugfeldes auf dem Flughafen Hahn. Die Maschine gehört der britischen Frachtfluggesellschaft Cargologicair, die ihren Sitz in Stansted am gleichnamigen Flughafen in der Nähe von London hat.
Der „Jumbo“ kam Anfang März zum Hahn, um dort gewartet zu werden. Nach Informationen des Trierischen Volksfreund wurde vor Beginn der vereinbarten Arbeiten seitens der Wartungsfirma, die seit 2008 ihren Hauptsitz am Hahn hat, überprüft, ob das Flugzeug überhaupt in Deutschland landen durfte. Hintergrund waren Informationen darüber, dass Cargologicair in Großbritannien nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine unter das Embargo für Airlines aus Russland gestellt wurde. Der in Rheinland-Pfalz für die Luftfahrt zuständige Landesbetrieb Mobilität teilte der Deutschen Presseagentur mit, dass für die Frachtmaschine ein zunächst unbefristetes Startverbot verhängt worden sei.
Deshalb gilt für das Flugzeug ein Flugverbot
Der Grund, warum die in Großbritannien ansässige Frachtfluggesellschaft unter den Bann russischer Airlines fällt, liegt am Eigentümer: Alexey Isaikin, ein russischer Oligarch. Er soll zu den 200 reichsten Russen gehören. Der in Kirgistan geborene Isaikin hat seine Karriere bei der sowjetischen Luftwaffe begonnen. In den 1990er Jahren gründete er die erste private russische Fluggesellschaft, 2004 leitete er die erste internationale Linien-Frachtfluggsellschaft in Russland. Mittlerweile gehört ihm der russische Luftfahrtkonzern Volga-Dnepr-Gruppe. Cargologicair gehört zu diesem Konzern, ebenso wie die deutsche Schwestergesellschaft Cargologic Germany, die ihren Sitz in Leipzig hat. Diese erhielt 2019 die Erlaubnis, ihren Betrieb aufzunehmen.
Damals gab es bereits Kritik daran, dass das Luftfahrbundesamt mit Erteilung des Luftverkehrsbetreiberzeugnisses für Cargologic Germany „zum Steigbügelhalter russischer Expansionspläne im europäischen Luftverkehr“ werde. Die Fluggesellschaft wehrte sich gegen die Vorwürfe und wies darauf hin, dass sie und die britische Schwestergesellschaft unabhängig von der Gruppe Volga-Dnepr seien und zur Cargo Logic Holding gehörten.
Besitzer dieser Holding sind Alexey Isaikin und Sergey Shklyanik, ebenfalls russischer Staatsbürger. Beide besitzen wohl auch einen EU-Pass, ausgestellt in Zypern. Laut Medienberichten sollen sich die beiden die Pässe mit millionenschweren Investitionen auf der Mittelmeerinsel erkauft haben.
Zur Aufnahme des Flugbetriebs von Cargologic Germany im Oktober 2019 war auch Isaikin eingeladen. Wegen der offenkundigen Verbindungen zu Russland fällt die in Leipzig beheimatete Frachtfluggesellschaft ebenfalls unter das seit Kriegsbeginn geltende Flugembargo für russische Flugzeuge.
Wie geht es mit dem auf dem Hahn gestrandeten Flugzeug weiter?
Die Maschine auf dem Flughafen Hahn darf aktuell nicht abheben, sie wird also auf unbestimmte Zeit im Hunsrück bleiben – und beschert dem insolventen Hahn damit ungeplante Einnahmen. Denn wie der Sprecher des Insolvenzverwalters Jan-Markus Plathner auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, kostet das „Parken“ eines Flugzeugs drei Euro je Tonne. Macht für die rund 400 Tonnen schwere Boeing also gut 1.200 Euro pro Tag, die der Flughafen einnimmt. Ob die Fluggesellschaft das Geld zahlen wird oder kann, ist allerdings unklar. Nach Informationen des Trierischen Volksfreund ist das Londoner Büro der Airline seit Beginn des Krieges nicht mehr erreichbar. Der Hahn-Sprecher stellte klar, dass es sich bei Cargologicair nicht um einen regulären Kunden des Hunsrückflughafens handele.
De Maart
Alles was diesen kriminellen Kriegstreibern gehört,
sei es Flugzeuge,Luxusjachten,usw.sollte man einfach in die
Luft sprengen.Fertig.