Mittwoch26. November 2025

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LuxemburgStatec: 29 Prozent der Bevölkerung in den vergangenen fünf Jahren von Gewalt betroffen

Luxemburg / Statec: 29 Prozent der Bevölkerung in den vergangenen fünf Jahren von Gewalt betroffen
 Symbolfoto: Maurizio Gambarini/dpa

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Die Statistikbehörde Statec meldet, dass 29 Prozent der Luxemburger Bevölkerung in den vergangenen fünf Jahren von Gewalt betroffen waren – das geht aus einer Befragung und einer anschließenden Hochrechnung hervor. Die Anzahl der Betroffenen sei demnach im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2013 um fast ein Drittel gestiegen.

Rund die Hälfte der Luxemburger Bevölkerung hat in ihrem bisherigen Leben schon einmal psychische Gewalt erfahren. Diese und weitere Erkenntnisse gehen aus einer Untersuchung der Statistikbehörde Statec hervor, die deren Team am Donnerstag veröffentlicht hat. Ein weiteres Ergebnis ist zum Beispiel, dass allein in den vergangenen fünf Jahren 29 Prozent der Bevölkerung körperliche Gewalt erlebt haben. Im Vergleich zur letzten Untersuchung zeigt sich, dass die Anzahl der von physischer Gewalt betroffenen Menschen um knapp ein Drittel gestiegen ist.

Für die Erhebung wurden 5.695 im Großherzogtum ansässige Personen befragt, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden. Anschließend wurden die Zahlen auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Die Umfrage stellt eine Ergänzung zu den Verwaltungsstatistiken dar und vermittelt laut Statec nur ein unvollständiges Bild, da sich die Zahlen nur auf Vorfälle beziehen, bei denen Anzeige erstattet wurde.

Frauen und Männer sind laut der besagten Statec-Befragung in etwa gleich häufig von körperlicher Gewalt betroffen. 12 Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer seien in den letzten fünf Jahren mindestens einmal körperlich angegriffen worden. Aber: „Die Literatur scheint jedoch darauf hinzuweisen, dass im Bereich der Gewaltverbrechen die Zählung der Opfer zu Verzerrungen führen kann, da ein und dieselbe Person mehr als einmal angegriffen worden sein kann“, ergänzt Statec in dem Schreiben zu der Erhebung. Während Frauen häufiger in ihrem persönlichen Umfeld angegriffen würden und somit einem höheren Risiko der Wiederholung desselben Verbrechens ausgesetzt seien, würden Männer häufiger von Unbekannten angegriffen. Frauen seien zudem häufiger von psychischer Gewalt, wie zum Beispiel sexueller Belästigung oder Mobbing, betroffen.