Samstag1. November 2025

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TischtennisEric Glod locker zum dritten Titel

Tischtennis / Eric Glod locker zum dritten Titel
Eric Glod (DT Wintger) setzte sich nach 2018 und 2021 erneut in der Coque durch  Foto: Gerry Schmit

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Bei den nationalen Meisterschaften, die am Wochenende in der Coque ausgetragen wurden, feierte Eric Glod – nach 2018 und 2021 – seinen dritten Landesmeistertitel. Das Endspiel war eine einseitige Angelegenheit: Der Spieler aus Wintger und des dänischen Klubs B75 hatte keine Probleme, Evgheni Dadechin mit 4:0 in die Schranken zu weisen. Der Überraschungsfinalist hatte Mitfavorit Luka Mladenovic im Halbfinale ausgeschaltet.

Die vier bestplatzierten Spieler der nationalen Rangliste – Eric Glod (4), Luka Mladenovic (5), Christian Kill (10) und Arlindo De Sousa (16) waren für das Achtelfinale gesetzt. Die Herausforderer wurden in diesem Jahr erstmals über eine Gruppenphase ermittelt. Nur die Erstplatzierten, aus elf Gruppen zu jeweils drei Spielern und einer Zweiergruppe, kamen in die Runde der letzten 16. Sämtliche Spieler, die sich Außenseiterchancen ausrechnen konnten, überstanden die Qualifikationsrunde am Samstag problemlos.

Gleich im Anschluss erledigten die beiden topgesetzten Spieler ihre Hausaufgaben mit deutlichen Achtelfinal-Siegen. Eric Glod ließ dem Berburger Tom Scholtes keine Chance, während Luka Mladenovic immerhin den ersten Satz an Jim Cloos abgeben musste (1:4). Der an Position vier gesetzte Arlindo De Sousa hingegen musste die Segel streichen: Kevin Kubica, der in der Rangliste an Position 50 geführt wird, setzte sich durch. Besser machte es Christian Kill, der Teamkollege von Arlindo De Sousa. Mit einer starken Vorstellung gegen Eric Thillen nahm der Kapitän des DT Linger erfolgreich Revanche für die letztjährige 0:4-Niederlage im Viertelfinale.

In der Runde der besten acht standen Glod und Mladenovic, mit Xia Cheng (19) und Gilles Michely (18), zwei – von der Papierform her – gleich starke Ballkünstlern gegenüber. Mit Letzterem hatte der Spieler des 1. FSV Mainz 05 sicherlich den unbequemeren Gegner, was sich dann auch zu Beginn der Partie bestätigen sollte. Michely konnte die ersten beiden Sätze knapp zu seinen Gunsten entscheiden. Beim vierfachen Landesmeister war danach die Luft raus, wovon Mladenovic profitierte und sich mit vier Satzgewinnen in Folge für die Vorschlussrunde qualifizierte. Dort traf er auf Evgheni Dadechin, der Kubica im Viertelfinale mit 4:1 bezwungen hatte.

„Alles möglich“

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als der Spieler des DT Oetringen/Waldbredimus mit 2:0 in Führung gehen konnte. Der Favorit konterte und gestand seinem Gegner im dritten Durchgang keinen Punktgewinn zu. Der gebürtige Montenegriner, der ausgezeichnet mit der unkonventionellen Spielweise seines Gegners zurechtkam, gewann die nächsten beiden Sätze zum unerwarteten Finaleinzug. „Ich kannte das Spiel von Luka. Mit seinem Anti-Topspin-Belag finde ich mich gut zurecht. In einem Halbfinale ist alles möglich. Ich wusste, dass ich eine Chance auf den Sieg hätte“, erklärte Dadechin, der zudem von Altmeister Daniel Wintersdorff die richtigen Tipps bekommen hatte.

Im Finale bekam er es mit Eric Glod zu tun. Der Titelverteidiger hatte zuvor Nationalspieler Xia Cheng ohne Satzverlust ausgeschaltet. Im Halbfinale lieferte er sich dann eine hochklassige Partie mit Christian Kill. Beide boten den Zuschauern gleich reihenweise spektakuläre Topspin-Duelle, zunächst mit dem besseren Ende für den Titelverteidiger. Kill konnte zwar zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzen, für eine Wende reichte es allerdings nicht. Glod verwandelte seinen zweiten Matchball zum erneuten Endspieleinzug. „Ich hatte etwas Glück bei der Auslosung, da ich zunächst auf zwei Gegner traf, deren Spiel mir entgegenkommt. Im Halbfinale hat Christian taktisch gut agiert“, schilderte der 29-Jährige seinen Weg ins Endspiel.

Eigentlich hatte ich mir Luka als Gegner gewünscht, da ich sein Spiel besser kenne

Eric Glod, Landesmeister

Die Geschichte des Endspiels ist schnell erzählt. Eric Glod benötigte lediglich 25 Minuten, um den Überraschungsfinalisten mit 4:0 in die Schranken zu weisen. „Eigentlich hatte ich mir Luka als Gegner gewünscht, da ich sein Spiel besser kenne. Er hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Mit meiner Leistung im Finale bin ich sehr zufrieden. Sowohl beim Aufschlag als auch beim Rückschlag war ich sehr fokussiert und konnte qualitativ hochwertige Bälle spielen“, erklärte der glückliche Sieger, der jetzt eine mehrwöchige Wettkampfpause hat.

„Eric hat taktisch sehr gut agiert und kaum Fehler gemacht, sodass ich zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kam. Ich muss zugeben, dass er mich regelrecht überrannt hat“, so Evgheni Dadechin, der die Überlegenheit von Eric Glod neidlos anerkannte. Für ihn und sein Team Oetringen/Waldbredimus geht es bereits am kommenden Wochenende weiter, mit dem Meisterschafts-Halbfinale gegen Linger.

Ehrungen

Im Rahmen der nationalen Titelkämpfe wurden Traian Ciociu, Gilles Michely, Marc Dielissen, Christian Kill, Fabio Santomauro, Danielle Konsbruck und Egle Tamasauskaite geehrt, die ihre Mitgliedschaft im Nationalkader beendet haben.

Die Ergebnisse 

Herren A
Achtelfinale:

Luka Mladenovic (Berburg) – Jim Cloos (Linger) 4:1
Gilles Michely (Düdelingen) – Gene Wantz (Reckingen) 4:2
Evgheni Dadechin (Oetringen/Waldbredimus) – Ben Bellaoui (Howald) 4:1
Kevin Kubica (Hostert/Folschette) – Arlindo De Sousa (Linger) 4:1
Christian Kill (Linger) – Eric Thillen (Berburg) 4:1
Maël Van Dessel (Hostert/Folschette)  – Tom Ullmann (Erpeldingen) 4:2
Xia Cheng (Howald) – Christian Schaus (Bissen) 4:1
Eric Glod (Wintger) – Tom Scholtes (Berburg) 4:0

Viertelfinale:
Luka Mladenovic –  Gilles Michely 4:2
Evgheni Dadechin – Kevin Kubica 4:1
Christian Kill – Maël Van Dessel 4:1
Eric Glod – Xia Cheng 4:0

Halbfinale:
Evgheni Dadechin – Luka Mladenovic 4:1
Eric Glod – Christian Kill 4:1

Finale:
Eric Glod – Evgheni Dadechin 4:0

Damen A/B
Viertelfinale:

Tessy Gonderinger (Roodt) – Ni Xiao Jing (Ettelbrück) 4:1
Sarah Meyer (Howald) – Simone Haan (Hostert/Folschette) 4:2
Ariel Barbosa (Echternach) – Julie Poncin (Howald) 4:1
Sarah De Nutte (Düdelingen) – Enisa Sadikovic (Bascharage) 4:0

Halbfinale:
Tessy Gonderinger – Sarah Meyer 4:1
Sarah De Nutte – Ariel Barbosa 4:1

Finale:
Sarah De Nutte – Tessy Gonderinger 4:3

Die weiteren Meister:
Herren B:
Tom Kasel  (Linger)
Herren C:
Cédric Thill (Linger)
Damen C:
Lynn Stoltz (Wintger)
Herren D:
Christophe Araujo Gomes (Echternach)
Damen D:
Joyce Vaessen-Kayser (Berdorf)