520.000 der im vergangenen Jahr verstorbenen Menschen könnten noch leben, wenn das Anti-Krebs-Programm der EU schon funktionieren würde. Stattdessen steigt die Zahl der jährlichen Krebs-Erkrankungen weiter an. Mit ihr die Zahl der Toten, auf europaweit zuletzt 1,3 Millionen.
An diesem Dienstag wird das Europa-Parlament das dicke europäische Krebs-Paket beraten und am Abend per Schlussabstimmung auf den Weg bringen. Darin befinden sich Impulse für bessere Forschung, für gründlichere Vorsorge, für schnellere Behandlung – aber auch Reizworte wie Warnungen auf Weinflaschen. Bei Winzern weckt das auch Befürchtungen, dass der Kampf gegen Krebs beim Wein einen ähnlichen Weg nehmen könnte wie beim Tabak. Dass sich dann nämlich früher oder später die Frage nach Werbeverboten und einem Ende der staatlichen Förderung stellen könnte.
Keine Schockbilder
Einer der Hauptinitiatoren der europäischen Krebspläne ist der Arzt und sauerländische CDU-Europa-Abgeordnete Peter Liese. Auch er bekennt, früher Wein anders eingeschätzt zu haben, dass nämlich ab und zu ein Gläschen gesundheitlich eher nutzen würde. Lange habe er sich gesträubt, seine Einschätzung zu ändern, doch die alten Vorstellungen vom Nutzen oder der Harmlosigkeit des Weines seien „eindeutig überholt“, sagt Liese. Zwar will auch er sich in Zukunft das ein oder andere Glas gönnen. Es sei jedoch ein klarer Befund, dass mit zunehmendem Alkoholkonsum auch das Krebsrisiko steige.
Allerdings plädiert er mit den anderen Gesundheitsexperten im Europa-Parlament für eine angemessene Einordnung der Initiative. Die Warnhinweise auf Flaschen mit Alkohol seien nur einer von über hundert Änderungsanträgen, die an diesem Dienstag vermutlich eine Mehrheit finden. Doch steht noch nicht fest, was daraus wird. Die Kommission muss erst konkrete Gesetzentwürfe aufschreiben, die über ein Dutzend bestehende Regelungen betreffen. Bislang ist nur klar, dass es keine Schockbilder wie auf Zigarettenpackungen geben soll. Aber irgendwo zwischen den Hinweisen „Nicht trinken und Auto fahren“ und „Kein Alkohol in der Schwangerschaft“ wird nach Lieses Erwartungen dann auch das Krebsrisiko erwähnt werden – mit den Angaben über Nährwerte.
Falsche Ernährung gehört nämlich ebenfalls zu den Hauptursachen für Krebs. Zu viel rotes Fleisch und zu wenig grüner Salat steigern das Risiko genauso wie mangelnde Bewegung und übermäßiges Sonnenbaden. Deshalb sind Warnungen vor Solarien ebenfalls Teil des Programmes.
Wichtige Statistik
Um den Aspekt Alkohol besser gewichten zu können, ist auch die Statistik wichtig. Danach ist bei den Ursachen für Krebs Nikotin mit weitem Abstand und rund 20 Prozent aller Fälle die Nummer zwei, Alkohol liegt mit noch deutlich über fünf Prozent auf Rang fünf, dicht gefolgt von Infektionen. Es muss also auch mehr geimpft werden, etwa gegen Gebärmutterhalskrebs. Doch auf Platz eins der Krebsursachen steht bei fast der Hälfte der Patienten das Wort „unbekannt“. Mehr Untersuchungen und mehr Forschungen sind deshalb von besonderer Dringlichkeit.
Doch da stoßen Forscher in Europa auf spezielle Probleme, wenn sie Patientendaten auswerten wollen. Die uneinheitliche Auslegung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung macht ihnen das Leben besonders schwer.
Abhilfe verspricht sich das EU-Parlament auf diesem Gebiet von einer eigenen Ansprechstelle in der Kommission und einer verbindlichen, patientenfreundlichen Auslegung der Datenschutzvorgaben. Große Hoffnungen richten sich daneben auf die in der Pandemie gewonnenen Erkenntnisse mit mRNA-Impfstoffen wie von Biontech. Denn daran forschen die Wissenschaftler bereits seit 30 Jahren, weil sie diese Methode für die erfolgversprechendste halten, den Krebs zu bekämpfen: Zellen werden animiert, Krebszellen zu töten. Bei der schnellen Umstellung auf Covid-19-Varianten wird gerade der Nachweis angetreten, dass die Theorie in der Praxis funktioniert. Es bleibt das Problem, dass es bei Krebs nicht um fremde Viren von außen, sondern deformierte körpereigene Zellen geht – und um eine Vielzahl verschiedener Krebszellen mit individuell unterschiedlichen Ausprägungen.
Dennoch ist Eile angesagt: Mit entschiedener Intervention könnten 40 Prozent der Krebstodesfälle verhindert werden. Ohne rechnen Experten damit, dass die Zahl der Krebsfälle bis 2035 um 25 Prozent ansteigt.
 
		    		 De Maart
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Loost eis einfach an Rouh.Mir gidd dir gewalteg op den Systhem.Ech iessen an drenken waat mir schmaacht.
Ausgerechnet der Wein der,mäßig genossen,mit seinen Flavonoiden und Tanninen gerade gegen Krebs und Herzinfarkt helfen soll. Ja sogar gegen Corona,wenn man den letzten Gerüchten glauben will.
Wenn wir alle Stoffe und Lebensweisen, von denen wir Krebs bekommen sollen,in Betracht ziehen,dann kann man sich doch fragen ob man morgens noch aufstehen soll.
Nicht trinken(nur Wasser),nicht essen(nur Biosalat),nicht atmen(nur im Hochgebirge), usw. Oh mei.
Vielleicht steigt die Krebsrate aber auch nur proportional zur (Über)-bevölkerung? Aber nein,dann hätten jene Länder ja die meisten Krebsfälle,das Gegenteil ist der Fall.Also doch Essen und Trinken und Umwelt. Nie hatten wir so viele PT's(personal trainer),Berater,Ärzte,Fitnessläden,Zusatzstoffe,Medikamente.....und nie ging es uns so schlecht.
...an weïnr déer ganzer Covid-Geschicht hun der immens vill un der Fläsch gesuckelt an kennen daat nit meï loossen!