„Während der Saison hatten wir des Öfteren einen schlechten Start, doch heute (gestern) hat es sich enorm hingezogen, bis wir aufwachten. Die Körbe sind nicht richtig gefallen, der Ball drehte nicht wie üblich. Doch ich bin glücklich, dass wir im letzten Viertel reagieren konnten.“ In der Qualifikationsrunde konnte sich die Résidence zweimal relativ klar gegen Esch durchsetzen, doch im Halbfinale musste man bis zum Schluss zittern. Der Walferdinger Kapitänin zufolge war die Nervosität spürbar. Zudem betonte sie, dass die Escherinnen einen hervorragenden Start erwischten und defensiv gut aufgestellt waren. „Ich kann nicht behaupten, dass das Spiel zufriedenstellend war, doch ich bin natürlich zufrieden mit dem Resultat.“
Zufrieden konnte sie auch mit der Unterstützung von der Tribüne sein: Denn für das wichtige Spiel hatte die 29-Jährige sogar ihren ganz persönlichen Fanclub im Rücken. Ein Dutzend Fans haben sie mit blauen T-Shirts mit der Aufschrift „Go Nadine“ unterstützt. Die Kapitänin der Résidence arbeitet in der Coque und ihre Arbeitskollegen ließen es sich nicht nehmen, im „eigenen Haus“ ihre Kollegin zu unterstützen. „Ich bin froh, dass sie dabei waren. Doch ich bin etwas enttäuscht, dass ich keinen Punkt für sie erzielen konnte“, meinte Nadine Bourg. Das klappt ja dann vielleicht im Finale.
Eigener Fanclub
Erstmals seit 2016 steht Walferdingen wieder in einem Endspiel. Damals unterlag man als Nationale-2-Verein gegen die Etzella sehr klar 44:74. Für Nadine Bourg eine besondere Erinnerung, denn es war ihr erstes Jahr bei der Résidence: „Da ich zu diesem Zeitpunkt in München studierte, konnte ich nicht immer zum Training und im Finale spielte ich lediglich fünf Minuten“, so Bourg, für die vor allem das Halbfinale, das man gegen Contern gewann, in positiver Erinnerung bleibt. Sechs Jahre später steht die 29-Jährige demnach wieder in einem Pokalendspiel. Auch wenn ihr Team genau wie vor sechs Jahren erneut als „Underdog“ ins Finale geht, hofft sie dieses Mal auf ein positives Ergebnis.
Damit dies klappt, gilt es, aus den Fehlern des Halbfinales zu lernen. Für die 29-Jährige steht fest, dass ein ganz anderes Kaliber auf ihr Team im Endspiel wartet. „Um eine Chance gegen den T71 zu haben, müssen wir unbedingt einen Schritt nach vorne machen, unseren Basketball spielen und hoffentlich die Nervosität abschalten.“ Vergangene Saison erreichte die Résidence den Einzug ins Meisterschaftsfinale, wo die Walferdinger Mädels ebenfalls auf Düdelingen trafen. Trotz einiger Änderungen und vor allem des Verlustes von Samantha Logic hat es Walferdingen erneut in ein Finale geschafft. „Wir sind erneut mit nur sechs Spielerinnen angetreten. Es ist stets eng bei uns. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir auch in der Meisterschaft vorne mitmischen, denn das war Anfang der Saison nicht ganz klar“, erklärte Nadine Bourg abschließend.
De Maart
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